Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

[Helena]

Stimmt aber durchaus.

[danci]

Ich hab einen neuen Favoriten der schlechtesten Sprüche auf Abstimmungsplakaten.
"Zwei Geschlechter sind genug" wurde abgelöst von "Ohne Co2 keine Existenz"

Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit einem Bekannten und erzählte dabei beiläufig, dass ich mir in den letzten Jahren etwas angewöhnt habe, für alles gleich das Auto zu nehmen, was ich nicht so gut finde. Darum habe ich mich nun vorgenommen, mehr Velo oder öV zu fahren, aus ökologischen Gründen. Er hat mir daraufhin erklärt, dass er eben ein neueres Dieselauto hat mit einem Partikelfilter und wenn er damit fährt, ist das sogar gut für die Umwelt, da dieser die Luft filtert und damit säubert.

Ich bin sicher, es gibt Publikum für diese Sprüche....

[Netterl]

Ach, das mit dem Diesel hinten sauberer als vorne hab ich auch schon irgendwo gelesen. Dann sollen die sich mal hinter einen Diesel stellen - wenn der Motor läuft...

PS: mit welch kruden Rechentricks da gearbeitet wurde, weiß ich nicht.

[Stella*]

@danci
Wie man doch alles schön reden kann.

[Stella*]

Ich habe mich heute gewundert, wie man mit seinem frei laufenden Hund regungslos vor einer fremden Haustüre stehen kann und zusieht, wie hinter der Glasscheibe ein anderer Hund lauthals bellt. Wieso kommt man nicht selber auf die Idee, seinen Hund umgehend an die Leine zu nehmen und weg zu laufen, so dass der andere Hund aufhört zu bellen und das Haus verlassen kann? Als er den Hund irgendwann angeleint hatte und wir endlich raus konnten, machte der Hundehalter den Weg erst frei, als ich ihn darum gebeten habe. Auf die Aufforderung, dass er einfach weiter laufen soll, kam der Standardsatz "Mein Hund macht nichts." Das ist mir eigentlich egal, ich will keinen Hundekontakt mit einem fremden Hund direkt vor meiner Haustüre sondern einfach spazieren gehen.

[sonrie]

Ich bin sicher, es gibt Publikum für diese Sprüche....

Muss wohl so sein, man ist da vielleicht einfach in seiner eigenen Blase gefangen und fragt sich "wer glaubt denn sowas?"

Habe heute im Hotel beim Frühstück eine Konversation mitgehört, es ging darum dass eine Frau ihren Eltern erklärt hat, dass sie aus der katholischen Kirche austritt aus diesen und jenen Gründen. Die Eltern fanden das nicht so lässig, mussten der Tochter aber recht geben was ihre Beweggründe angeht. Schlussendlich sagt die Mutter "aber es ist wichtig dass die katholische Kirche ihre Mitglieder behält, sonst kommen die Moslems und übernehmen alles, weil die Katholiken keine Mitglieder mehr haben"

Ich hab mich fast am Kaffee verschluckt, dieses Argument pro Kirche hab ich echt noch nie gehört.

[danci]

@ Sonrie
Auch nicht schlecht

(Allerdings finde ich es auch etwas speziell, dies den Eltern, die ja offenbar gläubig sind, bei einem Frühstück im Hotel zu eröffnen...ich zumindest würde da wohl ein anderes Setting wählen)

@ Stella*
Mühsam so etwas.

Ich habe mich gestern gewundert, dass ich bei der Brings-App nach meinem Alter gefragt wurde, bevor ich "Bier" auf die Einkaufsliste schreiben durfte. Kaufen und trinken ist ja eine Sache, aber ich glaube nicht, dass es eine Altersgrenze für das Ausfüllen einer Einkaufsliste gibt

[sonrie]

Hat sich glaub ich mehr so ergeben, sie hats beiläufig erwähnt weil es um die Erstkommunion ihres Sohnes ging und daraus entspann sich dann die Diskussion Die Frau war sicher Ende 30 und die Eltern offenbar keine praktizierenden Katholiken, sie sagten selber dass sie Mühe hätten mit einigen Dingen aber halt dabei, weil "man das einfach so macht" (und wegen der Moslems )

PS: ich kann Bier ohne Altersangabe eintrage.

[danci]

Jetzt kann ich es auch. Ich habe sie eben ganz neu und sie fragt wohl nur beim ersten Mal oder ist eine neue Version.

[iselle]

@Religion: In Italien besuchten wir mit der Lehrerin vom Sprachkurs eine Kirche. Eine Deutsche, die aus dem ehemaligen Osten kam fragte, als die Lehrerin sagte: "Diese Kirche stammt aus dem 9 Jh....": "VOR ODER NACH CHRISTUS?" ...

