Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Moderator: conny85
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ Danci: Kanton SG und TG kannst du im kantonalen GIS mit einer CH Handynummer von jeder Parzelle den Besitzer einsehen, im Kanton ZH kannst du anrufen und kriegst die Infos. Von anderen Kantonen kenne ich es nicht, dachte einfach, dass es vermutlich schweizweit gleich ist, weil bei keinem der drei Kantone ein Interessensnachweis vorliegen muss. Ich kriege keinen Grundbuchauszug, aber die Info, wem dieses Grundstück gehört. Damit wollte ich lediglich aufzeigen, dass man den Besitzer ausfindig machen kann, ohne gleich 1h investieren zu müssen. Sprich wem es wichtig genug ist, kann dies tun, ansonsten kann man es auch lassen.
@ Sternli05: Kinder sind meistens auch kein Problem für uns, wir haben teilweise Gemüsefelder fast neben der Schule direkt im Industriegebiet. Auch dort kommt selten etwas weg von den Schülern, da habe ich aber Verständnis gerade bei den Kleinen, dass man halt etwas Schönes mitnimmt. Haben wir auch gemacht und meistens kommt ja nur eine kleine Menge weg. Mit einem gewissen Verlust rechnet man auch (sei es durch wegnehmen, Tiere etc.)
@ Sternli05: Kinder sind meistens auch kein Problem für uns, wir haben teilweise Gemüsefelder fast neben der Schule direkt im Industriegebiet. Auch dort kommt selten etwas weg von den Schülern, da habe ich aber Verständnis gerade bei den Kleinen, dass man halt etwas Schönes mitnimmt. Haben wir auch gemacht und meistens kommt ja nur eine kleine Menge weg. Mit einem gewissen Verlust rechnet man auch (sei es durch wegnehmen, Tiere etc.)
Meitli 07/2011
Bueb 02/2016
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich lese solche Diskussionen auch gerne und lerne was.Drag-Ulj hat geschrieben: ↑Mo 26. Sep 2022, 09:04Ich finde diese Diskussion wie auch andere Diskussionen spannend und finde, dass in beiden Fällen der gesunde Menschenverstand gebraucht wurde. Die Ansichten sind doch anders, aber ich finde nicht, dass jemand so dermassen im Abseits steht mit ihrer Meinung, dass ich es allzu seltsam finden müsste.
Ich wundere mich bizz mehr darüber, warum Diskussionen als negativ gewertet werden müssen, ich zumindest lerne was, wenn ich lese.
- carina2407
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Sehe ich auch so. Und was ist schon gesunder Menschenverstand? Das ist schon sehr individuell, etwas dass für einige bereits ein Problem darstellt ist für andere noch völlig in Ordnung. Da gibt es keine Richtlinien. Allgemein im Alltag ist es doch so, dass man alles anschreiben, einzäunen, Benimmregeln und ellenlange Anleitungen für alles mögliche aufstellen muss, weil halt eben gewisse Ansichten bei den Leuten weit auseinandergehen, was ist noch o.k, was darf man, was soll man, was nicht. Und das ist ja auch nicht überall gleich, in dem einen Park z.b darf man dieses und jenes, im anderen halt nicht. Ich bin sicher eher bünzlig erzogen worden, deshalb nehme ich nichts vom Rande von Privatgrundstücken und ich betrete sie auch nicht. Für mich ist es klar, egal ob da wer was dagegen hat oder nicht, ich finde es gehört sich einfach nicht, aber das ist halt mein Empfinden.Drag-Ulj hat geschrieben: ↑Mo 26. Sep 2022, 09:04Ich finde diese Diskussion wie auch andere Diskussionen spannend und finde, dass in beiden Fällen der gesunde Menschenverstand gebraucht wurde. Die Ansichten sind doch anders, aber ich finde nicht, dass jemand so dermassen im Abseits steht mit ihrer Meinung, dass ich es allzu seltsam finden müsste.
Ich wundere mich bizz mehr darüber, warum Diskussionen als negativ gewertet werden müssen, ich zumindest lerne was, wenn ich lese.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich finde genau das spannend - dass es eben nicht überall gleich ist und dann fragt man sich doch, ob es denn auch anders gehen könnte als man es kennt?carina2407 hat geschrieben: ↑Mo 26. Sep 2022, 11:40 Sehe ich auch so. Und was ist schon gesunder Menschenverstand? Das ist schon sehr individuell, etwas dass für einige bereits ein Problem darstellt ist für andere noch völlig in Ordnung. Da gibt es keine Richtlinien. Allgemein im Alltag ist es doch so, dass man alles anschreiben, einzäunen, Benimmregeln und ellenlange Anleitungen für alles mögliche aufstellen muss, weil halt eben gewisse Ansichten bei den Leuten weit auseinandergehen, was ist noch o.k, was darf man, was soll man, was nicht.


