uetliberg hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2024, 10:41
In Zürich ist tatsächlich alles digital, ich drucke nichts mehr aus und schicke nichts per Post!
LU schafft das auch mittlerweile Wobei ich eingestehen muss, dass ich es früher fast einfacher fand, alle Papierbelege auf einem Häufchen zu sammeln, als nun die elektronischen Belege via zig verschiedene Plattformen herunterzuladen ....
Das weder noch, also elektronische Dokumente ausdrucken, ist aber definitiv die mühsamste Variante.
@chris: Lohnzettel kann man in Bern aber digital einreichen und muss ihn nicht per Post senden. Auch die Bestätigung ist seit 2-3 Jahren digital und ohne Unterschrift.
@ sonrie
Was heisst denn „rein rechtlich“? Rechtlich sind immer Rechte und Pflichten und Steuern zu bezahlen ist eine solche Pflicht. Anderswo hat man Vorteile (Hinterlassenenrente, Erbschafts-/Schenkungssteuern, allgemein Erbrecht), weil man sich unter ein anderes Rechtssystem unterstellt. Auch da wird immer mehr geschraubt. Darum sage ich ja: durch die Gleichmacherei verliert man die Möglichkeit zu wählen , was man lieber hätte und die Ehe verkommt zu einem rein romantischen Akt, was in meinen Augen falsch ist. Wie gesagt, ich sträube mich gar nicht gegen eine Anpassung, nur halte ich die bisher gehörten Vorschläge für nicht sehr durchdacht.
Übrigens stimmt auch deine Rechnung nicht ganz: ein Paar, bei dem jeder 100k verdient, zahlt zwar Steuern auf 200k, aber den günstigeren Tarif auf den Gesamtbetrag. Ledige zahlen 2x auf 100k, also progressionstechnisch weniger, aber mind. einer von ihnen den höheren Tarif, ohne Kinder sogar beide. Zudem fällt der Doppelverdienerabzug weg. Je nach Situation zahlen sie daher eben nicht mehr.
Splitting (also je 1/2) würde ich mich aus vielen Gründen erheblich wehren. Erstens wäre es eine massive Bevorzugung von Einverdienerfamilien, mehr als heute und zweitens wären Steuerschulden bei einer Trennung sehr problematisch, wenn dann einer Steuern auf einem Lohn zahlen müsste, den er resp. sie nie hatte.
@ChrisBern
Wer aus Steuergründen nicht arbeitet, kann nicht rechnen. Es dürfte kaum einem Fall geben, wo z. Bsp. 10k mehr Einkommen 10k mehr Steuern bedeuten. Beim Rest (Kita-Kosten und dumme Sprüche im Umfeld) hast du natürlich recht. Wobei Kita-Kosten ja mehrheitlich auch wieder abziehbar sind, daher geht das Steuerargument eh nicht auf. Meine Erfahrung ist eher, dass das Menschen vorschieben, die eh kein grösseres Pensum wollen…
Die Grosse, 2008 Der Mittlere, 2011 Die Kleine, 2015
Kita Kosten steuerlich abziehen- also als mein Kind in die Kita kam, konnte man in Bern 3500 im Jahr (oder so um den Dreh) steuerlich abziehen. Also ein absoluter Witz!
Ich kenne viele, die mit dem Einkommen "taktieren", es sind ja nicht nur Steuern bzw Progression, sondern auch Subventionen bei Kita-Plätzen bzw ausserschulischer Betreuung bzw Arbeitgeber-Beiträge an die Kinderbetreuung. Wir leiden aber tatsächlich an der Progression, bei uns ist der Unterschied zu "zweimal einzeln veranlagt" tatsächlich immer noch recht gross. Aber eben, wir wollten ja aus romantischen Gründen heiraten, ist also unser Problem.
Savuti hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2024, 22:41
@chris: Lohnzettel kann man in Bern aber digital einreichen und muss ihn nicht per Post senden. Auch die Bestätigung ist seit 2-3 Jahren digital und ohne Unterschrift.
Oder habe ich dich falsch verstanden?
Ich bekomme die "Ausser Bern"-Lohnzettel tatsächlich via Post (Lehraufträge verschiedener Unis) - muss also scannen oder schicken. Vermutlich scannen wir das tatsächlich und senden es digital, wenn ich so recht überlege.
Ah, ist die Bestätigung inzwischen digital? Das kann sein. Das gleiche System wird auch für die Anmeldung Tagesbetreuung/Ferieninsel genutzt (tax me) und da muss man den Zettel noch schicken. Hatte angenommen, das ist bei Steuern gleich, aber jetzt, wo du es sagst, merke ich, dass ich schon länger nicht mehr diesen Zettel unterschrieben habe. Warum muss man es denn dann bei der Tagesbetreuung noch machen, das ist ja schräg...
Tagesstruktur wäre bei uns neu ab 2024 gewesen zum Anmelden, aber das nutzen wir nicht mehr, daher weiss ich es nicht.
Ich habe einen schweizweiten Arbeitgeber. Da muss ich den Lohnzettel Einscannen, gleich wie z.B. Bestätigung 3. Säule oder Abzüge Renovation für Hauseigentum.
@danci: Es war ein bsp mit den 100k Einkommen und Steuern zahlen für 200k.
Es ist aber befremdlich wenn man nach der Hochzeit eine Steuernachzahlung von 4000 CHF erhält nur weil man geheiratet hat, nicht? (war bei uns so der Fall). Die Logik dahinter erschliesst sich mir nicht, was mein Zivilstand mit der Steuerrechnung zu tun haben soll (und offensichtlich ist dieser als verfassungswidrig eingestuft worden?)
