Ja da hast du nicht unrecht, aber es ist wie mit dem Huhn und dem Ei
Seine Unselbständigkeit im privaten Leben (denn beruflich kriegt er es ja scheinbar hin?) funktioniert nur, weil jemand das System bedient. Hätte er keinen Gegenpart der diese Unselbständigkeit annehmen und ausgleichen würde (also würde er zb. alleine leben), MÜSSTE er sich organisieren oder eine Strategie entwickeln wie er das hinbekommt.
Wenn er von zu Hause aus sie bei der Arbeit anruft und meint, sie solle einen termin beim Tierarzt abmachen kann sie
a) dies erledigen
b) ihm das retour delegieren (warum rufst du deswegen mich an und nicht den Tierarzt selber?)
Bei a) wird er es weiterhin so handhaben da die Strategie ja funktioniert, bei b) wird er vielleicht, hoffentlich irgendwann mal von selber auf die Idee kommen, direkt dort anzurufen.
Aber ja, wenn man gemeinsam lebt und was ändern will, dann muss das von beiden Seiten her kommen. Man müsste wohl gemeinsam die Erwartungen kommunzieren und überlegen wie man das "Problem" lösen kann, so dass es für beide stimmt. (er hat zb die Aufgabe bis spätestens Mittwoch einkaufen zu gehen, sie muss dafür sorgen dass die Einkaufsliste im App ist- die Verantwortung in den Laden zu fahren und das App zu öffnen liegt aber bei ihm).
Kommt noch dazu wie hoch der Leidensdruck ist, die einen haben da mehr Sitzfleisch und Geduld als die anderen, ich hätte noch viel weniger
Wird mein Mann zu bequem und fragt mich komische Dinge (wann soll ich das wie machen '), reicht bei uns ein "Bin ich deine Mutter?" - das wirkt wie ein Stromstoss und er besinnt sich wieder auf seine Rolle als Erwachsener