Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

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Moderator: conny85

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Mira
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Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von Mira »

Wenn ihr gut verdient, nur durchschnittlich lebt, aber nix sparen und keine anständigen Ferien machen könnt, dann
- macht ihr was falsch oder
- du hast eine realitätsferne Vorstellung von 'gut verdienen' oder
- ihr lebt doch überdurchschnittlich; Prioritäten sind nun mal verschieden, was auch okay ist.

Da du 8000.- Bruttoeinkommen als 'gut' bezeichnest, scheint wohl hier der Hund begraben zu sein. Das Median-Haushaltseinkommen beträgt in der Schweiz knapp 10'000 Stutz. Also deine genannten 8000.- sind alles andere als gut, nicht mal obere Mittelschicht sondern unterhalb des mittleren Einkommens. Also: Geldesel engagieren. ;-) Der Verkäufer von nebenan verdient halt vielleicht doch mehr, als du denkst.
http://mobile.nzz.ch/aktuell/wirtschaft ... 1.18090907
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Mira
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Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von Mira »

Aja, um noch eine erstaunliche Zahl in die Runde zu werfen: im Kanton Zürich haben 10% aller Steuerpflichtigen ein steuerbares Vermögen von über 1 Mio.! (siehe Statistisches Amt Kanton Zürich)

"Es gibt einfach viel zu viele Leute mit viel zu viel Stutz", wie mein man zu pflegen sagt, wenn man sich wieder mal wundert, wer im Kanton Zürich all die Hütten für über 3 Mio kauft. Jo äbe.
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enjel
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Re: AW: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von enjel »

Mira hat geschrieben:Aja, um noch eine erstaunliche Zahl in die Runde zu werfen: im Kanton Zürich haben 10% aller Steuerpflichtigen ein steuerbares Vermögen von über 1 Mio.! (siehe Statistisches Amt Kanton Zürich)
Das Alter wäre dabei noch zu berücksichtigen, denn nach allfälliger Auszahlung der PK und 3. Säule schaffen diese Grenze eben noch einige Ehepaare über 65, gerade die eher Sparsamen in den Familienjahren ;-)
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non-swiss dad
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von non-swiss dad »

käuzin hat geschrieben:Für mich ist ein gutes Einkommen z.B. 8000.- brutto,
Aha, wir kommen der Sache also näher. Was habt ihr denn studiert bzw. in welchem Fach promoviert? Mit Doktorat in Wiwi steigt man nämlich direkt nach dem Abschluss schon bei 120' p.a. ein (in Zürich).

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Muffin82
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von Muffin82 »

non-swiss-dad

Sie hat geschrieben, dass sie an der ETH waren, dass sind ganz andere Lohnverhältnisse wie nach einem Wiwi Studium Zürich oder HSG ;-)
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käuzin
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von käuzin »

Finde die Diskussion sehr spannend :-). Denke auch dass v.a. die kinderlosen Doppelverdienererwerbsjahre den Unterschied ausmachen. In diesen konnten wir auch sparen, doch aufgrund des langen Studiums haben wir nicht viele davon gehabt (hatten unser erstes Kind trotzdem erst mit Mitte 30). Aber etwas auf der Seite haben wir natürlich schon :D .

Mira: Du bringst hier jedoch etwas durcheinander. Was du zitierst ist der Mittelwert (nicht der Median!) und zwar inkl. Renten, Sozialleistungen etc. Natürlich ist dieser sehr hoch durch die Verzerrung durch die hohen Einkommen (Mieteinnahmen etc.) sowie die Aufrechnung der Renten und Sozialleistungen auf alle Einwohner (nur haben wir noch keine Rente und bei einem Einkommen von 8000.- auch keine Sozialleistungen etc.). Der Median ist hier interessant und der liegt laut deinem zitierten Artikel beim verfügbaren Einkommen bei 5750.-. Wohlgemerkt aber sind alle Zahlen Haushaltseinkommen, also zumeist von 2 Personen erwirtschaftet.

non-swiss dad: Haha, ja klar in Wiwi steigt man höher ein. Das ist ja die Ungerechtigkeit ;-) (obwohl ich niemals Wiwi studiert hätte). Schau dir mal z.B. einen Arzt an, Anfangsgehalt nach Studium und Diss 6800.- brutto bei einer vertraglichen 50 Stunden Woche (also bei 42 Stunden wären das noch knapp 5400.- brutto!!!) und kein grosser Aufstieg bis zum Facharzt (Facharzt im Spital zum Teil auch nur 9000.- brutto als Oberarzt, Leitende haben dann mehr). Psychologen....davon rede ich jetzt gar nicht. Ingenieure (wir sind von dieser Fraktion): Einstiegsgehalt um die 6000.- brutto und sehr langsamer Aufstieg. Also für mich sind 8000.- trotzdem ein guter Lohn und wenn es tatsächlich Verkäufer gibt die 11'000.- verdienen ist das einfach überbezahlt. Kein Wunder will niemand mehr in die Berufe gehen, die so starken Personalmangel haben (Spital, Ingenieurwesen etc.) und im Vergleich zu anderen Studienrichtungen unterbezahlt sind. Ist doch verkehrt diese Welt :roll: .

