Asperger Syndrom - Teil 4

[Steramima]

@Svalbard
Geht's noch? Die ist ja wohl völlig durchgeknallt!!
Was hab ihr nun vor, denn ich denke, so kann es ja nicht weitergehen, oder?

Liebe Grüsse: Steramima

[Svalbard]

Abwarten, Tee trinken und die Löcher an den Hosenknien stopfen......

[*carina*]

@Svalbard: Solche Lehrpersonen sind ja das Letzte. Das es sich hier noch um ein Asperger-Kind handelt, ist nur das Tüpfchen auf dem i. Für mich wäre es auch gegenüber einem normalen Kind ein Nogo. Leider sitzt man als Eltern am kürzeren Hebel und kann nicht viel tun.

[Missdaisy]

Hattet ihr diesbezüglich auch schon mal Kontakt mit dem SPD? Die sind ja eigentlich auch daran interessiert, dass ein Kind gut in der Schule integriert wird und bestmöglich unterstützt und nicht noch zusätzlich von der LP geplagt.

[Svalbard]

Bei uns ist dies die Erziehungsberatung. Aber zu denen gehen wir nur noch, wenn wir gezwungen werden. Die Leiterin, welche für uns zuständig ist, hat was gegen uns und sie ist der Meinung, dass unser Sohn nicht das Asperger Syndrom hat. Für sie sind wir überforderte Eltern. Woher wir das wissen? Wir haben bei der IV Akteneinsicht verlangt. Da war ein niederschmetterndes Schreiben von dieser Leiterin zu finden. Die hat Lieblinge, für die macht sie alles. Aber für viele ist sie die Amtsstelle, welche das Sagen hat. Sie zeigt auch, dass wir ungebildete Bittsteller sind. Wir sind nicht die einzigen, die diese Stelle meiden.

[buntschatten]

@ Svalbard
Ich habe zusammen mit dir das Gefühl im falschen Film zu sein. Hilfeeee...

@ us
Jetzt ging es ne Weile super mit "der Schule" und nun Rückfall (nein, nicht von unserem Sohn - von der Schule) und ich bin echt traurig, dass ich vergebens an die gute Entwicklung der beteiligten Erwachsenen geglaubt habe. Das braucht einfach unglaublich viel Energie. Endloses Hoffen und Bangen. Fühle mich so alleine damit...

[buntschatten]

@ Oh
Das war jetzt sehr negativ. Familienintern haben wir es gut und geniessen die Fortschritte unseres Sohnes sehr - auch, durch den Kiga ausgelöst. Das Programm dünkt mich sehr gut - einfach die Haltung der Integration gegenüber und teilweise auch völlig überfordernde Ziele (ähnlich wie bei Svalbard) plagen mich als Zuseherin doch. Ich wünschte mir einfach so sehr, dass Kinder mit Asperger Syndrom verstanden und fair behandelt würden. Ich hoffe, in 20 Jahren wird das selbstverständlicher gehändelt.

[*carina*]

Wir hatten heute Elterngespräch im Kindergarten. Es war eigentlich ein gutes Gespräch, und die Einschätzung der Kindergärtnerin deckt sich in etwa mit unserer Einschätzung. Dass sie erzählte, dass E. sehr gut sei in technischen Dingen, aber gerade im Freispiel sehr Mühe hätte, sich in die Gruppendynamik einzufügen, passt doch auch ins Bild. Er spielt lieber alleine oder mit einem, max. 2 Kindern. Interessant war zum Schluss, als wir erwähnten, dass wir E. auf Asperger abklären wollen, meinte sie, dass ihr der Gedanke, dass bei ihm etwas in Richtung Autismus vorliege, auch schon gekommen sei. Es tut gut, dass eine Drittperson unseren Eindruck bestätigt.

Kennt ihr eine gute Stelle, welche die Abklärungen vornehmen könnte im Raum Zürich oder Schaffhausen (evtl. Winterthur)? Wichtig wäre für mich, dass sie mit ÖV vernünftig erreichbar wäre, ich habe kein Auto zur Verfügung, da GG es beruflich braucht.