Ich kenne diese Einzäunen und Anschreiben überhaupt nicht (war bei uns früher zu hause schon so, da war immer alles offen - die Gärten, die Haustüren, die Wohnungen

Manchmal müssen die Nachbarn den Kindern gegenüber mal ein Machtwort sprechen, wenn diese mit den Velos über ein Blumenbeet fahren oder so was, aber dann ists auch wieder klar was geht und was nicht.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Sonrie, dann ist das DEIN gesunder Menschenverstand und andere haben auch ihren eigenen. Mich stört bei Diskussionen einzig, dass einige ihre bzw. die fremde Meinung als einzig richtig oder eben falsch anschauen. Klar kann ich von deiner Meinung etwas lernen und sei es, dass ich sie niemals teilen werde und das genügt doch. Den Menschenverstand anzusprechen heisst für mich übersetzt "ich habe einen, denn ich denke so und wenn du anders denkst, dann hast du wohl keinen", so ungefähr.
(zur Klärung: ich spreche nicht dich persönlich an, nur in Ich- & Du-Form... gäll, nicht dass... und so
)
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- danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich glaube, ich weiss, was Du meinst.


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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@Drag_ulj: ich weiss genau was du meinst
Jeder hat einen gesunden Menschenverstand, nur die Menschen um einen herum eben nicht
Nein, im Ernst: ich denke, dass es einfach sehr unterschiedliche Situationen, Umgebungen und Gepflogenheiten gibt, je nachdem wo man ist und mit wem. Da ist es doch ganz normal, dass Dinge überall anders gahandhabt und auch bewertet werden. Ich lese gerne wie andere leben und wohnen und sich verhalten - entweder weil ich mir denke "wie toll, das will ich auch" oder weil es mich zufrieden mit dem sein lässt was ich habe


Nein, im Ernst: ich denke, dass es einfach sehr unterschiedliche Situationen, Umgebungen und Gepflogenheiten gibt, je nachdem wo man ist und mit wem. Da ist es doch ganz normal, dass Dinge überall anders gahandhabt und auch bewertet werden. Ich lese gerne wie andere leben und wohnen und sich verhalten - entweder weil ich mir denke "wie toll, das will ich auch" oder weil es mich zufrieden mit dem sein lässt was ich habe

