Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Moderator: conny85
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
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Zuletzt geändert von venezuela am Sa 14. Dez 2013, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
- stella
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
venezuela
Wenn ich dir da Tipps hätte, dann wäre ich wohl Millionärin!
Du hast etwas ganz Wichtiges selber am eigenen Leib erfahren. Nämlich: Wenn ich absolut klar in meiner Haltung bin, dann führe ich mein Kind.
Nur gell! Wer kann schon immer und jederzeit genau sicher sein, was man jetzt im Moment WILL? Welche Haltung man hat?
Ich kann es nicht. Und bei uns besteht ein Problem solange, bis ich wieder die innere Sicherheit übernommen habe. Und manchmal meine ich, dass ich nun sicher bin und es funzt immer noch nicht. Da übertölple ich mich ame selber.
Aber es ist eine heilsame Erfahrung! Ja, ich kann sogar das selbe sagen und gleich handeln. Wenn ich unsicher bin, dann kann ich mein Kind nicht führen, wenn ich sicher bin, dann geht es einfach.
Diese Erkenntnis kann ich auch im Job brauchen. Ich muss dem anderen nicht immer etwas sagen, um ihm z.B. zu vermitteln, dass ich ihn doof finde oder mühsam.
Wenn du nachlesen willst: "Ich fühle, was du fühlst" von Joachim Bauer erklärt die Spiegelneuronen ganz einfach.
Wenn ich dir da Tipps hätte, dann wäre ich wohl Millionärin!
Du hast etwas ganz Wichtiges selber am eigenen Leib erfahren. Nämlich: Wenn ich absolut klar in meiner Haltung bin, dann führe ich mein Kind.
Nur gell! Wer kann schon immer und jederzeit genau sicher sein, was man jetzt im Moment WILL? Welche Haltung man hat?
Ich kann es nicht. Und bei uns besteht ein Problem solange, bis ich wieder die innere Sicherheit übernommen habe. Und manchmal meine ich, dass ich nun sicher bin und es funzt immer noch nicht. Da übertölple ich mich ame selber.
Aber es ist eine heilsame Erfahrung! Ja, ich kann sogar das selbe sagen und gleich handeln. Wenn ich unsicher bin, dann kann ich mein Kind nicht führen, wenn ich sicher bin, dann geht es einfach.
Diese Erkenntnis kann ich auch im Job brauchen. Ich muss dem anderen nicht immer etwas sagen, um ihm z.B. zu vermitteln, dass ich ihn doof finde oder mühsam.
Wenn du nachlesen willst: "Ich fühle, was du fühlst" von Joachim Bauer erklärt die Spiegelneuronen ganz einfach.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
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Zuletzt geändert von venezuela am Sa 14. Dez 2013, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
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Zuletzt geändert von venezuela am Sa 14. Dez 2013, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
- Ms_Kristina
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Eure letzten Beiträge erinnern mich wieder ganz stark an Cesar Millan. 
Bei ihm geht es um Energie; stelle ich mir vor, dass etwas schlimmes passieren wird, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreffen.
Die Energie, mit der ich an eine Sache herangehe, strahle ich aus, und mein Umfeld reagiert darauf. Völlig egal ob Hunde oder Kinder.
Die Selbstüberzeugung ist tatsächlich eher schwierig. Mir half auch Von der Erziehung zur Einfühlung. Was ich für mich immer wieder machen muss ist mir die Zeit zu nehmen, herauszufinden wo ich stehe und warum ich etwas will.
In einer Zeit wie heute wo Antworten am besten noch vor der Frage gegeben werden, allerdings schwierig. Andere Leute fühlen sich tatsächlich vor den Kopf gestossen, wenn man sagt "Hmm, gib mir bitte eine Minute, darüber muss ich nachdenken (bzw. dem muss ich nachfühlen)."

Bei ihm geht es um Energie; stelle ich mir vor, dass etwas schlimmes passieren wird, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreffen.
Die Energie, mit der ich an eine Sache herangehe, strahle ich aus, und mein Umfeld reagiert darauf. Völlig egal ob Hunde oder Kinder.