@Konkubinat/Ehe gleichstellen:
ich verstehe nicht ganz wie du das meinst mit der Gleichstellung bzw. fehlende Wahlmöglichkeiten.... auch wenn es steuerlich auf das selbe herauskommt gibt es doch noch Unterschiede, nicht? (zb Erbrecht, Witwenrente etc.)
@Kinderbetreuungskosten: ware bei 3 Kindern mit 50% Betreuung 30 000 CHF im Jahr, abziehen konnten wir jedoch viel weniger (weiss nicht mehr genau wieviel es war).
Hat aber mit der Heiratsstrafe wenig zu tun, es geht ja bei der Heiratsstrafe ja nicht per se nur um Familien, sondern um verheiratete Paare deren Einkommen kumuliert werden.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Bevor das Steuersystem angepasst wird, sollte die Finanzbildung von Frauen verbessert, die familienergänzende Betreuung professionalieiert und attraktiver gemacht werden und Care Arbeit besser honoriert werden.
Warum sollte man das Steuersystem als letztes anpassen? Wenn es wirklich verfassungswidrig ist, hätte man doch schon seit Jahren was machen müssen, oder hab ich da einen Denkfehler?
Kind ist vor zwei Tagen mit dem elektrischen Zahnbürsteli aus dem Bad gegangen und kam ohne zurück. Seit dem fehlt jegliche Spur. Ich weiss nicht mehr, wo ich suchen soll.
Mialania hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2024, 14:09
Kind ist vor zwei Tagen mit dem elektrischen Zahnbürsteli aus dem Bad gegangen und kam ohne zurück. Seit dem fehlt jegliche Spur. Ich weiss nicht mehr, wo ich suchen soll.
In Koffern?
Bei uns kam mal etwas monatelang vermisstes im Reisekoffer zum Vorschein. Kids hatten Ferien gespielt.
Ich war im Bad, die Kinder in ihrem Zimmer, da jat es eigentlich nicht so viele Sachen und Verstecke. Und es war im oberen Stock. Keiner ging runter. Er zeigt immer auf einen Schrank, aber da ist nichts.
Viele Frauen haben einfach keine Ahnung von Geld. Sie überlassen die Geldthemen ihren Männern und wissen nichts über ihre Vorsorge bzw. das Fehlen davon, wenn sie wenig oder gar nicht arbeiten.
Stimmt, Männer wissen doch aber auch nicht automatisch mehr.
Wenn dann wäre es doch sinnvoll, das in der Oberstufe allen Jugendlichen näher zu bringen.
@Mialania
Wie viel Abstand hat der Schrank zur Wand? Oder er hat es zwischen die Klamotten oder in den Klamotten versteckt.
Oder er meint gar nicht genau diesen Schrank, auf den er zeigt, sondern, dass er es in irgendeinem Schrank versteckt hat!
Dann wenn du es am wenigsten erwartest, taucht es oh Wunder wieder auf!
Melissentee hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2024, 16:24
Viele Frauen haben einfach keine Ahnung von Geld. Sie überlassen die Geldthemen ihren Männern und wissen nichts über ihre Vorsorge bzw. das Fehlen davon, wenn sie wenig oder gar nicht arbeiten.
Ja, das stimmt und ich finde das erschreckend, wie man diese Verantwortung einfach so abgeben kann. Das lässt auf Desinteresse schliessen, oder?
Wens interessiert findet überall hierzu Infos, wens nicht interessiert (und das sind wohl die meisten von denen die du hier meinst) die kannst du wohl schlecht zu einem Kurs zwingen..... (ausbildungsmässig haben die Männern den Frauen hier übrigens nichts voraus, sie lernen dieselben Dinge wie die Frauen in den Ausbildungen, es wird ihnen einfach was anderes vorgelebt. Man muss sich hier wohl überlegen was man selber seinen Kindern vorlebt, das wäre wohl der direkteste Ansatz zur Veränderung.)
PS:
es gibt sie, diese FInanzkurse für Frauen -google doch mal:
@connemara
Du hast Recht gehabt. Habe heute mit meiner Mutter nochmals geschaut und er hat sie hinter den Schuhschrank gelegt, der steht nämlich schief.
@sonrie: ja, genau. Es geht ums Vorleben und wie mit Kindern über Geld geredet wird und da wird schon sehr früh unterschiedlich mit Mädchen und Jungen geredet.
Wahrscheinlich sind es dann eher Glaubenssätze als Desinteresse, wenn sich frau nicht um ihre Finanzen kümmern mag oder kann. Aber es ist nie zu spät, es zu lernen.
@ chris/sonrie
Der Abzug wurde inzwischen in den meisten Kantonen erhöht. Bei der dir Bundessteuer ist er inzwischen 25‘000, in Bern Z. Bsp. 10‘000. Dies pro Kind.
@ sonrie
Das Steuersystem ist aber nicht das Einzige, wo Veränderungen geschehen:
Witwennrente: AHV-Rente ist zur Zeit nur für Ehepartner. Da wird ja über Reformen diskutiert. Neben der Vereinheitlichung von Witwen- und Witwerrente ist auch eine Angleichung für Konkubinatspaare vorgesehen. PKs gibt es schon heute viele, die in ihren Reglementen Konkubinatspaare Ehepaaren gleichstellt.
Erbrecht: Durch die Herabsetzung von Pflichtteilen kann man im Konkubinat das Gleiche verfügen wie bei Ehepaaren.
Es gibt noch viele Beispiele, wo Veränderungen in die Richtung gehen: Alimente sind näher beieinander als früher, über die Vaterschaftsvermutung in der Ehe wird diskutiert etc.
Die Grosse, 2008 Der Mittlere, 2011 Die Kleine, 2015