jupi2000 hat geschrieben: ↑So 20. Jun 2021, 14:47
Mit verwöhnt meine ich, dass viele Kinder es nicht mehr zu schätzen wissen, was ihnen alles geboten wird. Da wird auch gemotzt, wenns "nur" eine Raketenglace von der LP gibt, anstatt ein Cornet. Meiner Kollegin (LP) hats so abgelöscht. Es gab sogar Kinder, die das Glace ins Gebüsch geworfen haben.
@Helena: nein, es hat nichts mit dem Testen zu tun. Die Schulleitung (hat scheinbar auch nicht verstanden, was das Problem ist) hat nun erlaubt, dass die Eltern die 2 letzten Nächte übernehmen. Alles ist organisiert, Tests, Aufsichtspersonen, Bahnbillette umgeändert. Die Lehrer sind jetzt natürlich noch mehr „verärgert“, nennen aber nach wir vor keinen Grund, weshalb sie nicht bleiben. Die Kinder freuen sich riesig und nur 1 Kind geht nach Hause, weil es grundsätzlich nicht auswärts schläft.
Akinom hat geschrieben: ↑So 20. Jun 2021, 15:14
Vor dem Bundesgerichtsurteil machten alle Lehrer eine tolle Schulereise. Jetzt dürfen sie kein Geld mehr von den Eltern mehr verlagen und da durch habe ich jetzt zwei Gruppen von Lehrer kennen gelernd. Die erste Gruppe macht das absolute minimum mit Begründung Lehrplan 21 und kein Geld. Und die zweite Gruppe kann das gleiche tolle Programm bieten, aber mit viel mehr aufwand. Gemeide zahlt unter bestimmten bedingugen. Da die Klassenlager bis vor kurzen in unserem Kanton verboten waren (corona), haben die Lehrer kurzer Hand von Montag bis Freitag fünf tolle Tagesausflüge organisiert.
Aber wieso darf nun unser Lehrer 22.- verlangen?
Wenn du sagst, es ist verboten?
Mir geht es wirklich nicht ums Geld. Ich wäre auch bereit mehr zu zahlen. Es wundert mich einfach, das es nicht überall gleich gehandhabt wird
Ich vermute, dass das Geld nur die eine Seite ist. Der andere Punkt liegt wohl zum Teil auch an den Vorschriften.
Früher (vor ca.20 Jahren) nahm man z.B. noch Eltern als Begleitpersonen mit.
Heute ist das nicht mehr erwünscht. Heisst, es braucht mehr zusätzliche LP's die auch kosten und dazu noch viel mehr aufpassen müssen, dass absolut nichts passiert.
Schwimmen geht nur mit ausgebildeten Rettungsschwimmern, wandern mit ausgebildetem Wanderleiter etc.
und das ganze noch mit Kindern, die sich zwar Action gewöhnt sind, aber keine Fussmärsche, oft nur wenig Natur.
Da ist es einfacher, in den nahegelegenen Trampolinpark oder so zu gehen.
Bei meinen Kindern wars sehr unterschiedlich. Das eine hat viele Ausflüge gemacht. Das andere eigentlich praktisch keine. Je nach LP halt.
Und jetzt sind die Bedingungen wegen Corona halt auch noch teils erschwert. Besichtigungen finden nicht alle statt und es muss recht kurzfristig geplant werden. Da verstehe ich, wenn nicht alles stattfinden kann.
Für Schulreisen ohne Übernachtung dürfen sie nichts von den Eltern verlagen. Wenn die Kinder übernachten, darf für die Mahlzeiten von den Eltern etwas verlagt werden. Da die Kinder diese Mahlzeiten nicht zu Hause einnehmen. Ist zumindest bei uns so.
Leider grassiert absoluter Wildwuchs wer was machen darf, kann, soll und was nicht erlaubt ist. So ist es nur schon in der Stadt ZH nicht einheitlich geregelt ob man nun die ÖV nehmen darf oder ins Klassenlager fahren darf. Da wurde von einzelnen Schulleitungen bereits vor dem BR Entscheid entschieden, dass keine Klassenlager bis zu den Sommerferien durchgeführt werden dürfen. Andere Schulleitungen haben viel Geld für ein alternativ Programm gesprochen, wieder andere kriegen nix an Geld…
Es ist auch hier an allen möglichen höheren Stellen deponiert- passieren tut wenig bis gar nichts….