Die Selbstüberzeugung ist tatsächlich eher schwierig. Mir half auch Von der Erziehung zur Einfühlung. Was ich für mich immer wieder machen muss ist mir die Zeit zu nehmen, herauszufinden wo ich stehe und warum ich etwas will.
In einer Zeit wie heute wo Antworten am besten noch vor der Frage gegeben werden, allerdings schwierig. Andere Leute fühlen sich tatsächlich vor den Kopf gestossen, wenn man sagt "Hmm, gib mir bitte eine Minute, darüber muss ich nachdenken (bzw. dem muss ich nachfühlen)."


Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
lese hier bisher einfach voll intressiert mit und finds meeega spannend! Mein Mädel ist jetzt 15 Monate und versteht schon uhhh viel für ihr alter und ich versuch so einige Iputs von hier im Alltag zu integrieren. Merci euch allen, die hier so engagiert Tipps gebt!

Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Das mit dem selbst überzeugt sein funktioniert halt nur dann, wenn man es auch wirklich ist. Und da lässt sich eben (amel bei mir) kein Hebel umlegen. Aber oft, wenn auch nicht immer, kommt uns ja die Intuition zu Gute. Also so denke ich, dass wir als Eltern oft intuitiv richtig reagieren. Besonders bei brenzligen oder gefährlichen Situationen.
Bei allen anderen:
Warum sollen wir uns eigentlich nicht mal eine kurze Auszeit nehmen? Finde den Gedanken an sich gar nicht so verkehrt. Gerade wenn es eben nicht um Leben und Tod geht und das Kind schon etwas älter ist. Mache ich im Büro oft so und jetzt, wo ich mir das so überlege, warum nicht auch mal zu Hause? Sagen "ich muss mir das kurz in Ruhe überlegen", sich sammeln und dann eine Entscheidung treffen (womöglich gemeinsam mit dem Kind).
Sonst erlebe ich es bei mir oft so, das Ruhe reinbringen ganz gut ist. Erst bei mir selbst (durchschnaufen) und dann bei Junior. Ihn nehmen oder mich zu ihm hinhocken und sagen "komm, jetzt beruhigen wir uns und dann schauen wir weiter". Es geht natürlich nicht immer, wir sind ja eben wie schon festgestellt keine Computer, aber oft fahre ich damit sehr gut. Denn gerade in sehr aufgeregten Momenten, fällt das klar Denken und Handeln natürlich doppelt schwer.
Bei allen anderen:
Warum sollen wir uns eigentlich nicht mal eine kurze Auszeit nehmen? Finde den Gedanken an sich gar nicht so verkehrt. Gerade wenn es eben nicht um Leben und Tod geht und das Kind schon etwas älter ist. Mache ich im Büro oft so und jetzt, wo ich mir das so überlege, warum nicht auch mal zu Hause? Sagen "ich muss mir das kurz in Ruhe überlegen", sich sammeln und dann eine Entscheidung treffen (womöglich gemeinsam mit dem Kind).
Sonst erlebe ich es bei mir oft so, das Ruhe reinbringen ganz gut ist. Erst bei mir selbst (durchschnaufen) und dann bei Junior. Ihn nehmen oder mich zu ihm hinhocken und sagen "komm, jetzt beruhigen wir uns und dann schauen wir weiter". Es geht natürlich nicht immer, wir sind ja eben wie schon festgestellt keine Computer, aber oft fahre ich damit sehr gut. Denn gerade in sehr aufgeregten Momenten, fällt das klar Denken und Handeln natürlich doppelt schwer.
Chline Maa 2011
Manndli 2014
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- stella
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
abigail
Das mit dem Zeit raus holen, um seinen Entscheid in Ruhe zu überdenken, bewährt sich sehr. Bei mir ist vor allem, was TV und Kompi anbelangt immer die erste Reaktion "NEIN". Dabei… Wir haben einen so geringen Medienkonsum. Und es ist doch oft zu verantworten, wenn sie noch etwas TV gucken, während ich z.B. das Abendbrot hervor räume… Aber irgendwie habe ich ich da so eine Barriere in mir.. wohl anerzogen…
Und die Intuition ist nichts anderes, als wenn wir innerlich die Haltung einnehmen. Das Konzept der Spiegelneuronen erklärt dies ganz einfach und aus der neurobiologischen Sicht.
