Arztzeugnis nach 1. Tag?
Moderator: conny85
Re: Arztzeugnis nach 1. Tag?
@allegra
Dein Beispiel von medgate: Medgate bestätigt damit nur, dass du ihnen erzählt hast, dass du krank gewesen seist. D.h. sie halten zusätzlich die Hand hin und verdienen daran, dass der Arbeitgeber dir selber nicht direkt glauben will. Für den Arbeitgeber und seine Versicherung stellt dies keine wirkliche Krankheitsbestätigung dar, es ist einzig eine Bestätigung, dass der Patient seine Geschichte über seine Krankheit noch jemand anderem erzählt hat. Eine supertolle Möglichkeit, Geld zu verdienen, ohne viel dafür tun zu müssen und mit dem Vermerk "gemäß Angaben des Patienten" übernimmt der Arzt dafür auch keine Verantwortung. Wer krank feiern will, hat sicher auch kein Problem damit, am Telefon zu lügen. Glaubhafter wird meines Erachtens die Krankheit nicht, wenn solche Zeugnisse ausgestellt werden. Warum einige Arbeitgeber auf solche Zeugnisse so scharf sind, bleibt mir schleierhaft.
Der Arbeitgeber darf dieses Zeugnis ablehnen. Und der Arzt bekommt rechtliche Schwierigkeiten, wenn er solche Zeugnisse nicht entsprechend kennzeichnet.
Eine echte ärztliche Bestätigung über eine Krankheit ist nur dann gegeben, wenn der Arzt anhand von Befunden das Vorliegen einer Krankheit selber erkennen also objektivieren kann. Telefonisch geht das offensichtlich sehr schlecht.
Ich persönlich sehe den Sinn von Arztzeugnissen bei so kurzen Krankheiten ja sowieso nicht. Der Patient braucht den Arzt meist eh nicht. Und so ist dies Teil des Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Und wenn es da ein Problem gibt, dann hilft ein Zeugnis, wie du es erhalten hast, nicht wirklich weiter. Und das Abzocken (auch wenn' s nicht wirklich Unmengen kostet) des Patienten für quasi wertlose Zeugnisse finde ich auch nicht OK. Und die "echten" Zeugnisse, treiben die Gesundheitskosten nur unnötig in die Höhe.
Dein Beispiel von medgate: Medgate bestätigt damit nur, dass du ihnen erzählt hast, dass du krank gewesen seist. D.h. sie halten zusätzlich die Hand hin und verdienen daran, dass der Arbeitgeber dir selber nicht direkt glauben will. Für den Arbeitgeber und seine Versicherung stellt dies keine wirkliche Krankheitsbestätigung dar, es ist einzig eine Bestätigung, dass der Patient seine Geschichte über seine Krankheit noch jemand anderem erzählt hat. Eine supertolle Möglichkeit, Geld zu verdienen, ohne viel dafür tun zu müssen und mit dem Vermerk "gemäß Angaben des Patienten" übernimmt der Arzt dafür auch keine Verantwortung. Wer krank feiern will, hat sicher auch kein Problem damit, am Telefon zu lügen. Glaubhafter wird meines Erachtens die Krankheit nicht, wenn solche Zeugnisse ausgestellt werden. Warum einige Arbeitgeber auf solche Zeugnisse so scharf sind, bleibt mir schleierhaft.
Der Arbeitgeber darf dieses Zeugnis ablehnen. Und der Arzt bekommt rechtliche Schwierigkeiten, wenn er solche Zeugnisse nicht entsprechend kennzeichnet.
Eine echte ärztliche Bestätigung über eine Krankheit ist nur dann gegeben, wenn der Arzt anhand von Befunden das Vorliegen einer Krankheit selber erkennen also objektivieren kann. Telefonisch geht das offensichtlich sehr schlecht.
Ich persönlich sehe den Sinn von Arztzeugnissen bei so kurzen Krankheiten ja sowieso nicht. Der Patient braucht den Arzt meist eh nicht. Und so ist dies Teil des Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Und wenn es da ein Problem gibt, dann hilft ein Zeugnis, wie du es erhalten hast, nicht wirklich weiter. Und das Abzocken (auch wenn' s nicht wirklich Unmengen kostet) des Patienten für quasi wertlose Zeugnisse finde ich auch nicht OK. Und die "echten" Zeugnisse, treiben die Gesundheitskosten nur unnötig in die Höhe.