Darf ich auch noch auf die erste Seite aufgenommen werden? *carina*/SH/2006, 2008 (A?)

[Steramima]

@carina
Ist Frauenfeld für euch zu weit? Frau Ernst vom Autismustherapiezentrum Thurgau ist sehr gut - hier ihre Homepage:

http://autismus-beratung.ch/

Liebe Grüsse: Steramima

[buntschatten]

@ Carina
PN mit unseren Tipps .

[konfetti39]

@carina: wir sind auch aus dem kt sh, hier gibt es keine beratungsstelle, wir waren auch in frauenfeld, ist sehr zu emfpehlen.

alles gute
konfetti39

[buntschatten]

@ Buch-Frage
Kennt ihr Tomtass Theory of Mind Training? Ich habe es mir bestellt und bin ganz gespannt. Eigentlich hätte ich euch davor fragen sollen: taugt es was ?

@ IV-Anmeldung
Ausser, dass die IV die Kosten der Abklärung übernimmt - was haben wir konkret mit AS-Kind davon? Da habe ich gerade einen Knopf...

@ Sternschnuppenkarte
Könnt ihr mir mehr davon erzählen? Habe ich bis jetzt noch nie gehört...

@ me
Heute plauderte ich mit einer Mutter vor dem Kiga. Wir sind ja geoutet - was ich aber evtl. nicht mehr machen würde und nur aus Überrumpelung meinerseits dazu kam (Druck der Kigä und Zeitdruck). Jedenfalls fand sie, dass die Integration ja super klappe. Ich fand, dass es unser Sohn wirklich gut mache und sich entwickle. Aber echt - ich finde das Wahnsinn, dass unser Aspergerli eine Integration sein soll. Das kann ich immer noch nicht nachvollziehen und mir nur so erklären, dass man anders sein darf um als normal zu gelten - aber nicht auf diese Art anders. Und das macht mich schon etwas nachdenklich.

[*carina*]

@Buntschatten: Ich denke, wenn die Aspergerlis eine Integration sind, hilf ihnen das nur. Und sei der einzige Grund für die Integration, dass man ihre Besonderheiten ernst nimmt und akzeptiert.

Wir haben bei uns momentan den gegenteiligen Fall bei unserem vermuteten Aspergerli: Ihm wird von der Kindergärtnerin zur Last gelegt, dass er sozial nicht so funktioniert, wie er sollte. Wenn wie hier nichts unternehmen, könnte dies sogar Probleme bereiten, dass ihn die Kindergärtnerin als nicht schulreif einstuft. Sie formuliert es so, dass er halt einfach mehr Zeit brauche, um sich mit dem Gruppengefüge zu identifizieren. Aber E. geht seit er 6 Monate alt ist 4 Tage/Woche in die Krippe und jetzt das 2. Jahr in den Kindergarten (1 Jahr privat). Wenn also ein Kind gruppentauglich sein sollte, dann nach dieser Zeit. Und wenn er es jetzt nicht ist, habe ich grosse Zweifel, dass sich dies in einem Jahr wesentlich geändert haben wird.

[buntschatten]

Nur ganz schnell:

@ Carina
Weisst du, hinter der Notwendigkeit des Wortes Integration steht halt schon das separative Gedankengut. Und darum gefällt es mir nicht. (...) Ja genau, Kigäs lernen, dass die sozial-emotionale Schulbereitschaft enorm wichtig ist und lieber noch etwas Zeit gegeben wird, bis diese da ist - für eine gelingende Schulzeit. Nun aber zum AS Kind. Wieviel Zeit braucht das wohl, bis die sozial-emotionale Schulbereitschaft in neurotypischer Hinsicht da ist? Das schafft es nie. Darum ist die Diagnose so wichtig - und die Beratung der Kigäs von Fachstellen. Ich denke, dass dann besser an eine Einschulung mit ISR-Unterstützung gedacht wird als das, was eure Kigä da andeutet. Wobei dein Kind sicher ein sehr junges ist mit Mai 08 und Einschulung um August 14, oder? Das müsste man berücksichtigen. Wir lassen unser Kind trotz längst erreichter Schulbereitschaft im mathematischen Bereich noch vor Kiga-Start plus lesen und schreiben geht auch ganz ordli etc. gerne noch regulär ein Jahr im Kiga und hoffen schon, dass wertvolles sozial-emotionales Lernen kognitiv im weiteren Schulalltag dann hilft. Aber für diese Unterstützung im Kiga muss der Autismus verstanden werden. Einfach zu warten ... das wäre ein Schuss in die falsche Richtung.