Nur eben: Ich bin manchmal mit mir selber nicht klar oder habe zu einem Thema noch gar keine Haltung oder aber habe viel Verständnis für ein Verhalten (z.B. abends, wenn sie müde sind und rumsürmeln…). DAS spüren unsere Kids.
Und manchmal ist es halt einfach ein Aushalten von einer unklaren Situation. Hey! Ich bin einfach auch nur ein Mensch! Und ich kann nicht immer gerade innerlich genau wissen, wo es nun langgehen soll. Aber ich kann meine Unsicherheit verbalisieren. Ich sage meinen Mäusern ame, dass ich gerade selber unsicher bin und ich zuerst nachdenken muss und dass das vielleicht länger als die obligaten 15 bis 30 Minuten dauert.
Das mit dem Zeit raus holen, um seinen Entscheid in Ruhe zu überdenken, bewährt sich sehr. Bei mir ist vor allem, was TV und Kompi anbelangt immer die erste Reaktion "NEIN". Dabei… Wir haben einen so geringen Medienkonsum. Und es ist doch oft zu verantworten, wenn sie noch etwas TV gucken, während ich z.B. das Abendbrot hervor räume… Aber irgendwie habe ich ich da so eine Barriere in mir.. wohl anerzogen…
Und die Intuition ist nichts anderes, als wenn wir innerlich die Haltung einnehmen. Das Konzept der Spiegelneuronen erklärt dies ganz einfach und aus der neurobiologischen Sicht.
Nur eben: Ich bin manchmal mit mir selber nicht klar oder habe zu einem Thema noch gar keine Haltung oder aber habe viel Verständnis für ein Verhalten (z.B. abends, wenn sie müde sind und rumsürmeln…). DAS spüren unsere Kids.
Und manchmal ist es halt einfach ein Aushalten von einer unklaren Situation. Hey! Ich bin einfach auch nur ein Mensch! Und ich kann nicht immer gerade innerlich genau wissen, wo es nun langgehen soll. Aber ich kann meine Unsicherheit verbalisieren. Ich sage meinen Mäusern ame, dass ich gerade selber unsicher bin und ich zuerst nachdenken muss und dass das vielleicht länger als die obligaten 15 bis 30 Minuten dauert.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Gugus zäme
Stella:
Ich glaube eigentlich nicht, dass ich zuviel erwarte..sie ist ein cleveres Mädel….sie weiss, dass sie nicht auf den Boden bisle darf…sie war auch bereits am Aufputzen, als ich kam (wäre sowieso meine Konsequenz gewesen). Und das „kommentarlos unter den Arm klemmen“ geht mir eben gegen den Strich…man spricht immer davon, die Bedürfnisse der Kinder ernst zu nehmen, sie als Personen zu respektieren…wir reden hier von Feinessen bei Formulierungen über möchte und will...und dann soll es in Ordnung sein, dem Kind durch Demonstrieren der körperlichen Überlegenheit zu zwingen? Damit komm ich irgendwie nicht zurecht...Sowas ist bei uns einmal passiert als es meinem Mann zu bunt wurde und er ähnliches wie du beschriebst gemacht hat...es endete im Kräftemessen und ich fand es als "beobachter" für meine Kleine eigentlich recht erniedrigend...ist noch schwer das zu beschreiben...verstehste was ich meine?
weg tun...Alles weg tun möchte ich nicht..sie weiss genau, was sie darf und was nicht…soll ich sie wie ein rohes Ei behandeln um jeglichen Konfliktsituationen aus dem Weg gehen? Für mich klingt das leider nicht sehr umsetzbar….
