guten abend frau müller
gerne würde ich ihnen hiermit ein par fragen zu meiner jetztigen stillsituation stellen und wäre sehr dankbar für um tipps und info s von ihnen als fachperson.
ich habe einen sohn (7 1/2 monate),er wurde 4 1/2 monate voll gestillt, nach und nach ersetzte ich teilweise stillmahlzeiten mit brei und heute bekommt er meistens noch morgens und abends eine volle stillmahlzeit..dazwischen wird er nach dem mittagsbrei noch gestillt und halt bei dedarf. dazu möchte ich noch erwähnen, dass mich diesesmal nicht mal drei brustentzündungen vom stillen abgehalten haben..also es liegt mir sehr viel daran weiterzustillen ohne mit pulvermilch zu überbrücken bis er kuhmilchschoppen bekommt ab jährig.
ziel ist es also wirklich bis zur umstellung noch weiterzustillen. zu meinen fragen:
1. stillen reduzieren: mein ziel ist es, "nur" noch morgens und abends zu stillen, einerseits um mich zu entlasten (nehme leider immer mehr ab trotz schlemmen) und andererseits auch um "flexibler" zu werden.. weggehen...die kiddies mal eine nacht und ein tag weggeben..wie bekomm ich das hin? im moment will er einfach nicht schlafen am mittag ohne zu trinken..manchmal braucht er auch noch eine "znünimahlzeit" am morgen..oder wenn er zahnt, kann es auch sein dass er nachts wieder trinken möchte. ich fühle mich langsam aber sicher ziemlich ausgelaugt und erschöpft.
Mit dem Stillen holt sich Ihr Sohn die Sicherheit, dass alles in Ordnung ist. So blöd das tönt, aber reden Sie mit ihm. erklärenSie ihm, dass Sie tagsüber nicht mehr stillen möchten das Sie Müder und ausgelaugt sind. Es braucht oft einige Tage bis die Kinder diese Entscheidung akzeptieren und das kann auch mit Weinen einher gehen. Vieleicht sollten Sie diese Aktion in Absprache mit IHrem Partner starten, damit sie seine Unterstützung dabei haben auch in der Umsetzung.
2.umstellung: bis zur umstellung auf kuhmilch ab ca 11 -12 monaten stillen... und dann?? einfach sooo abstillen? wie?
Das Abstillen hängt davon ab, wie häufig Sie noch stillen. Eine Möglichkeit wäre es, die Abendmahlzeit zu erstzen und dann ca. 2 Wochen später die Morgenmahlzeit. Ihr Körper wird die Milch, die noch einige Zeit weitergebildet wird aber in immer geringerer Menge, resorbieren.
3.beissen: seit zwei wochen ist mein sohn stolzer besitzer eines "chaflizähndli" und mit diesem fiesen ding beisst er mich seit neustem...was macht man dagegen? hab jetzt sogar schon ein bisschen schiss zum stillen und habs immer ein wenig im hinterkopf und verspanne mich deswegen jetzt auch..hab aber auch gemerkt, dass er es nicht macht, wenn er wirklich fest hunger hat..dann ist er mit trinken beschäftigt. möchte aber nicht wegen dem beissen mit stillen aufhören...mein ziel ist es immer noch bis zur umstellung zu stillen..
Sobald er beisst mit dem Stillen aufhören scheint mir der beste Weg. Aber Sie müssen ihm auch erklären, weshalb Sie das machen.
4. umfeld: habe leider leute um mich rum die total gegen das stillen sind und es sogar ab 6 monaten abartig finden...und überhaupt kommt das kind so nur schadstoffe ab, die milch sei zu wenig sättigend...und und und..wie geht man mit solchen leuten um? möchte ja vielleicht bis jährig stillen...muss ich mir diese dummen bemerkungen einfach anhören?? "was, jez wird das chind immer no gstillt?" oder "du bisch bim chline nur wäg dine brüscht so begehrt" macht mich auch ein wenig traurig..haben sie mir noch positive inputs und gedanken..oder sogar passende sprüche?
Das kommt mir doch sehr bekannt vor. Ich habe damals bei mir festgestellt, dass all diese Aussagen von Personen in meinem Umfeld kamen, die selber keine Kinder, geschweige den Stillkinder hatten. Sie können sie die Kommentare auch einfach verbitten. Sagen Sie den Leuten, dass Sie, Ihr Kind und Ihr Partner das so machen, wie es für Sie stimmt. Bedanken Sie Sie sich für die guten Tipps und Aussagen und weisen Sie ganz bestimmt darauf hin, dass Sie "Ihren" gemeinsmasamen Weg gehen werden. Ihre Entscheidung, das Kind bis zu einem Jahr zumindest teilweise zu Stillen sei gefallen und diese Entscheidung ist aus meiner Sicht absolut in Ordnung und richtig.
5. ernährung: ich bin 1,73cm und nur noch 56kg...das sind 4 unter dem ideal und ich nehme stetig ab, oder sicher nicht zu.. trotz reinhauen und schlemmen... wird das wieder besser? pendelt sich das noch ein??
Das scheint wirklich ein Problem zu sein. Haben Sie sich mit Ihrem Hausarzt besprochen? Vielleicht sollte er einmal ein Blutbild und einen HOrmonspiegel machen. Es kann gut sein, dass das Gewicht mit reduziertem Stillen wieder steigt. Ich denke aber, Sie sollten sicher sein, dass es Ihnen gut geht um sorglos und stressfrei sein zu können. Je ruhiger Sie sind und je besser Sie sich fühlen umso eher können Sie wieder zunehmen.
6. karies: wie oben erwähnt, hat unser sohn seit ein par wochen ein zahn. nun sollte man ja nach dem letzten stillen am abend zähne (zahn) putzen.. nur er schläft ja an der brust ein und wenn ich danach noch zähne putzen täte würde er sofort erwachen und weinen und wär dann hellwach...

Ich denke, dass Sie da das Richtige bereits tun. Sobald er dann abends nicht mehr gestillt wird, gehört das Zähneputzen zum abendlichen Ritual.