LG buntschatten

[*carina*]

@buntschatten: Wir sind genau am Stichtag vorbei, Stichtag 30. April und Geburtstag 1. Mai. Er ist aber beim Lesen und in der Mathe jetzt schon besser als seine 2 Jahre ältere Schwester. Der Hauptgrund, weshalb er ein Jahr im Privatkindergarten war, ist dass er in der Krippe total unterfordert war. Der Wechsel in den Regelkindergarten war sein Wunsch. Aber gerade weil er so nahe am Stichtag ist, und fachlich schon so weit, haben wir einen vorgezogenen Schuleintritt überlegt. Wir haben uns nun dagegen entschieden, einerseits wollen wir ihm wieder einen Wechsel der Klasse ersparen, und andrerseits wollen wir verhindern, dass er mit seiner Schwester in die selbe Mehrjahrgangsklasse kommt. Das wäre für beide Kinder schlecht, sie würden sich vermutlich gegenseitig bemuttern/korrigieren.

Aber so wie die Kindergärtnerin jetzt spricht, müsste sich E. massiv ändern, damit er in einem Jahr als schulreif eingestuft würde. Und wir erwarten eben, dass diese Änderung gerade nicht eintritt. Und die Kindergärtnerin würde nicht das erste Mal ein Kind zurückbehalten. Ich weiss von einem Fall, in dem die Mutter nur in das 3. Kindergartenjahr eingewilligt hat, damit der Junge aus dem Klassenverband mit einer für das Kind schlechten Eigendynamik heraus kam. Der betreffende Junge ist Epileptiker und hat dadurch auch gewisse Rückstände.

Aber nicht zuletzt aus diesem Grund möchten wir die Abklärung und eine Diagnose. Denn dann haben wir die Möglichkeit, dass er seinen Fähigkeiten entsprechen eingeschätzt wird und nicht entsprechend der Norm. Und aus dem Grund sehe ich auch eine gewisse Berechtigung, wenn Aspergerlis als Integrationskinder eingestuft werden. Einfach, weil dann ihre Spezialitäten anerkannt sind.

[Zimetstärn]

Hei ihr... schon gesehen? Finde ich sehr gelungen:

http://kwerfeldein.de/2011/03/05/timoth ... ign=buffer

[sundala]

Liebe Forümmler-Innen
Ich habs nun endlich geschafft!! Ab sofort können wir uns im privaten Rahmen austauschen.
Ich habe euch hinzugefügt in die Gruppe. Findet ihr das irgendwo? Vielleicht habt ihr eine pn erhalten - ich weiss es nicht.
Wenn nicht, schicke ich euch einen link.

Bitte kontrolliert, ob ich das richtig notiert habe. Folgende habe ich hinzugefügt:
mistral
Missdaisy
buntschatten
Amaya
Uluru
konfetti39
Kathies Mama
sünneli06
barbarella
Steramima
svalbard

Ich habe die letzten 2 Seiten hier noch nicht nachlesen können.
Melde mich später mit mehr Zeit. Aber jedenfalls hab ich endlich mal wenigstens das hier geschafft zu machen.
Komme zu NIX im Moment...... aber es geht uns gut.

Bis später!

[buntschatten]

@ Sundala
Super - danke! Nein, pn habe ich zumindest noch keine bekommen. Finde einen diskreteren Rahmen nicht schlecht. Traue mich im Moment gar nicht das zu schreiben, was mich konkret beschäftigt.