"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich habe ein paar Jahre in einem anderen Kanton gelebt. Meine ehemalige Arbeitskollegin meinte, dass mein ehemaliger Wohnort recht speziell und unfreundlich sei, da sie dort einen Kurs absolvieren musste. Ihre Kursteilnehmer kamen aber aus dem tiefen Oberland und obwohl sie akzentfrei Berndeutsch sprach, wurde sie gemieden, weil der Name alles andere als Schweizerisch war. Als ich wieder nach Hause zog und man mich im Coop mit einem "Morge!" anblaffte, wusste ich, was sie meinte. Ich bin mittlerweile auch wieder so. Wir meinen das nicht unfreundlich. Wir sind einfach eine Art nette unfreundlich klingende Mürggledanci hat geschrieben: ↑Mo 26. Sep 2022, 13:11 Ich glaube, ich weiss, was Du meinst.Ich habe mal in deiner Region ein Praktikum gemacht. Für mich (zuerst in Zagreb, dann in der Agglomeration Bern, also recht städtisch aufgewachsen) war es ehrlich ein ziemlicher Kulturschock. Jeder wusste über jeden alles, Aussagen waren salonfähig, wo bei uns wohl die ganze Gruppe schockiert verstummt wäre, und als Auswärtige konnte man sich eigentlich nur von einem Fettnäpfchen zu nächsten hangeln. Natürlich ist das nur eine Erfahrung und sicher ein eingeschränkter Blick aufgrund den paar Personen, also weder objektiv noch allgemein gültig, aber es war für mich doch ziemlich aufschlussreich. Kannte ich so nicht. Wenn man damit aufwächst, fühlt es sich sicher anders an.
![]()
Ihre Gruppe benötige längere Aufwärmzeit, bis sie merkten, dass sie eigentlich "normal" war und "das verstehst/kannst du ja!".
Hier kennt irgendwie jeder jeden, wenn nicht direkt, dann über sieben Ecken und wenn man die richtige Person etwas fragt, dann erfährt man Sachen, die man manchmal gar nicht wissen will/braucht.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Das klingt für mich total stimmig!sonrie hat geschrieben: ↑Mo 26. Sep 2022, 13:22
Nein, im Ernst: ich denke, dass es einfach sehr unterschiedliche Situationen, Umgebungen und Gepflogenheiten gibt, je nachdem wo man ist und mit wem. Da ist es doch ganz normal, dass Dinge überall anders gahandhabt und auch bewertet werden. Ich lese gerne wie andere leben und wohnen und sich verhalten - entweder weil ich mir denke "wie toll, das will ich auch" oder weil es mich zufrieden mit dem sein lässt was ich habe![]()
- danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ Mialania
Du beschreibst genau, was ich erlebte. Der -ic-Nachname war noch das Tüpfchen auf dem i.
Mit einem Unterschied: Ich spreche auch akzentfreies Berndeutsch, habe aber so manchen der Landwirten kein Wort verstanden.
Einmal musste ich ein Protokoll erstellen wegen eines Baus und es kamen drei Leute plus Regierungsstatthalter für den ich arbeitete. Im Protokoll kam einer gar nicht vor, weil ich keine Ahnung habe, was er gesagt hat.
Der Statthalter hat danach noch gewisse Dinge eingefügt, mir war es unendlich peinlich
Er fand es sehr amüsant und war auch sonst nett und sehr umgänglich (dies obwohl ich im Vorfeld von ihm gewarnt wurde).
Bei so manchen anderen im Amtshaus war das anders.
Ich war nur 3 Monate da und habe es irgendwann vorgezogen, in meiner Isolation zu bleiben. Für die Zeit mochte ich niemanden überzeugen, dass ich eigentlich ganz ok bin. Und ich musste auch nicht direkt mit ihnen zusammen arbeiten, die halbe Stunde Mittagessen konnte ich verkraften.
Ich kenne das aber auch von anderen sehr touristischen Orten, dass die Einheimischen auch mal genug haben (und wenn dann die Touristensaison vorbei ist, jammern die Jungen, dass es langweilig ist
)
Du beschreibst genau, was ich erlebte. Der -ic-Nachname war noch das Tüpfchen auf dem i.





Bei so manchen anderen im Amtshaus war das anders.

Ich kenne das aber auch von anderen sehr touristischen Orten, dass die Einheimischen auch mal genug haben (und wenn dann die Touristensaison vorbei ist, jammern die Jungen, dass es langweilig ist