non-swiss dad
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von non-swiss dad »

Muffin82 hat geschrieben:non-swiss-dad

Sie hat geschrieben, dass sie an der ETH waren, dass sind ganz andere Lohnverhältnisse wie nach einem Wiwi Studium Zürich oder HSG ;-)
Man kann auch an der ETH Wiwi studieren und gar in Jura promovieren. Und wenn der ETH-Metereologe für die SwissRe grosse Risikomodelle entwickelt, dann gehen die "anderen Verhältnisse" eher nach oben als nach unten. Wenns halt nur Waldwirtschaft oder Brunnenbuddeln (NADEL) war, dann gehts natürlich nach unten.

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Muffin82
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von Muffin82 »

non-swiss dad hat geschrieben:
Muffin82 hat geschrieben:non-swiss-dad

Sie hat geschrieben, dass sie an der ETH waren, dass sind ganz andere Lohnverhältnisse wie nach einem Wiwi Studium Zürich oder HSG ;-)
Man kann auch an der ETH Wiwi studieren und gar in Jura promovieren. Und wenn der ETH-Metereologe für die SwissRe grosse Risikomodelle entwickelt, dann gehen die "anderen Verhältnisse" eher nach oben als nach unten. Wenns halt nur Waldwirtschaft oder Brunnenbuddeln (NADEL) war, dann gehts natürlich nach unten.
Also wir haben in unserer Familie eine relativ hohe Dichte an ETHlern, wie auch HSGlern, und z.B. mein Mann (Architekt ETH), Schwieva (doktorierter Maschineningenieur), Götti (Mathematik) haben null Chancen, mit der HSG Fraktion lohnmässig mitzuhalten. Gerade Architektur, obwohl es 6 Jahre dauert, ist eines der schlecht bezahltesten akademischen Berufe, leider :-)
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mommy2b
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von mommy2b »

Öhm ja... Als Phil 1-erin könnte ich auch ein Lied von tiefen Löhnen singen.

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Mira
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Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von Mira »

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Sohnemann (07/2009), Mäitschi (06/2012)

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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von Mira »

Käuzin, cool, dann hast du wenigstens was Gescheites gelernt. Wenn die Welt bzw. insbesondere mal die Finanzwelt auseinander fällt, dann werden die Heisse-Luft-Wiwi-Leute als Erstes nicht mehr gebraucht. Ich könnte ja noch nicht mal ein Rüebli zum Wachsen bringen. :)

Zum Median: äxgüsi, war tatsächlich vom Mittelwert die Rede. Ich hab den Artikel zu schnell überflogen. Median-Bruttoeinkommen sind rund 9000, verfügbares Einkommen knapp 6000, wie von dir erwähnt. Da du aber das Bruttoeinkommen von 8000 in die Runde geworfen hast, wollte ich den Vergleich mit dem Bruttoeinkommen machen. Median und Mittelwert hin oder her: bei der qualitativen Aussage, dass 8000 HH-Bruttoeinkommen nicht viel sind, bleibts ja. Ein Primarschullehrer mit ein paar Jährchen Berufserfahrung verdient ja da alleine schon mehr.
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sonrie
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von sonrie »

@käuzin: es kommt nicht nur auf den Job an sich an, sondern auch auf die Branche. So verdient der Verkäufer im Pharmabereich mehr als einer in der Industrie, ein BWLer im Bankwesen mehr als einer in einem KMU, etc. - und ob überbezahlt oder nicht: kommt immer darauf an was er dem Unternehmen an Umsatz und Profit bringt…. ;-)

Ob das richtig oder falsch ist oder ob fair / unfair sei mal dahingestellt…. deine Frage war aber schlicht und einfach wie andere Familien das machen und das wäre eine Variante: sie haben einen besser bezahlten Job in einer besser bezahlten Branche …(oder sind zb. für eine Firma so interessant, dass sie abgeworben werden und ihren Lohn somit selber festlegen können ;-))
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Desroches
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von Desroches »