Wobei mir das Beispiel von Rema plausibel erscheint…aber leider nimmt sie nicht nur Stifte und Tipp Ex, sondern auch meine Lippenpomaden aus den Handtaschen, Schminksachen aus der Badzimmerschublade, oder Saucen aus dem Vorratsschrank, die Liste ist endlos...…kann ja nicht alles „abschliessen“.
Abigail…
das werde ich versuchen..mit den Spielsachen tschüss sagen…finde ich eine herzige Idee und könnte sogar funktionieren…Und dein Posting wegen dem „an die Wand nageln“ habe ich oben gemeint...gefährliche Sachen sind bei uns selbstverständlich gut versorgt...aber beim Rest wird's halt schwer...
Auszeit:
habe ich auch schon genommen...als ich einfach wirklich nicht wusste, was ich mit ihr tun soll.. ich hab ihr dann gesagt, dass mami nun ganz schön ratlos sei und nicht wisse, was sie machen soll..ich müsse jetzt etwas Zeit haben und überlegen...
Das mit dem "selber überzeugt sein" mag wohl der Schlüssel sein...unsere "GEneration" ist ja im Umbruch...ich erlebte die Erziehung "als Untertan", gehorchte aus Angst vor der Konsequenz, auch wenn die selten logisch war...dann kam die Laissez-faire Generation...und so wie ich es wahrnehme versucht nun meine Generation, irgend einen Mittelweg zu finden...und das ist gar nicht so einfach...
Stella:
Ich glaube eigentlich nicht, dass ich zuviel erwarte..sie ist ein cleveres Mädel….sie weiss, dass sie nicht auf den Boden bisle darf…sie war auch bereits am Aufputzen, als ich kam (wäre sowieso meine Konsequenz gewesen). Und das „kommentarlos unter den Arm klemmen“ geht mir eben gegen den Strich…man spricht immer davon, die Bedürfnisse der Kinder ernst zu nehmen, sie als Personen zu respektieren…wir reden hier von Feinessen bei Formulierungen über möchte und will...und dann soll es in Ordnung sein, dem Kind durch Demonstrieren der körperlichen Überlegenheit zu zwingen? Damit komm ich irgendwie nicht zurecht...Sowas ist bei uns einmal passiert als es meinem Mann zu bunt wurde und er ähnliches wie du beschriebst gemacht hat...es endete im Kräftemessen und ich fand es als "beobachter" für meine Kleine eigentlich recht erniedrigend...ist noch schwer das zu beschreiben...verstehste was ich meine?
weg tun...Alles weg tun möchte ich nicht..sie weiss genau, was sie darf und was nicht…soll ich sie wie ein rohes Ei behandeln um jeglichen Konfliktsituationen aus dem Weg gehen? Für mich klingt das leider nicht sehr umsetzbar….

Abigail…
das werde ich versuchen..mit den Spielsachen tschüss sagen…finde ich eine herzige Idee und könnte sogar funktionieren…Und dein Posting wegen dem „an die Wand nageln“ habe ich oben gemeint...gefährliche Sachen sind bei uns selbstverständlich gut versorgt...aber beim Rest wird's halt schwer...
Auszeit:
habe ich auch schon genommen...als ich einfach wirklich nicht wusste, was ich mit ihr tun soll.. ich hab ihr dann gesagt, dass mami nun ganz schön ratlos sei und nicht wisse, was sie machen soll..ich müsse jetzt etwas Zeit haben und überlegen...
Das mit dem "selber überzeugt sein" mag wohl der Schlüssel sein...unsere "GEneration" ist ja im Umbruch...ich erlebte die Erziehung "als Untertan", gehorchte aus Angst vor der Konsequenz, auch wenn die selten logisch war...dann kam die Laissez-faire Generation...und so wie ich es wahrnehme versucht nun meine Generation, irgend einen Mittelweg zu finden...und das ist gar nicht so einfach...
- stella
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
frog
Ich verstehe, was du meinst. Ich bin auch nicht ein Freund dessen, nur manchmal bin ich bei meinem Terribletwo nicht anders weiter gekommen.
Und ja, ich finde, dein Kind ist noch sehr, sehr klein. Klar, es weiss vielleicht schon, dass es das Tippex nicht nehmen kann. Nur ist es in einem Alter, in dem dies alles sehr interessant ist.
