Das kann ich gut verstehen, wäre mir auch so ergangen.ChrisBern hat geschrieben: ↑Do 17. Mär 2022, 21:48 Leben und Leben lassen...
Man kann ja Familien miteinander auch nicht vergleichen. Jemand, der Balkon/ Garten/ Terrasse hat, hat eine andere Situation als jemand auf engem Wohnraum, mit Partner im HO und Bewegungskind zu Hause. Ich bin froh, sind es nur noch 5 Tage. Ich fand meine 10 Tage allein über Heiligabend ohne Symptome wirklich ganz schwierig.
Ganz ehrlich. Ich bin wirklich sehr dafür, dass man sich zurücknehmen soll, um andere zu schützen. Die aktuelle Situation finde ich aber nun doch etwas lächerlich. Keine Masken mehr, nur noch sehr halbpatzig im ÖV und noch richtig in ein paar Gesundheitseinrichtungen. Einige müssen noch offiziell testen, weil es vom Arbeitgeber so verlangt wird und müssen dann offiziell in den eigenen 4 Wänden bleiben. Andere spazieren frisch fröhlich mit Infekt herum und besuchen so Veranstaltungen gehen shoppen usw - natürlich ohne Maske. Warum auch testen lassen, sicher nicht, ich lass mir doch gar nichts vorschreiben.
Aktuell finde ich diese 5 Tage behördliche Isolationsanordnung überholt. Nicht weil Isolation (bzw. keinen Kontakt zu anderen) falsch wäre, sondern weil ich die Situation drum herum als grotesk empfinde. Viele machen sich einen Spass daraus, die behördlichen Anweisungen zu umgehen und vergessen dabei, worum es eigentlich wirklich ginge. Aber das Thema Eigenverantwortung hatten wir schon zig Male - das funktioniert nur, wenn die Bereitschaft dafür da ist. Und diese Bereitschaft kann ich oft nicht erkennen. Aber wenn die Bereitschaft da ist, dann geht das tiptop, dass ich mich so verhalten kann, dass ich andere - besonders Vulnerable - möglichst nicht anstecke. Und natürlich geht das auch ohne behördliche Anordnung.
Die Normalität und das mit dem gesunden Menschenverstand ist so eine Sache für sich- bei dir denke ich schon, dass das funktioniert. Du schreibst ja, dass man eine Verantwortung anderen gegenüber habe, diese nicht anzustecken (auch ohne Test). Das sehen aber sehr viel ganz anders. Vielen ist es echt sch....egal, ob sie andere anstecken oder nicht. Wenn sie an eine Veranstaltung gehen wollen, dann wollen sie gehen. "Und wer Angst vor einer Ansteckung hat, der soll zu Hause bleiben." Das ist eine häufige Aussage, die ich höre oder lese.sonrie hat geschrieben: ↑Do 17. Mär 2022, 17:18 Gut. Wir reden von 2 verschiedenen Dingen - kann ich so akzeptieren und stehen lassen.
Isolation (in den eigenen 4 Wänden) hat sehr wohl mit einem Test zu tun, die Verantwortung anderen gegenüber sie nicht anzustecken hab ich auch ohne Test (und auch bei Magen Darm Grippe oder Windpocken) und die kann man auch wahrnehmen ohne sich einsperren zu müssen.
Eine Rückkehr zur Normalität wird erst möglich wenn man im umgang mit solchen Dingen auch wieder selber entscheiden und gesunden Menschenverstand walten lassen darf.
Behördliche Anordnungen ändern an der Einstellung dieser Leute gar nichts. Deshalb finde ich die behördliche Isolationsanordnung in der aktuellen Situation nicht mehr sinnvoll. Für mich sind Argumente wie "Rückkehr zur Normalität" oder "gesunder Menschenverstand" mehr so Rundumschlag-Floskeln als echte Argumente. Im Sinne von: man kann doch nicht gegen Normalität und gesunder Menschenverstand sein, also schweig jetzt. Ich verstehe schon, was du meinst, weil ich dir eben vernünftiges Handeln sehr wohl zutraue. Aber als Argumente taugen sie nichts, weil deine Einstellung im Bezug auf Verantwortung nicht für alle anderen auch gilt und Begriffe wie Normalität und gesunder Menschenverstand doch sehr dehnbar und ganz unterschiedlich aufgefasst und entsprechend den eigenen Wünschen interpretiert werden können.
Um zum Thread zurückzukommen: ich wundere mich immer wieder wie der gesunde Menschenverstand verwendet wird, um Sachverhalte zu begründen. Und alle sind dann gezwungen zu nicken.
Und ganz peinlich dabei: ich mache das auch immer wieder, obwohl ich doch eigentlich weiss, dass das Blödsinn ist. Aber die Wirkung des gesunden Menschenverstandes als Argument ist da.