Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

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Moderator: conny85

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Leela
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Leela »

Das ist echt schade…
Bei uns hätte es wohl gleich geendet, romantisch war unser Entschluss zur Heirat also echt nicht.
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ausländerin
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ausländerin »

AnCoRoJe hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 19:05
ausländerin hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 16:04
sonrie hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 15:43 Ääähh.....ich hab mich nicht wegen des Bodens oder der Temperatur oder des wetters gewundert.... eher wegen der 160m steilen Felswand die 20cm daneben steil runter ging.
Es kann helfen, in manchen sutuationen trittsicher zu sein ;-)
Ich finde dass ungeübte Kinder gehören einfach auf solche Wanderungen nicht hin. Mit oder ohne Wanderschuhe. Was macht dann eine Lehrerin mit einem Kind dass Höheangst hat neben der 160m steiler Wand? Und kann sie wirklich sich richtig verhalten bei Wetterumbruch? Es gibt fast jedes Jahr eine Schulklasse Rettungsaktion weil die Begleitpersonen keine Ahnung hatten wohin sie die Kinder bringen. Es passiert meistens nichts, bis es dann doch etwas passiert. Und es ist völlig unnötig.
Woher hast du denn diese Zahlen dass es jährlich Rettungsaktionen wegen Schulklassen auf Wanderungen gibt? Ich mag mich nicht erinnern sowas je gehört oder gelesen zu haben.
Unten sind die bekannte Unfälle die in Medien sehr Present waren. Du kannst die gerne googeln. Aber ich bekomme immer mal wieder weniger Gravierende Geschichten mit durch Freunden die bei einer Bergrettung Dienst und Hüttenwartin einer Hütte. Ich habe auch mehrere heikle Situationen mit Schulkindern in der Bergen selbst beobachtet, bei denen Kinder ohne Erfahrung und mit Null Motivation alle andere in Gefahr gebracht haben.

2022 Juni - 99 Schüler evakuiert mit Heli, Voralberg
2018 - 39 Schüler evakuiert aus dem Fluss Bett kleinen Emme - alarmiert würden Rettungsdienste durch Drittpersonen, nicht Lehrer
2022 Juni - 5 SchulKinder wegen Hitze Schlag in Krankenhaus, Pfadi-Gruppe, Deutschland
2022 Juni - 14 jähriger stirbt bei Absturz, zwei andere verletzten sich schwer. Zwei waren der Teil einer Teenager Wandergruppe begleitet von Erwachsenen.
2013 - 2 Kinder sterben in Jura während Schulausflug

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Ursi71
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Ursi71 »

Also von den meisten Rettungsaktionen der REGA hört man ja nie etwas in den Medien. Ich weiss von einer Bekannten (Lehrperson), die selbst die REGA alarmieren musste, da auf dem Kronberg (jetzt nicht gerade der gefährlichste Berg der Ostschweiz) im Frühjahr noch viel mehr Schnee lag als gedacht und die Klasse sich wohl verlaufen hat und im schweren Schnee stecken geblieben ist. Von so etwas liest man nie in den Medien.
@Schulreise: Die liebste Schulreise meines Lebens war meine in der 5. Klasse: Gratwanderung vom hohen Kasten über den Staubern bis zur Saxerlücke, dann felsiger Abstieg an den Fälensee und schliesslich runter nach Brülisau. Die Wanderung ist noch heute meine Lieblingstour, aber so etwas könnte man Fünftklässlern heute weder von der Distanz her noch von der Exponiertheit her zumuten.

jupi2000
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von jupi2000 »

Ursi, die Strecke deiner Schulreise kenne ich. Wow! Mit 5. Klässlern! Könnte man heute wirklich nicht mehr machen. Lässt man mal die Risiken so einer Wanderung beiseite, fehlt ja heute vielen Kindern schlicht die Fitness für sowas. Ich bin jeweils mit meinen Kindern im Kiga als Begleitung in den Wald. Es gab Kinder, die nach 200m spazieren nicht mehr gehen mochten...

sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

ich glaube es kommt darauf an wo man ist. Wir sind vor 2 Jahrenm mit den Kindern die Via Mala entlang gelaufen (ca. 4h, Thusis bis Zillis), auch dort geht der Weg sehr nahe an der Schlucht entlang, ohne dass dort ein Geländer oder ähnliches wäre. Wir haben eine Primarschulklasse aus der Gegend dort getroffen, welche dort ihre Schulreise gemacht hat - die Kinder dort sind es wohl alle gewohnt und durchaus in der Lage solche Wanderungen zu machen. Wäre in anderen Regionen wohl eine andere Ausgangslage ;-)
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Helena
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Helena »

@Ausländerin: jetzt vermüeselst du aber etwas, bei deiner Aufzählung sind ja nicht nur Schulklassen dabei.
Es werden ja auch immer wieder Erwachsene gerettet, die sich übernommen hatten, sich verlaufen, falsche Ausrüstung dabei haben.