Ich wollte damals nicht immer hinter dem Kind her sein, nicht immer nein sagen, hatte, als die Grosse älter war, noch ein Baby, welches auch nicht alles erwischen sollte, darum habe ich gaaaaaaanz viel Dinge einfach höher gestellt oder weg geräumt. Mir ging das jetzt einfacher. Später war es übrigens kein Problem mehr. Sie mussten es nicht lernen. Übrigens: Noch heute sind die wasserfesten Stifte eingeschlossen….
Und ich habe beiden Kindern gezeigt, was ihres ist und was sie uneingeschränkt brauchen können. Z.B. Klebestreifen, Papierresten, Farbstifte, Kartonrollen… Es wurde dann eine zeitlang mit wertlosem Material gebastelt und gepröbelt, so war glaub das andere Zeugs weniger interessant.
Ich verstehe, was du meinst. Ich bin auch nicht ein Freund dessen, nur manchmal bin ich bei meinem Terribletwo nicht anders weiter gekommen.
Und ja, ich finde, dein Kind ist noch sehr, sehr klein. Klar, es weiss vielleicht schon, dass es das Tippex nicht nehmen kann. Nur ist es in einem Alter, in dem dies alles sehr interessant ist.
Ich wollte damals nicht immer hinter dem Kind her sein, nicht immer nein sagen, hatte, als die Grosse älter war, noch ein Baby, welches auch nicht alles erwischen sollte, darum habe ich gaaaaaaanz viel Dinge einfach höher gestellt oder weg geräumt. Mir ging das jetzt einfacher. Später war es übrigens kein Problem mehr. Sie mussten es nicht lernen. Übrigens: Noch heute sind die wasserfesten Stifte eingeschlossen….
Und ich habe beiden Kindern gezeigt, was ihres ist und was sie uneingeschränkt brauchen können. Z.B. Klebestreifen, Papierresten, Farbstifte, Kartonrollen… Es wurde dann eine zeitlang mit wertlosem Material gebastelt und gepröbelt, so war glaub das andere Zeugs weniger interessant.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
@selber überzeugt sein
Das finde ich einen sehr guten Input... Und es leuchtet mir auch ein.
Ich frage mich allerdings nur, wie die Durchsetzung genau laufen soll... Ich bin in einem sehr Autoritären Elternhaus aufgewachsen. Meine Eltern waren sehr überzeugt und es gab keinen Platz für eigene Meinungen oder gar Widerrede....
Hm.. wie schaffe ich die Grenze zwischen "Überzeugend rüber kommen" und "die eigene Meinung durchboxen"........?
Das finde ich einen sehr guten Input... Und es leuchtet mir auch ein.
Ich frage mich allerdings nur, wie die Durchsetzung genau laufen soll... Ich bin in einem sehr Autoritären Elternhaus aufgewachsen. Meine Eltern waren sehr überzeugt und es gab keinen Platz für eigene Meinungen oder gar Widerrede....
Hm.. wie schaffe ich die Grenze zwischen "Überzeugend rüber kommen" und "die eigene Meinung durchboxen"........?
Ritter Okt. 12
Prinzessin Okt. 15
Sternli 04.11.07 Ich vermisse dich
Prinzessin Okt. 15
Sternli 04.11.07 Ich vermisse dich
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Nur vom Hören sagen.
Üses Ranggifüdli (21.03.2007)
Üses Fägnäschtli (23.09.2008)
Üses * im Härze (März 2006)
MIR SI UNÄNDLECH STOUZ UND MEGA DANKBAR
!
Üses Fägnäschtli (23.09.2008)
Üses * im Härze (März 2006)
MIR SI UNÄNDLECH STOUZ UND MEGA DANKBAR

Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Aus aktuellem, bevorstehendem Anlass (Samichlaus) hatten GG und ich gestern Abend und heute Morgen eine Diskussion. Wir feiern dieses Jahr gemeinsam mit ein paar Freunden und deren Kindern. Natürlich kommt auch ein Samichlaus vorbei. Nun hat unser Freund (bei denen zu Hause der Samichlausabend stattfindet) uns angefragt, wir sollen ihm doch den Text für den Chlaus mitteilen.