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Jetzt nimmt es mich aber sehr wunder, vom welcher Region wir hier reden!
(im Ernst, bin gerade am raten, allgemein das Berner Oberland oder eine bestimmte Ecke?).
Hach, Bern ist schon idyllisch. Irgendwie weiss hier im Haus schon jeder ein bisschen, was läuft, aber man lässt sich sehr in Ruhe.
Hach, Bern ist schon idyllisch. Irgendwie weiss hier im Haus schon jeder ein bisschen, was läuft, aber man lässt sich sehr in Ruhe.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@danci
Ihr Glück war, dass wir im internationalen Kundendienst gearbeitet haben und sie verstand tatsächlich mehr, als ich. Sie fand, sie spreche Ausländisch
Im Gegensatz zu ihr habe ich einen schweizerischen Namen, bin aber nur halbe Schweizerin. Dies verhalf mir dann eher zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
Ich weiss, was du meinst, mit dem nicht verstehen. Eine ehemalige Schulfreundin stellte mir anno dazumal ihren Freund vor und ich dachte nur so "hä?" und dann fragte ich, wo er denn her kommt. Brienz. Ich habe schon sehr Mühe mit den Walliser und als ich im Kanton Freiburg war... Ähä. Musste ich neue Wörter lernen. Aber so Berner Oberland war nochmal was eigenes.
@ChrisBern
Also, Stadtberner sind auch ein ganz eigenes Völkchen und man hört es ihnen am Dialekt an. Die Agglo habe ich dann sehr gemischt kennengelernt und wenn man dann immer weiter ins Oberland geht, werden die Leute schnell anders. Thun unterscheidet sich ja dann schon heftig von Interlaken und Brienz ist nochmals eine ganz andere Welt.
Ihr Glück war, dass wir im internationalen Kundendienst gearbeitet haben und sie verstand tatsächlich mehr, als ich. Sie fand, sie spreche Ausländisch

Ich weiss, was du meinst, mit dem nicht verstehen. Eine ehemalige Schulfreundin stellte mir anno dazumal ihren Freund vor und ich dachte nur so "hä?" und dann fragte ich, wo er denn her kommt. Brienz. Ich habe schon sehr Mühe mit den Walliser und als ich im Kanton Freiburg war... Ähä. Musste ich neue Wörter lernen. Aber so Berner Oberland war nochmal was eigenes.
@ChrisBern
Also, Stadtberner sind auch ein ganz eigenes Völkchen und man hört es ihnen am Dialekt an. Die Agglo habe ich dann sehr gemischt kennengelernt und wenn man dann immer weiter ins Oberland geht, werden die Leute schnell anders. Thun unterscheidet sich ja dann schon heftig von Interlaken und Brienz ist nochmals eine ganz andere Welt.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Wir sind Stadt Bern, da hat es genügend Leute, dass man nicht mehr ganz so genau bescheid weiss, aber man schaut aufeinander (aus der Ferne
), das finde ich total nett.
Was ist denn am grummligsten, Thun, Interlaken oder Brienz? Generell ist ja das Oberland etwas "verschrieen", wir sind aktuell viel im Dunstkreis Interlaken (Ferienwohnung) und bisher fand ich alle sehr offen und sympathisch, fast wider Erwarten.

Was ist denn am grummligsten, Thun, Interlaken oder Brienz? Generell ist ja das Oberland etwas "verschrieen", wir sind aktuell viel im Dunstkreis Interlaken (Ferienwohnung) und bisher fand ich alle sehr offen und sympathisch, fast wider Erwarten.

Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Interlaken hat so viele Touristen, da sprechen die Leute selbst mit mir Englisch 
Thun finde ich noch recht offen, dann gegen Brienz zu, wird es immer grummliger. Aber eben, es gibt überall solche und solche Leute. Mir selber fiel meine Grummligkeit gar nicht auf, bis ich weg- und wieder nach Hause zog.