Aber ja, generell ist es schon bedenklich, wie „unläufig“ Kinder heute oftmals sind. Hab schon Schulklassen ins Lager begleitet und schon ab und zu den Kopf geschüttelt.
Unser Kinder sind es sich gewohnt, mal abschüssiges zu laufen, ABER, gewisse Strecken durften sie jetzt noch nicht gehen (mit 10) und wir waren früher immer mit Seil unterwegs. Nicht unbedingt nur, weil man das Kind damit zurückhalten könnte, aber weil sie angeseilt automatisch viel vorsichtiger und bewusster wanderten und auftraten.

@sonrie: den ich auch, eine Samedaner Klasse kannst du nicht vergleichen mit einer aus Schlieren oder so.

jupi2000
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von jupi2000 »

Ja hoppla. Vorurteile lassen Grüssen!

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Helena
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Helena »

Meinst du mich? Ich denke nicht, dass das Vorurteile sind. Wenn du das Gebirge direkt vor der Nase hast bist du sicher eher da unterwegs, als wenn du im Flachland wohnst? Ich kann auch Visp vs Aarau schreiben, wenn dir das lieber ist.

sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Welche Vorurteile?
natürlich gibts in Schlieren oder Aarau sicher auch viele wanderbegeisterte Kinder, aber ich nehme auch an, dass im Grossen und Ganzen die Bündner Kinder da sicherer unterwegs sind als die Zürcher, meinst du nicht auch?
Einfach aufgrund der Wohnlage. (natürlich nicht ALLE Bündner Kinder ;-))
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Drag-Ulj
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Drag-Ulj »

Wenn wir schon dabei sind, jupi: wandern wird doch sowieso überbewertet, in anderen Ländern ists doch egal, ob Kinder fit genug zum Wandern sind, weil dies nicht von ihnen erwartet wird ;) Ich finde dieses "früher waren die Kinder noch fit" irgendwie seltsam, ich war nie fit (auch wenn ich die Tage früher fast nur draussen und/oder im Wald verbrachte).

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

ha, grad auf 20min gesehen ;-)
https://www.20min.ch/story/so-wird-der- ... 7630872736

@Helena: du hattest recht mit Formaldehyd und Einbalsamierung - dazu noch der Sarg mit Blei ;-)
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Drag-Ulj »

sonrie hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 11:22 Welche Vorurteile?
natürlich gibts in Schlieren oder Aarau sicher auch viele wanderbegeisterte Kinder, aber ich nehme auch an, dass im Grossen und Ganzen die Bündner Kinder da sicherer unterwegs sind als die Zürcher, meinst du nicht auch?
Einfach aufgrund der Wohnlage. (natürlich nicht ALLE Bündner Kinder ;-))
Ich gehe auch davon aus, dass Bündner Kinder mehr Bezug zu Bergen, Wandern, Skifahren haben, als Kinder, die städtisch leben... hat aber nichts mit früher zu tun oder mit gut/schlecht. Ausser, man wills so...

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

ne, meine ich ja. Ist ja eine reine übungssache.
Genauso wie so manches Landei nicht grad geübt ist, sich sicher im Stadtverkehr zu bewegen ;-)
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Sternli05 »

Als Ich Kind war, waren wir jedes Wochenende im Alpstein wandern. Hatten eine Ferienwohnung nahe Appenzell. War aber nicht fitt und bei Schulreisen immer hinten dabei. Auch mussten wir Jahrelang Skifahren. Hab ich danach nie wieder gemacht. War einfach nicht gut, konnte es nie wirklich super und hatte auch nie Spass dabei. Darum können meine Kinder kein Skifahren.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Zwacki »

Passt jetzt aber auf mit Aarau, die Aarauer Kinder tummeln sich sicher jedes Wochenende auf den Jura-"Högern", die sind fit wie ein Turnschuh! Und auch diese Hügel haben ihre Tücken (und auch da müssen Leute gerettet werden).