Wie haltet ihr das? Was sagt der Samichlaus zu euren Kindern?
Uns (GG und mir) geht es total gegen den Strich und vorallem unser Gefühl, nun den Samichlaus erzählen zu lassen (was aus unserer Sicht!) gut und was schlecht ist. Denn genau das ist es ja, was wir eigentlich nicht (mehr) möchten. Abgesehen davon ist Junior mit 2 Jahren auch noch eher jung, aber wir fänden es auch komisch, wenn alle Kinder angesprochen werden, nur unserer nicht.
Wir haben uns nun so ein bisschen etwas zurecht gelegt. Wollte aber dennoch in die Runde fragen, wie ihr es so handhabt?
Wie haltet ihr das? Was sagt der Samichlaus zu euren Kindern?
Uns (GG und mir) geht es total gegen den Strich und vorallem unser Gefühl, nun den Samichlaus erzählen zu lassen (was aus unserer Sicht!) gut und was schlecht ist. Denn genau das ist es ja, was wir eigentlich nicht (mehr) möchten. Abgesehen davon ist Junior mit 2 Jahren auch noch eher jung, aber wir fänden es auch komisch, wenn alle Kinder angesprochen werden, nur unserer nicht.
Wir haben uns nun so ein bisschen etwas zurecht gelegt. Wollte aber dennoch in die Runde fragen, wie ihr es so handhabt?
Chline Maa 2011
Manndli 2014
Manndli 2014
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Wir werden keinen Chlaus sehen aber ich würde da kein grosses TamTam von einem fremden bärtigen wollen (ich mag keine verkleideten Leute, in welcher Form auch immer).
Ich hatte das auch als Kind nie. Ausser 2-3 Mal, als mein Opa gekommen isr aber das haben wur zu dem Zeitpunkt schon kapiert.
Der Chaus kann ja deinem Kleinen einfach ein weiteres spannendes umd verspielts Jahr oder so wünschen oder?
Ich hatte das auch als Kind nie. Ausser 2-3 Mal, als mein Opa gekommen isr aber das haben wur zu dem Zeitpunkt schon kapiert.
Der Chaus kann ja deinem Kleinen einfach ein weiteres spannendes umd verspielts Jahr oder so wünschen oder?

Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
@Cookie28:
Ja, soetwas in dieser Art haben wir uns auch gedacht. Einfach etwas Neutrales.
Ich persönlich finde den Samichlaus schon toll, aber als lieben, alten, bärtigen, kinderfreundlichen Typen und nicht als Bösewicht, der den Kindern im besten Fall noch Angst einjagt, weil er von uns Erwachsenen so dargestellt wird.
Oftmals erlebe ich auch Fürchterliches, da wird den Kindern vorgehalten, was alles nicht gut war, die Rute wird angedroht, es folgt dann zwar auch noch ein Lob, aber am Schluss gibt es dann doch immer ein Geschenk. Irgendwie störte mich das schon immer. Es ist so wiedersprüchlich . . . Und kaum ist der Chlaus zum Haus raus, lässt die Wirkung auch schon wieder nach . . .
@dreimäderl:
Wir wurden eingeladen und an sich finde ich die Idee schön, bis auf diesen einen Punkt
. Das Versli ist so härzig! Soviel kann kleiner Mann noch nicht sprechen, aber ich notiere es auf jeden Fall für das nächste Jahr - danke
!
Letztes Jahr haben wir mit Familie zu Hause gefeiert. Auch der Klaus kam vorbei, hat aber dann lediglich was zu den Erwachsenen gesagt, was wirklich noch ganz witzig war. Kleiner Mann hat damals einfach ein Säckli bekommen - ohne Kommentar. Diesmal begreift er aber doch schon einwenig, was da los ist. Ich möchte auch nicht, dass er dann quasi zum Aussenseiter wird.
!