Es bleibt zu hoffen, dass alle doch noch einen schönen Jahresabschluss erhalten, wie gesagt, was wer machen darf ist von Schule zu Schule verschieden- ohmmmmm.
Schulreisen waren ein sehr wichtiger Teil meiner Schulzeit!
Darum tut es mir leid für meine Kinder.
Ändern kann ich es wohl nicht… die Zeiten ändern sich
Es kommt auch immer auf die Klassenzusammensetzung an. Ich hatte eine Klasse, die z.B. nie auf eine Wanderung gehen konnte, weil ein Kind nicht mehr als eine halbe Stunde laufen konnte. Sie hatte Beinschienen. Da musste dann immer Rücksicht genommen werden, denn sie sollte ja mitmachen können. Je nach Klassenzusammensetzung ist eine Reise mit ÖV sehr stressig, mit dem Car ist es aber halt sehr teuer. Manche Gemeinden sind sehr grosszügig mit der Finanzierung, andere zahlen gar nichts. Da gibt es Riesenunterschiede, was möglich ist. Dieses Jahr war halt alles auch recht kurzfristig, weil wir abwarten mussten, ob Schulreisen überhaupt möglich sind. Eine Schulreise kostet schnell mal 1000.- Fr., mal x Klassen für eine Gemeinde kein kleiner Betrag.
swisscanmom hat geschrieben: ↑So 20. Jun 2021, 21:26
Eine Schulreise kostet schnell mal 1000.- Fr., mal x Klassen für eine Gemeinde kein kleiner Betrag.
Es ist immer eine Frage vom Programm. Ich persönlich bin der Meinung 30 Min öV + wandern + bräteln + Spielplatz reichen locker bis zur 6. Klasse. Ich erwarte keine Action auf der Schulreise. Die Grosse war zB in der 2. Klasse in der Schulhausturnhalle zelten. Das geimsame Erleben ist doch viel wichtiger als jegliches teures Actionprogramm.
Die Kollegin war mit ihren 8. Klässlern zelten "im Gjätt usse" ohne Handyempfang und grossartig sanitäre Anlagen. Im Voraus waren die Kids gar nicht begeistert, fanden es dann aber ausnahmslos alle etwas vom Besten, was sie je gemacht haben.
swisscanmom hat geschrieben: ↑So 20. Jun 2021, 21:26
Eine Schulreise kostet schnell mal 1000.- Fr., mal x Klassen für eine Gemeinde kein kleiner Betrag.
Es ist immer eine Frage vom Programm. Ich persönlich bin der Meinung 30 Min öV + wandern + bräteln + Spielplatz reichen locker bis zur 6. Klasse. Ich erwarte keine Action auf der Schulreise. Die Grosse war zB in der 2. Klasse in der Schulhausturnhalle zelten. Das geimsame Erleben ist doch viel wichtiger als jegliches teures Actionprogramm.
Die Kollegin war mit ihren 8. Klässlern zelten "im Gjätt usse" ohne Handyempfang und grossartig sanitäre Anlagen. Im Voraus waren die Kids gar nicht begeistert, fanden es dann aber ausnahmslos alle etwas vom Besten, was sie je gemacht haben.
Das sehe ich auch so, das gemeinsame Erleben finde ich viel wichtiger als das eigentliche Programm. Die Schule bzw. die Gemeinde haben noch andere Ausgaben, z.T. können SuS aus finanziellen Gründen nicht entsprechend mit heilpädagogischem Unterricht gefördert werden.....das Geld sollte doch besser für solche Dinge ausgegeben werden. Regional können auch tolle Schulreisen gemacht werden, es braucht einfach Ideen und Initiative der Lps. Bei den Ansprüchen, die ich hier so lese, da finde ich es dann nicht verwunderlich, wenn die Lps da zurückhaltender werden.
Blöde Frage vielleicht, aber wie funktioniert das mit dem Budget für solche Sachen? Wer spricht das?