Vielleicht hat der "Porsche-Fahrer" auch einfach nur geerbt oder einen Lottogewinn gemacht? Bindet man ja auch nicht jedem auf die Nase... ;-)

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Vögeli
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von Vögeli »

Da mir Freundinnen auch schon mal die Frage "wie könnt ihr euch das leisten" gestellt haben, kann ich gerne schreiben, wie es bei uns war. Uns war bewusst, dass es nicht einfach wird zu sparen, sobald die Kinder da sind und noch klein sind, daher haben wir in der Zeit vor den Kindern sehr viel gespart. Wir haben den tieferen von beiden Löhnen ganz gespart und vom anderen Lohn gelebt + konnten sogar davon einen Teil sparen. Während andere in unserem Umfeld alle paar Jahre neue Autos, eine neue Küche, teure Wohnung hatten, haben wir in dieser Zeit bescheiden gelebt: günstige Wohnung, Occasion-Auto, welches sehr günstig im Unterhalt war, Im Büro 80% der Tage Essen von zu Hause mitgenommen etc. Auch haben wir nicht sofort Kinder bekommen, als wir den Wunsch danach verspürten, sondern wollten zuerst eine gewisse finanzielle Sicherheit erlangen. Also haben wir den Kinderwunsch ca 2 Jahr hintenangestellt, auch damit ich mir in der Firma eine berufliche Position erlangen konnte, in der es mir später möglich wäre, zu einem guten Lohn Teilzeit zu arbeiten.

Was mich sehr nervt, ist das nun viele der Leute, die damals teure Autos kauften, jahrelang in einer teuren Wohnung lebten und jährlich mehrmals tolle Ferien machten, sich beklagen und finden, wir hätten es ja soooo gut, dass wir uns mit drei Kindern ein Haus kaufen konnten und mehrmals im Jahr (günstige) Familienferien machen können und auch ansonsten gut leben, oder dass mein Mann bei der Arbeit reduzieren konnte, um auch Zeit mit den Kindern zu verbringen. Das ärgert mich deshalb, weil sie nicht zu schätzen wissen, was sie damals alles erlebt haben und was sie nun für tolle Erinnerungen an tolle Reisen und eine "grosszügige" Zeit haben. Umgekehrt sehen sie nicht, worauf wir alles verzichtet haben, um nun zu haben was wir haben und sehen nicht, dass wir viele Wünsche aufgeschoben haben.

Gruss

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honigkuchen
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von honigkuchen »

Vögeli wir machen das auch so wie du, bzw. ihr. Bereits seit Jahren wird mein ganzes Gehalt aufs Sparkonto gelegt und haben nur vom Lohn meines Mannes gelebt. Einzig für die Steuern mussten wir manchmal etwas vom gesparten Geld nehmen, aber 95% meines Gehaltes ist auf dem Sparkonto und wird auch dort bleiben.
Eine Zeit lang haben wir auch recht sparsam gelebt aber ich finde nun das es uns gar nicht weh tut wenn wir "nur" vom Lohn meines Mannes leben. Er verdient zwar nicht schlecht aber auch nicht viel, jedenfalls nicht das wo hier drin viele als "viel" oder "guter Lohn" ansehen.
Trotzdem reicht es uns und wir kommen damit sehr gut hin, könnten sogar vom Lohn meines Mannes monatlich ca. 300-500 CHF noch zurücklegen, was wir aber nicht machen. Das wird ganz einfach für unseren kleinen "Luxus" gebraucht, wie ausgehen, Kurzferien, etc. Schliesslich lebt man nur einmal und da es noch ein wenig dauern wird bis wir quasi die "perfekte" Immobilie gefunden haben, möchte ich trotzdem ein normales Leben leben können ohne jeden Rappen zweimal umzudrehen.

Trotz dessen das wir sparen können, haben wir eine schöne Wohnung, schöne Möbel und einen Audi A6. ;) Es geht auch mit nicht so viel Lohn. Schulden haben wir übrigens keine, der Audi A6 war jedoch kein Neuwagen sondern ein Gebrauchter. Und die Möbel müssen auch nicht unbedingt sehr teuer sein um was herzumachen. :)