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Helena »

Drag-Ulj hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 11:24
sonrie hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 11:22 Welche Vorurteile?
natürlich gibts in Schlieren oder Aarau sicher auch viele wanderbegeisterte Kinder, aber ich nehme auch an, dass im Grossen und Ganzen die Bündner Kinder da sicherer unterwegs sind als die Zürcher, meinst du nicht auch?
Einfach aufgrund der Wohnlage. (natürlich nicht ALLE Bündner Kinder ;-))
Ich gehe auch davon aus, dass Bündner Kinder mehr Bezug zu Bergen, Wandern, Skifahren haben, als Kinder, die städtisch leben... hat aber nichts mit früher zu tun oder mit gut/schlecht. Ausser, man wills so...
Das mit früher hat aber schon auch was. Es ist durchaus so, dass die Kinder heute mehr vor den Medien sitzen, sich weniger bewegen und es mehr übergewichtige Kids gibt. Und heute offenbar kaum ein Kiga Kind mehr den Purzelbaum hinkriegt.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Helena »

Zwacki hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 11:55 Passt jetzt aber auf mit Aarau, die Aarauer Kinder tummeln sich sicher jedes Wochenende auf den Jura-"Högern", die sind fit wie ein Turnschuh! Und auch diese Hügel haben ihre Tücken (und auch da müssen Leute gerettet werden).
:lol: :lol: :lol: .
Das ist aber genauso bedenklich, wie vom Üetliberg gerettet werden müssen :mrgreen: .

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von AnCoRoJe »

@ausländerin
Danke, aber in deiner Aufzählung sind ja einige Dinge vermischt. CH/Ausland, Schüler, Pfadi und Erwachsene mit Kindern. Ich bleibe dabei, in meiner Bubble (Rettungsdienst/Flugrettung und diverse Lehrer) höre ich selten von Schülern die auf Wanderungen gerettet werden. Aber egal, tragisch ist jeder Fall.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von jupi2000 »

Helena, es gibt einfach nicht DAS Schlieremer Kind oder DAS Bündner Kind. Es gibt in jeder Klasse fitte und untrainierte Kinder. Das meinte ich mit Vorurteilen.


Und früher waren Kinder nicht in diesem Masse Übergewichtig wie sie es heute sind. Heute hats in jeder Klasse doch mindestens ein Kind das zu schwer ist. Schaue ich meine Klassenfotis von 1980 an, war kein Kind dick. Nicht mal mollig. Und auf dem Klassenfoto meiner Mutter, die mit 40 anderen Kindern zur Schule ging erst recht nicht.
Bewegungsmangel (und falsche Ernährung) ist heute ein grosses Problem!

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von fröschlein »

Zur Wanderschuh-Debatte noch ein Gedanke einer Oberstufenlehrperson:

Wenn ich auf eine Wanderung gehe, notiere ich auf der Packliste immer Wanderschuhe oder gute Trekkingschuhe.
Ist es nicht notiert, gibt es eine Gruppe Jugendliche, die in wirklich unmöglichen Schuhen antraben, in welchen man keine längere Distanz gehen kann. Bzw. lassen sich die Diskussionen stoppen, weil es ja auf der Packliste stand und auch erwähnt wurde.
Bei uns an der Schule gibt es immer Möglichkeiten, einem finanziell schwach gestellten Jugendlichen mit gebrauchten oder ausrangierten Wanderschuhen auszuhelfen, sollte es nötig sein.

Steht jedoch nichts von gutem Schuhwerk auf der Packliste und ein Jugendlicher "vertrampt" und verletzt sich dabei leicht (Verstauchung oder Muskelriss), was auch auf einem normalen Wanderweg durchaus passieren kann, dann stehen schnell Eltern mit Vorwürfen auf der Matte, auch wenn die Wanderung völlig Schulklassentauglich und ein normaler Wanderweg ist.
Und wenn man das gute Schuhwerk auf dem Packzettel explizit notiert hatte, kann man deswegen nicht haftbar oder in unangenehme Diskussionen verwickelt werden. Ich finde es auch schade, dass wir mittlerweile so weit sind, uns mit diversen Punkten absichern zu müssen, damit gewisses mit allen möglich ist.

Oder wie mal ein Instruktor erwähnte. Als Lehrperson in einem Lager stehst du einfach mit einem Fuss im Gefängnis und musst dich mit guten Vorbereitungen, Rekken, Sicherheitskonzepten und Dokumentationen absichern, damit du bei einem Vorfall belegen kannst, dass du gut vorbereitet warst und dich abgesichert hattest.
Natürlich gehört eine gute Vorbereitung dazu, aber auch gesunder Menschenverstand wäre wichtig.

LG fröschlein

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