Gibts da einen Betrag X pro Schüler und Jahr vom Kanton oder hat das mit der Schulgemeinde zu tun?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Sonrie
Budget ist in der Hoheit der Gemeinden. Es gibt einen Budgetposten Schulreisen und Lager.
Die meisten Lehrpersonen versuchen, diesen Budgetposten zu strecken. Pausenverkauf, Märkte, Putzarbeiten… als Klassenprojekte häufen in der individuellen Klassenkasse Geld an. Mal mehr, mal weniger. Weiter gibt es oft Unterstützung von Kulturvereinigungen wie Swisslos.
Hier wars glaub grad umgekehrt, es war noch Geld übrig da noch nicht viel gemacht werden konnte. Der 6. klässler ging per bahn bus gondel in den seilpark, der war auch inklusive. Nur fürs rodeln hätten sie Geld gebraucht. Nächste Woche noch schwimmbad und minigolf.
Hörte es von anderen Klassen auch....kann also sein, dass es beides gibt.
Ah Lager gabs in der 6. auch...war anfangs Schuljahr gewesen.
stella: ist es bei euch nicht so, dass wenn ihrs nicht aufbraucht es gekürzt wird? Weiss, dass es auch so sein kann.
Nellino
Jetzt in Pandemiezeit wird sicher nicht Budget für Lager und Schulreisen gekürzt, wenn es nicht aufgebraucht ist. In der Regel ist ein gutes Einvernehmen zwischen Finanzen und Schule vorhanden, also in kleineren Gemeinden. In Städten läuft das glaub anders. Da weiss ich es nicht.
Aber in der Regel budgetieren wir in der Schule, dann geht das Budget zur Gemeinde. Und je nach finanzieller Lage kommt es mit Kürzungsantrag in Prozent zurück. Und dann müssen wir schauen. In der Regel können wir da fast nirgendwo ansetzen, da die Aufgaben der Schule vorgegeben sind. Bis jetzt haben wir immer eine Lösung mit der Gemeinde gefunden. Aber es gibt Gemeinden, die jedes Jahr in den Medien sind, weil sie Anfang Jahr noch kein Budget haben.
Mit der seltsamen Begründung, dass Schulreisen erst seit Ende Mai wieder erlaubt sind, gehen unsere Kinder überhaupt nicht auf eine Schulreise (wie schon letztes Jahr, damals ging es ja aber nicht wegen Corona...)
Lamara13 hat geschrieben: ↑Mo 21. Jun 2021, 08:14 wie schon letztes Jahr, damals ging es ja aber nicht wegen Corona...
Das ist eine gute Ausrede Unsere haben auch letztes Jahr Schulreisen gemacht, die grösseren sind mit dem Velo gefahren, die kleineren gelaufen (kein öv) - sie waren alle irgendwo in der Region im Wald, am Wasser und haben dort Feuer gemacht und gespielt. Für die Kinder ist das ein tolles Erlebnis, jedes mal aufs Neue - das geh auch in einer Pandemie
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Da hast du natürlich völlig recht. Im Ausreden suchen sind diese LPs sowieso Profis... Wenn es ihnen nicht passt und wenn sie den Aufwand scheuen, ist es einfach "nicht möglich". Bekanntes Muster...
Achtung, ich rede nur von diesen speziellen LPs... ganz viele machen sich einen grossen Aufwand für eine tolle Schulreise für die Kinder!
Für mich muss eine Schulreise aber nicht teuer sein oder weit weg führen. Die "enfachen" Dinge sind meiner Erfahrung nach wirklich oft genauso toll für die Kinder oder sogar noch schöner...
Lamara13 hat geschrieben: ↑Mo 21. Jun 2021, 08:14 wie schon letztes Jahr, damals ging es ja aber nicht wegen Corona...
Das ist eine gute Ausrede Unsere haben auch letztes Jahr Schulreisen gemacht, die grösseren sind mit dem Velo gefahren, die kleineren gelaufen
Nun ja. Letztes Jahr war es phasenweise bei uns (Kt. SO) schlicht nicht erlaubt, da das geschützte Schulgelände nicht verlassen werden durfte. Nicht mal in den Wald durften sie...
Als es dann ging, haben einige was gemacht, andere Klassen wurden durch die Lehrkräfte vertröstet. Ging halt äbe grad gut als Ausrede.