Ich denke immer "die anderen" haben auch so ihre Methoden um zu ihrem Ziel zu gelangen. Ich habe auch Bekannte die mehr Geld verdienen als mein Mann und ich zusammen und trotzdem wird ständig gejammert sie hätten zuwenig Geld und können sich dies und jenes gar nicht leisten. ;) Da frage ich mich ganz ehrlich was die denn bitte mit ihren 15000 jeden Monat machen... Man muss seine Prioritäten und seine Ziele dem vorhandenen Geld anpassen, dann wird das schon und ich finde es nicht schlimm wenn man statt einen Neuwagen einen Occassion kauft, oder statt 3 mal jährlich nach Neuseeland oder Malediven zu fliegen, halt 1x einen günstigeren Türkei Urlaub oder Europaurlaub bucht und vielleicht die zweite Woche hier in der Schweiz oder in Österreich oder Deutschland günstige Ferien macht.
Aber für die Bekannten die ich kenne, käme sowas eben nicht in Frage. Das geht gar nicht, sagen sie. :)

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dede
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von dede »

Zu den Zahlen vom Bundesamt für Statistik:
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/i ... iveau.html

Es geht beim zitierten Artikel ums Haushalteinkommen. Das würde ich nicht mit dem Lohn aus unselbständiger Arbeit gleichsetzen. Auch sonst finde ich es noch schwierig, diese Zahlen mit dem eigenen aktuellen Wert zu vergleichen.
Im obigen Link finden sich Tabellen, welche nach Alter und auch Anzahl Kinder aufgesplittet sind. Dort findet man wohl eher passende Vergleichswerte.

Büsi3
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von Büsi3 »

Wie einige andere hier haben mein Mann und ich eine Lehre gemacht und daher über 10 Jahre vor den Kindern zwei volle Löhne gehabt. Wir haben ohne Unterbruch gearbeitet, haben normal Ferien gemacht, aber keine extrem teuren Reisen und hatten nur ein kleines Auto. Meinen ganzen Lohn haben wir einige Jahre lang gespart, so konnten wir uns schon vor 30 Wohneigentum leisten. 8'000.-- finde ich zwar einen guten Lohn, aber sehr viel sparen tut man davon nicht mehr wenn man schon Kinder hat. Ich denke wie auch andere dass die Jahre wo man noch keine Kinder hatte und voll verdient hat richtig einschenken beim sparen.

Vögeli, mich nerven ähnliche Sachen. Wie z.B. wenn mir eine Kollegin erzählt Wohneigentum könne man sich praktisch nur leisten wenn man von den Eltern einen Erbvorbezug erhalte :roll: Würde man nicht den ganzen Doppelverdienerlohn brauchen für teure Ferien, teures Auto, Shoppingweekends usw. dann wäre auch Geld da für Wohneigentum.

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Emerelle
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von Emerelle »

Büsi3 hat geschrieben:
Vögeli, mich nerven ähnliche Sachen. Wie z.B. wenn mir eine Kollegin erzählt Wohneigentum könne man sich praktisch nur leisten wenn man von den Eltern einen Erbvorbezug erhalte :roll: Würde man nicht den ganzen Doppelverdienerlohn brauchen für teure Ferien, teures Auto, Shoppingweekends usw. dann wäre auch Geld da für Wohneigentum.
Das kann auch ich unterschreiben.
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♂ 12. Januar 2008

♀ 23. Juni 2010

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sonrie
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von sonrie »

Wieso nervt euch das, was andere Leute denken / haben / bisher gemacht haben/ wie sie ihr Geld ausgeben?

Wenn ihr selber mit eurem Weg zufrieden seid und der Meinung seid, dass ihr das richtig gemacht habt und es euch gut geht - dann freut euch doch über das was ihr habt und nicht über das was andere noch zusätzlich haben bzw. was andere darüber denken, warum IHR es habt…. ist doch piepegal was die anderen tun.
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Re: Frustfrage: Wie machen das andere Familien?

Beitrag von Argovia »

Wir gehören zu denen, die sich kein Wohneigentum leisten können und auch keine Unterstützung von den Eltern erhalten werden. Trotzdem fehlt uns nichts, hat ja alles seine Vor- und Nachteile. Zeit um Geld zurückzulegen war kaum, mein Mann war bei der Geburt des ersten Kindes 24, ich 25. Dafür ist unsere Ältere nun 18, hat in einem Monat Lehrabschlussprüfung und wird bald auf eigenen Beinen stehen und die Jüngere kommt auch bereits aus der Schule. Wir haben es trotz nicht immer einfachen Zeiten geschafft, dass wir keinen Franken Schulden haben (auch keine geleasten Autos). Damit sind wir zufrieden. Klar denken wir auch manchmal, wie es andere Familien schaffen sich ein Eigenheim zu leisten. Aber man sieht wirklich nicht dahinter und ich möchte auch nicht wissen was passiert, wenn der Hypozins dann mal ein wenig ansteigt. Das wird dann schon für viele Familien, welche sehr eng kalkuliert haben, schwierig.

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