Ja, soetwas in dieser Art haben wir uns auch gedacht. Einfach etwas Neutrales.
Ich persönlich finde den Samichlaus schon toll, aber als lieben, alten, bärtigen, kinderfreundlichen Typen und nicht als Bösewicht, der den Kindern im besten Fall noch Angst einjagt, weil er von uns Erwachsenen so dargestellt wird.
Oftmals erlebe ich auch Fürchterliches, da wird den Kindern vorgehalten, was alles nicht gut war, die Rute wird angedroht, es folgt dann zwar auch noch ein Lob, aber am Schluss gibt es dann doch immer ein Geschenk. Irgendwie störte mich das schon immer. Es ist so wiedersprüchlich . . . Und kaum ist der Chlaus zum Haus raus, lässt die Wirkung auch schon wieder nach . . .
@dreimäderl:
Wir wurden eingeladen und an sich finde ich die Idee schön, bis auf diesen einen Punkt


Letztes Jahr haben wir mit Familie zu Hause gefeiert. Auch der Klaus kam vorbei, hat aber dann lediglich was zu den Erwachsenen gesagt, was wirklich noch ganz witzig war. Kleiner Mann hat damals einfach ein Säckli bekommen - ohne Kommentar. Diesmal begreift er aber doch schon einwenig, was da los ist. Ich möchte auch nicht, dass er dann quasi zum Aussenseiter wird.
Der ist nicht schlechtdreimäderl hat geschrieben:kleine anekdote: bei meinem gg kam vor bald einem halben jahrhundert auch immer der samichlaus zbsuech, er hatte jahr für jahr erstaunlicherweise immer nur einen und immer denselben kritikpunkt: dass der kleine doch keine blättli mehr von den sträuchern abreissen möge. es war der verchleidete hausmeister



Chline Maa 2011
Manndli 2014
Manndli 2014
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Tolles thema!! Lese gespannt mit, obwohlich erst in einem monat mami werde. Kenne diesen ansatz aus meiner arbeit mit geistig behinderten erwachsenen (entwicklungsalter von kindern). Muss manchmal schmunzeln, da mir die situationen sehr bekannt vorkommen.
Die herangehensweise an eine erziehung und förderung auf diese art entspricht meiner sicht sehr. Habe natürlich (auch in meinem gelernten beruf als lehrerin) schon einiges gelesen und so... wchtig ist auf jeden fall autenzität zu leben. Kinder spühren extrem gut, wie es einem geht oder ob man hinter dem gesagten steht. Gut ist auch immer, wenn man sich nicht zu sehr emotional hereinziehen lässt (zb ärgern) und sich vieleicht lieber mal eine auszeit (5 min für sich alleine) gönnt - bevor man schon völlig am limit ist. So gelingt es besser überblick zu behalten, objektiv zu bleiben und auch nachvollziehbar und situationsgerecht zu reagieren.
Auch wenn ich einiges weiss und dies im beruf sehr gut umsetzen kann: Und trotzdem habe ich die befürchtung bei meinen eigenen kindern in muster zu fallen, die ich von meinen eltern (unglaublich strenge und nur igentlich fast nur leistungsorientierte erziehung, mit schlägen, strafen, etc) anerzogen bekommen habe.
Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk
Die herangehensweise an eine erziehung und förderung auf diese art entspricht meiner sicht sehr. Habe natürlich (auch in meinem gelernten beruf als lehrerin) schon einiges gelesen und so... wchtig ist auf jeden fall autenzität zu leben. Kinder spühren extrem gut, wie es einem geht oder ob man hinter dem gesagten steht. Gut ist auch immer, wenn man sich nicht zu sehr emotional hereinziehen lässt (zb ärgern) und sich vieleicht lieber mal eine auszeit (5 min für sich alleine) gönnt - bevor man schon völlig am limit ist. So gelingt es besser überblick zu behalten, objektiv zu bleiben und auch nachvollziehbar und situationsgerecht zu reagieren.
