Am 31.5 Stand ich morgens auf und war mir nicht sicher, ob ich in die Hosen gepisselt habe...da ich schon 2-3 Wehen hatte, die sich anders als Vorwehen anfühlen, hätte es ja auch Blase sein können. Wieder zurück ins Bett. Als ich zum zweiten Mal Aufstand wars klar... Es ronn mir nur so die Beine runter. Ok, dann gehts jetzt diesmal mit Blasensprung los (kannte ich noch nicht). Ging also mal duschen, haben gezmörgelet und dann rief ich mal Hebamme an. Sie kam 2h später vorbei, um mal zu checken, obs nur ein Riss oder wirklich Blasensprung ist. Sie konnte da das Köpfchen spüren, Mumu war bereits leicht geöffnet. Aber da ich nur leichte Wehen hatte, haben wir uns auf abends wieder verabredet, um mal Entzündungswerte zu checken. Sie meinte, beim 3ten könne es dauern, bis sich richtig gute Wehen einstellen. Meine Schwägerin kam aufs Zmittag, damit sie Kinder betreuen kann. Also verbrachte ich den Tag zwischen liegen und spazieren mit leichten Wehen, die so gegen 4/5 Uhr etwas stärker wurden, aber noch gut aushaltbar. Hebamme kam um halb 8 vorbei, um Blut abzunehmen und vorgehen zu besprechen. Ich soll doch nachher mal in den Gebärpool und schauen, ob sich was tue. Falls ja, soll ich sie anrufen, wenn Wehen etwa alle 5min kommen und sonst würde sie am Morgen um 6.00 wieder anrufen. Nachdem Kinder im Bett waren stieg ich in die Wanne so gegen 21.00 Uhr. Da kamen die Wehen dann etwas regelmässiger bis ich eine Wehe hatte, wo ich zum ersten Mal tönen musste. Als hab ich wieder angefangen die Wehen zu tracken. Sie kamen da alle 2-3 min. Nach ca 30min tracken habe ich also die Hebamme angerufen, nun wäre ich froh, wenn sie kommt. Sie war so gegen 23.20 da. Da konnte ich bereits nicht mehr sprechen oder gehen bei den Wehen. Sie hat mich dann untersucht 7-8cm. Sie rief dann auch gleich die zweite Hebamme an. Schon kurz drauf spürte ich das Bedürfnis zu pressen. Sie ermunterte mich auf meinen Körper zu hören und leicht mitzuschieben. Es war nur noch ein kleiner Saum, der aber nicht so richtig weg wollte. Zwischen den Wehen hat sie mich ermuntert kurz etwas zu bewegen bevor ich mich für die nächste Welle wieder an den Pool Rand geklammert habe. Dann spürte ich, wie das Köpfchen tiefer kam. Zwischendurch habe ich immer wieder selber getastet, wo das Köpfchen ist. Es war recht zäh und zeitweise hatte ich das Gefühl, ich schaffs nicht das Köpfchen raus zu bringen. Aber irgendwann kam dann der "Ring of fire" und das Köpfchen war draussen... Und der Körper kam gleich noch mit ohne weitere Wehe... So das ich gar nicht realisiert habe, das es schon draussen ist. Hebamme gabs mir dann unter Wasser nach vorne, damit ich es rausheben konnte... Juhuuu wir habens geschafft (00.34). Wir wussten nicht, was wir erwarten. Ich fühlte und hab gesagt, glaub ein Mädchen.. Mein Partner schaute unter Tuch, ne ist doch ein Junge, Hebamme, nein das ist die Nabelschnur, es ist doch ein Mädchen

Da war sie also... Hat gleich Bitzli geschrien, war schön rosa und einfach perfekt. Kurz drauf kam auch problemlos die intakte Plazenta und ich ging zum Wasser raus, direkt mit der Kleinen im Arm ins vorbereitete Bett zum kuscheln. Also waren wir bereits zu dritt im eigenen Bett am kuscheln. Sie musste noch bitz nähen, aber nachdem auch das gemacht war, hab ich noch was gegessen (hab während 2 Wehen gekotzt) und getrunken. Hebammen haben derweilen bereits Pool geleert, aufgeräumt usw. Die eine hat sich dann verabschiedet und die andere blieb noch. Dann haben wir mal gewogen usw. 3730, 50cm und 37 Kopfumfang, was auch erklärte wieso es teilweise recht zäh war

Weiterkuscheln, noch etwas mit Hebamme plaudern und nach ca 3h ging sie auch. Wir konnten noch ca 3h schlafen, bevor unsere 2 grossen wach wurden. Sie kamen zu uns und konnten direkt ihr neues Schwester begutachten. So kuschelten wir lange zu fünft.
Es war wirklich rundum alles perfekt, ich habe mich zu jedem Zitpunkt bestens versorgt gefühlt und hatte nie Bedenken, dass irgendwas sein könnte. Es war sooo toll, nie von zuhause weg zu müssen, konnte während Wehen alles tun wonach mir der Sinn Stand, hatte mein eigenes WC, mein Bett, meine vertraute Umgebung. Für uns die absolut perfekte Entscheidung und ich bin soooo dankbar, dass ich auch die dritte Geburt und auch letzte in so toller Erinnerung behalten werde.
Ich würde mir wünschen, dass wieder mehr Frauen ihren eigenen Körper anfangen zu vertrauen, dass sie eine Geburt schaffen ohne medizinische Interventionen (soweit natürlich nicht unbedingt nötig). Die Geburt war für mich eine sehr bereichernde, stärkende Erfahrung.