Thun finde ich noch recht offen, dann gegen Brienz zu, wird es immer grummliger. Aber eben, es gibt überall solche und solche Leute. Mir selber fiel meine Grummligkeit gar nicht auf, bis ich weg- und wieder nach Hause zog.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Danke dir, war mir gar nicht so bewusst! Muss das nächste mal drauf achten, wenn ich in brienz bin. Apropos, der Selfie Wahn in Iseltwald der koreanischen Touristen ist auch zum wundern, wir haben uns vor einer Woche prächtig amüsiert, als die Touristen sich vor Ort umzogen für das perfekte selfie, während alle brav in der Schlange warteten, dass sie drankommen.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich finde den Perspektivenwechsel wenn man weg war mega interessant und Horizont erweiternd. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor viiiiielen Jahren 2 Monate mit dem Rucksack durch Asien getrampt bin und danach nach Hause gekommen bin, war ich plötzlich ein anderer Mensch
. Ich war eigentlich nicht so die, welche auf andere Leute zugeht und das Gespräch sucht. Das ist mir immer schwer gefallen. Vielleicht auch auf Grund meines Werdegangs vom etwas hinterwäldlerischen Dorf zur größeren Stadt und dann zum Studium in Zürich. Da war man automatisch irgendwie immer etwas unsicher, wie man sich jetzt richtig benimmt. Komme eher aus bildungsfernem Hause etc….
Nach zwei Monaten alleine trampen in Asien war ich es mich aber gewohnt auf Leute in meinem Alter zuzugehen, mich dazuzusetzen und einfach draufloszureden.
Am zweiten Tag als ich wieder zurück war, war ich in Zürich im Mac und habe „ganz normal“ einen Studenten in meinem Alter angequatscht. Hui, das wurde dann aber total falsch verstanden
Ich bin den kaum wieder los geworden und der hat mich auch mehrere Male in der Wg angerufen…
Es sind einfach andere Codes die gelten, beim reisen war es so, dass ansprechen gar nix bedeutete, weil sich die Wege ein paar Tage später sowieso trennten.
Ich denke, umso kleinräumiger die Umgebung umso mürggeliger die Gepflogenheiten. Die Deutschschweiz ist halt nun mal sehr klein und gewisse Teile davon noch kleinräumiger. In Amerika ist es ja nochmal ganz anders, da gehst du zum Studium hunderte von km weit in eine andere Stadt. Als ich mal für einen Kongress da war, lernte an drei Tagen so viele Leute kennen. Also nicht am Kongress selber. Einfach so beim Essen im Resti oder in der Stadt…. Die kamen auf mich zu luden mich ein, zeigten mir die Stadt… Das schaffst du hier nicht, wenn du einheiratest
Aber man weiß halt auch, wenn du einen Seich verzapfst, who cares, während man in Brienz vielleicht fürs nächste Jahr Tischgespräch ist

Nach zwei Monaten alleine trampen in Asien war ich es mich aber gewohnt auf Leute in meinem Alter zuzugehen, mich dazuzusetzen und einfach draufloszureden.
Am zweiten Tag als ich wieder zurück war, war ich in Zürich im Mac und habe „ganz normal“ einen Studenten in meinem Alter angequatscht. Hui, das wurde dann aber total falsch verstanden


Ich bin den kaum wieder los geworden und der hat mich auch mehrere Male in der Wg angerufen…
Es sind einfach andere Codes die gelten, beim reisen war es so, dass ansprechen gar nix bedeutete, weil sich die Wege ein paar Tage später sowieso trennten.
Ich denke, umso kleinräumiger die Umgebung umso mürggeliger die Gepflogenheiten. Die Deutschschweiz ist halt nun mal sehr klein und gewisse Teile davon noch kleinräumiger. In Amerika ist es ja nochmal ganz anders, da gehst du zum Studium hunderte von km weit in eine andere Stadt. Als ich mal für einen Kongress da war, lernte an drei Tagen so viele Leute kennen. Also nicht am Kongress selber. Einfach so beim Essen im Resti oder in der Stadt…. Die kamen auf mich zu luden mich ein, zeigten mir die Stadt… Das schaffst du hier nicht, wenn du einheiratest