Auch wenn ich einiges weiss und dies im beruf sehr gut umsetzen kann: Und trotzdem habe ich die befürchtung bei meinen eigenen kindern in muster zu fallen, die ich von meinen eltern (unglaublich strenge und nur igentlich fast nur leistungsorientierte erziehung, mit schlägen, strafen, etc) anerzogen bekommen habe.
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
@Dreiermädel und Abigail: Heutzutage liest der Samichlaus keine Leviten mehr. Er tadelt auch nicht, sondern unterstützt das Kind, z.B. indem er ihm Mut zuspricht. (Zu welchem Thema er sich äussern soll, bestimmen ja die Eltern.) Ich bin froh, machten wir keine Bögen um Klausanlässe (er kommt zu uns seit 4 Jahren), denn es waren und sind für unsere Kinder sehr schöne Erlebnisse - märchenhaft und etwas fantastisch, wie es Kinder gerne mögen.
Sie lernten übrigens mit Freude sehr lange Versli oder Gedichte. Denn Vorfreude ist ja auch für Kinder etwas sehr Schönes.
Sie lernten übrigens mit Freude sehr lange Versli oder Gedichte. Denn Vorfreude ist ja auch für Kinder etwas sehr Schönes.
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
@Anna12:
Wenn man einen solchen Klaus erwischt, ist es natürlich perfekt! Aber aus meiner bisherigen Erfahrung (sie dauert nicht erst an, seit ich selbst ein Kind habe) heraus muss ich leider sagen, dass ich noch nie einen solchen Klaus erlebt habe.
Der Lob und Tadel ist schon primär das, was mir so zuvorderst ist, wenn ich an den Samichlaus denke. Aber klar, es hat bestimmt auch mit dem zu tun, was Eltern vorgeben.
Ansonsten sehe ich es so wie du, der Samichlaus soll etwas Tolles sein, auf das man sich freuen kann und eben vielleicht sogar gerne ein Versli einübt.
Wenn man einen solchen Klaus erwischt, ist es natürlich perfekt! Aber aus meiner bisherigen Erfahrung (sie dauert nicht erst an, seit ich selbst ein Kind habe) heraus muss ich leider sagen, dass ich noch nie einen solchen Klaus erlebt habe.
Der Lob und Tadel ist schon primär das, was mir so zuvorderst ist, wenn ich an den Samichlaus denke. Aber klar, es hat bestimmt auch mit dem zu tun, was Eltern vorgeben.
Ansonsten sehe ich es so wie du, der Samichlaus soll etwas Tolles sein, auf das man sich freuen kann und eben vielleicht sogar gerne ein Versli einübt.
Chline Maa 2011
Manndli 2014
Manndli 2014
Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag
Regionale Unterschiede sind wohl schon noch vorhanden. Wir sind zweimal umgezogen und es war zum Glück immer so, wie ich geschrieben habe. Lob finde ich im Zusammenhang mit dem Besuch vom Samichlaus aber nichts Negatives. Denn er lobt bei uns nicht, dass das Kind brav ist oder gut zeichnet oder dergleichen, sondern z.B. dass das Kind auf dem Kindergartenweg aufmerksam im Strassenverkehr ist. Diese Bestärkung steht aber überhaupt nicht im Vordergrund des Besuchs. Zuerst erzählt er jeweils eine kleine Geschichte, die zum Advent passt, dann lässt er das Kind erzählen, was es heute erlebt hat, usw.abigail hat geschrieben: Der Lob und Tadel ist schon primär das, was mir so zuvorderst ist, wenn ich an den Samichlaus denke. Aber klar, es hat bestimmt auch mit dem zu tun, was Eltern vorgeben.
Schade, ist es bei Euch anders.
P.s. Dreiermädel: Die Eltern bestimmen ja, was der Chlaus sagt. Wenn sie wirklich wollen, dass er die schönen Zeichnungen thematisiert, ist das ihre Entscheidung. Ich würde das jetzt nicht machen. Zudem bestimmen ja die Eltern, wieviel sie aufschreiben. Dadurch wird das "Loben und Tadeln" viel Raum ausfüllender oder eben nicht. Ich schreibe jeweils nur einen Punkt, den man loben könnte.