Persönlich finde ich es schade, wenn die Landeskirchen verlassen werden, die Kinder lernen ja doch viel im Religionsunterricht. Und unsere Kultur beruht ja (u.a.) auch auf dem Christentum. Es gibt dann schon Ersatzreligionen, die nicht unbedingt besser sind.
Dass solche schrecklichen Dinge mit allen Mitteln verhindert werden müssen - versteht sich aber von selbst.

[Netterl]

@iselle: like

Mich wundert, mit welcher Selbstverständlichkeit geflogen wird bzw das Flugzeug in Betracht gezogen wird. Ich verstehe es wirklich nicht.
Seit Corona vorbei ist, wird wieder geflogen wie nie zuvor, obwohl der Impact auf die Umwelt wirklich bekannt ist.

Ich will es ja nicht verbieten, aber ich finde es viel zu billig und viel zu selbstverständlich.

Sorry, dass musste mal raus.

[sonrie]

ja sicher wird zuviel geflogen und ja, es sollte viel teurer sein und Kurzstrecken kann man durchaus auch mit der Bahn machen. Aber ich frag mich grad was das mit der Pandemie zu tun hat?
Während der Pandemie sind die Leute nicht geflogen weil sie nicht konnten oder aber nur erschwert, das ist jetzt ja nicht mehr der Fall. Warum sollten die Leute also nun darauf verzichten? Aus Umweltgründen: ja
Aber was hat das mit Corona zu tun?

[Helena]

weil uns Corona gezeigt hat, dass es durchaus auch ohne geht?

[sonrie]

ja sicher, es geht wenns muss, aber das ist ja nicht das was die Leute wollen bzw. sind die Leute nicht geflogen weil man sie dazu gezwungen hat, das hatte nichts mit Umweltbewusstsein oder so zu tun.
Vielleicht hat das Reisen vielen sehr gefehlt in dieser Zeit?

[Netterl]

Corona ist für mich unter anderem eine Zeit-Zäsur.
Wie Du sagtest, aus Umweltgründen sollte man das Fliegen möglichst vermeiden.
Mich irritiert (=wundert) dennoch die Selbstverständlichkeit, mit der man Fliegen als „normales“ Reisemittel betrachtet.

[Netterl]

btw: Natürlich gibt es Nachholeffekte, aber warum Fliegen? Bzw so viel Fliegen? Reisen ist ja auch anders möglich. Gerade bei Kurzstrecken.

[sonrie]

Bin voll bei dir, dass man keine Kurzstrecken fliegen muss und aus Umweltgründen wenn möglich darauf verzichtet, dies aber ganz ungeachtet von einer Pandemie und dem damit einhergehenden Flugverbot. Checke den Zusammenhang nicht ganz zwischen "nicht fliegen können" vs. "aus ökologischen Gründen aufs Fliegen verzichten".

[ChrisBern]

Fliegen ist 40% teurer geworden, falls das tröstet, die Preise sind massiv gestiegen. Ich wollte tatsächlich neulich einen Flug buchen und habe es aufgrund des Preises aufgegeben. Jetzt setze ich mich 10 Stunden in den Zug und nehme dafür halt nen halben Tag Urlaub. (und rechne ehrlich gestanden nicht damit, dass ich in den 10 Stunden ankomme). Für ein WE finde ich das ehrlich gestanden mühsam, aber ich kann mir halt überlegen:
- Flug nehmen, was deutlich schneller geht und Zeit sparen (für ein WE für mich relevant, da ich eh immer zu wenig Urlaubstage habe)
- Urlaub nehmen und Zug fahren
- Die Kollegin nicht besuchen

Meine alten Freunde sind halt nun Mal alle weit weg.

[ChrisBern]

Wegen corona: ich denke einfach, dass viele wieder ein ähnliches Flugverhalten wie vor Corona haben. Und ich kenne viele, die weite Reisen auch wirklich vermisst haben.
Mein privates Flugverhalten war gleich: vor, während und nach Corona 1 bis 2 Flüge pro Jahr. Wir sind auch während covid geflogen. Dienstlich fliege ich nach corona wieder mehr (1 bis 2 Flüge), während corona quasi gar nicht.

[Konfetti]

Corona ist für mich unter anderem eine Zeit-Zäsur.
Wie Du sagtest, aus Umweltgründen sollte man das Fliegen möglichst vermeiden.
Mich irritiert (=wundert) dennoch die Selbstverständlichkeit, mit der man Fliegen als „normales“ Reisemittel betrachtet.

Ich kann komplett bei dir unterschreiben! Niemand ist bereit zu verzichten, auch wenn alle theoretisch wissen, dass die Fliegerei sowas von umweltschädlich ist. Ganz nach dem Motto: Alle anderen fliegen auch, weshalb soll ich dann nicht?
Es scheint mir manchmal, als ob fliegen ein Menschenrecht sei. Wenigstens kommt es bei Diskussionen oft so rüber. Darüber wundere ich mich ..