Aber man weiß halt auch, wenn du einen Seich verzapfst, who cares, während man in Brienz vielleicht fürs nächste Jahr Tischgespräch ist
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich wundere mich grad über den Ausdruck "mürggelig"
- den hab ich noch nie gehört und ich finde das klingt total herzig und so gar nicht nach dem was es bedeutet
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Was mir dazu noch einfällt:
Dort wo ich aufgewachsen bin, wurde und wird auch recht viel kommuniziert darüber etwas NICHT zu sagen.
Etwas, was einen interessiert eben NICHT zu fragen oder zu einem Thema NICHTS zu sagen, konnte und kann immer noch recht viel heissen. Meine Eltern kommunizieren teilweise immer noch so, obwohl sie sich auch verbessert haben. Ich habe als Kind diese Codes gelernt und bin dann schon ein paarmal auf die Nase gefallen.
Ich glaube so eine Kommunikation kann man sich nur in sehr kleinräumigen Gebieten oder Strukturen, in denen jeder vieles/alles weiss leisten.
Dort wo ich aufgewachsen bin, wurde und wird auch recht viel kommuniziert darüber etwas NICHT zu sagen.
Etwas, was einen interessiert eben NICHT zu fragen oder zu einem Thema NICHTS zu sagen, konnte und kann immer noch recht viel heissen. Meine Eltern kommunizieren teilweise immer noch so, obwohl sie sich auch verbessert haben. Ich habe als Kind diese Codes gelernt und bin dann schon ein paarmal auf die Nase gefallen.
Ich glaube so eine Kommunikation kann man sich nur in sehr kleinräumigen Gebieten oder Strukturen, in denen jeder vieles/alles weiss leisten.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Wollte es eben einfach als Phänomen beschreiben ohne zu werten. Wenn du von dort kommst, merkst du es ja nicht. Bewerten kann nur, wer weg war
- danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ Chrisbern
Ich hatte jetzt so das Oberland als Gesamtes vor Augen, Unterschiede gibt es sicher. Ich selber war in Frutigen, also doch sehr weit aussen, was man auch spürte
@ Mialania
Ich muss sagen, mir liegen Sprachen eben leider gar nicht. Ich bin zwar zufällig zweisprachig aufgewachsen und spreche dank Auslandaufenthalt auch englisch recht passabel. So kann ich mich auf drei Sprachen gut unterhalten, aber ich habe kein Gespür für Sprachen und Dialekte fallen mir oft sehr schwer. So staune ich immer, wenn mein Mann sich einfach kurzerhand dem Gesprächspartner anpasst und den Dialekt übernimmt. Ich könnte das nicht. Auch auf kroatisch: Ich bin in Zagreb geboren und spreche ziemlich dialektfreies "Hochkroatisch" (jedoch mit Fehlern, da ich mehrheitlich in der Schweiz aufwuchs), mein Mann kommt von einer Insel mit starkem Dialekt. Wir sind meistens da, nach inzwischen 20 Jahren verstehe ich den grössten Teil, sprechen könnte ich den Dialekt aber nicht. Lustigerweise waren wir aber im Frühling in der Slowakei und Tschechien (auch slawische Sprachen) und ich verstand auf Anhieb genug, um zu wissen, worum es geht, während er mehr Mühe hatte. Das ist uns so noch nie passiert.
Ich hatte jetzt so das Oberland als Gesamtes vor Augen, Unterschiede gibt es sicher. Ich selber war in Frutigen, also doch sehr weit aussen, was man auch spürte

@ Mialania
Ich muss sagen, mir liegen Sprachen eben leider gar nicht. Ich bin zwar zufällig zweisprachig aufgewachsen und spreche dank Auslandaufenthalt auch englisch recht passabel. So kann ich mich auf drei Sprachen gut unterhalten, aber ich habe kein Gespür für Sprachen und Dialekte fallen mir oft sehr schwer. So staune ich immer, wenn mein Mann sich einfach kurzerhand dem Gesprächspartner anpasst und den Dialekt übernimmt. Ich könnte das nicht. Auch auf kroatisch: Ich bin in Zagreb geboren und spreche ziemlich dialektfreies "Hochkroatisch" (jedoch mit Fehlern, da ich mehrheitlich in der Schweiz aufwuchs), mein Mann kommt von einer Insel mit starkem Dialekt. Wir sind meistens da, nach inzwischen 20 Jahren verstehe ich den grössten Teil, sprechen könnte ich den Dialekt aber nicht. Lustigerweise waren wir aber im Frühling in der Slowakei und Tschechien (auch slawische Sprachen) und ich verstand auf Anhieb genug, um zu wissen, worum es geht, während er mehr Mühe hatte. Das ist uns so noch nie passiert.
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