@ Carina
Oh, da müsse sich E. massiv ändern, damit er in einem Jahr schulreif sei - meinte sie? Ich denke, dann macht eine Abklärung und Beratung der Kigä absolut Sinn. Denn Schulbereitschaft ist mit vermutetem AS schon etwas anders anzutreffen, gäll. Alles Gute!

@ Die vielen Farben des Autismus
Hat das wer von euch gelesen? Also Steramima bestimmt . Jedenfalls hat es einen mega spannenden Abschnitt drin über Hochsensitivität und Asperger Syndrom. Falls es jemand auch gelesen hat, nähme es mich Wunder, was ihr davon haltet. Und ob es hier viele hochsensitive Mütter/Väter hat.

@ Alexithymie - hat mich wer gefragt, oder?
http://de.wikipedia.org/wiki/Alexithymie - Wikipedia kann das besser als ich .

@ us
Soweit alles klar - ich habe mich zwar etwas abreagieren müssen betreffend Kiga (...), aber wieder Strategien intus. Dann geht es mir gleich besser, denn dann fühle ich mich nicht mehr als "Autismus-Mutter-Opfer".

[Steramima]

Nur kurz...

@buntschatten
Ich muss gestehen, ich habe das Buch noch nicht gelesen bis jetzt...

@us
Uns geht es gut, wir haben noch diese Woche Ferien und geniessen es! Ich hoffe, der Start nach den Ferien verläuft gut - drückt uns die Daumen!

Sonnige Grüsse: Steramima

[Missdaisy]

Hallo zusammen

Wir waren letzte Woche in den Skiferien. Es war toll, aber zeitweise hatten wir recht Probleme mit unserem Sohn. Er zeigte z.T. ein recht aggressives Verhalten, wenn ihm etwas nicht passte. z.B. passte ihm nicht, dass die Schwester auf der Piste hinter ihm her fuhr, da schlug er nach ihr. Oder am Lift beim anstehen, wollte er vor ihr sein und drängelte sich vor, aber sie wehrte sich und dann gab es riesen Theater. Oder er hatte einfach sonst irgendwie schlechte Laune und schlug um sich, wenn man ihn ansprach.

@sundala
Vielen Dank fürs eröffnen, ich habe den Weg gefunden.
Ihr bekommt keine PN, ihr müsst einfach eingeloggt sein und dann auf der Hauptseite unter "geschützte Foren", da kommt ihr dann rein.

@buntschatten
Die IV übernimmt nicht nur die Abklärungskosten sondern alle anderen Behandlungskosten, die in Zusammenhang mit Autismus stehen. Klar, wenn nicht die IV, dann übernimmt es die KK, aber da hast du dann jeweils noch den Selbstbehalt mit drauf. Zudem wird irgendwann auch die KK daran interessiert sein, dass das Kind von der IV aufgenommen wird.
Sternschnuppe: Schau mal auf der HP: http://www.sternschnuppe.ch/home/ Man muss sich anmelden und bekommt dann eine Karte und hat für die Familie an div. Orten gratis Eintritt. Zudem könnte man das Kind auch noch für einen Herzenswunsch anmelden, der dann vielleicht erfüllt wird.
Betreffend Integration: Ich kenne zwar dein Kind nicht und weiss nicht, wie es sich in der Gruppe oder allgemein verhält, aber für mich ist schon ganz klar, unser Kind ist ein Integrationskind. Man muss es schon auch etwas realistisch sehen. Ohne Unterstützung käme er in der Schule nicht weit. Auch im KiGa klappte es bei uns zwar sehr gut, aber trotzdem brauchte er immer mehr Unterstützung und Aufforderungen von der KiGä, sonst wäre es nicht gegangen. Und ja, die Kinder dürfen anders sein, deshalb werden sie ja in einen normalen Kindergarten oder in die Schule integriert, soweit dies möglich ist. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, unsere Kinder sind nun mal so und lassen sich nicht so einfach in einen Norm einpassen, sie brauchen mehr Unterstützung und das müssen wir als Eltern einfach auch akzeptieren und dürfen nicht blind darüber weg schauen.