- Allegra85
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Re: Arztzeugnis nach 1. Tag?
@dede
Das Arztzeugnis vom Telmed kostet mich doch nichts.
Wäre ich wegen dieser Krankheit zum Arzt, hätte er mir auch nur Fieber messer können. Hatte keine anderen Symtome. War trotzdem 6-7 Tage im Bett.
Das Arztzeugnis vom Telmed kostet mich doch nichts.
Wäre ich wegen dieser Krankheit zum Arzt, hätte er mir auch nur Fieber messer können. Hatte keine anderen Symtome. War trotzdem 6-7 Tage im Bett.
Allegra85 with boys 2009 & 2011
Re: Arztzeugnis nach 1. Tag?
Bei uns wird ab dem 3. Krankheitstag ein Zeugnis verlangt. Wenn jemand häufig fehlt, braucht es ab dem 1. Tag ein Zeugnis.
Die Lohnkosten von einem Mitarbeiter mit einem Lohn von CHF 5'000/Monat betragen pro Tag ca. CHF 300 (inkl. Sozialleistungen). Dazu kommt die Arbeitszeit, die andere aufwenden müssen, weil sie für den kranken Mitarbeiter etwas umplanen/erledigen müssen. Je nach Betrieb muss eine Stellvertretung organisiert (und zusätzlich bezahlt) werden. Krankheitstage sind für eine Firma ein nicht zu unterschätzender Kostenpunkt.
Deshalb kann ich gut verstehen, dass das Lehrgeschäft diese Regelung mit dem Zeugnis ab dem 1. Tag für den Montag einführt. Die Hemmschwelle, "blau" zu machen sinkt sicher, wenn man dafür extra zum Arzt muss.
Die Lohnkosten von einem Mitarbeiter mit einem Lohn von CHF 5'000/Monat betragen pro Tag ca. CHF 300 (inkl. Sozialleistungen). Dazu kommt die Arbeitszeit, die andere aufwenden müssen, weil sie für den kranken Mitarbeiter etwas umplanen/erledigen müssen. Je nach Betrieb muss eine Stellvertretung organisiert (und zusätzlich bezahlt) werden. Krankheitstage sind für eine Firma ein nicht zu unterschätzender Kostenpunkt.
Deshalb kann ich gut verstehen, dass das Lehrgeschäft diese Regelung mit dem Zeugnis ab dem 1. Tag für den Montag einführt. Die Hemmschwelle, "blau" zu machen sinkt sicher, wenn man dafür extra zum Arzt muss.
Re: Arztzeugnis nach 1. Tag?
Tris: ein Arztzeugnis ist keine Pflichtleistung, d.h. Es wird von der KK nicht vergütet. Gratis ist es aber nicht. Es kostet zumindest um Kt ZH 10 Franken.
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sie 2009
er 2010
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Re: Arztzeugnis nach 1. Tag?
Ich hab bisher jedes Mal beim Arzt CHF 10 für das Zeugnis bezahlt - in Bar gegen Quittung. Und das sowohl in verschiedenen Praxen, als auch im Krankenhaus. Allerdings war das nie ein kleiner blauer Zettel, sondern immer eine Art DIN-A4 Brief.tris hat geschrieben:Welche Tarmedposition ist das den?Malaga1 hat geschrieben:Tris: ein Arztzeugnis ist keine Pflichtleistung, d.h. Es wird von der KK nicht vergütet. Gratis ist es aber nicht. Es kostet zumindest um Kt ZH 10 Franken.
Ein Arbeitsunfähigkeitszeugnis, sprich dieser kleiner blaue Fötzel darf nicht abgerechnet werden- es geht nicht um Pflicht oder nicht Pflichtleistungen- es ist Bestandteil der medizinischen Behandlung und ist mit der Konsultation abgegolten...
Wie entstehen 10 Franken Kosten?
Mein FA hat sogar CHF 15 genommen, allerdings nicht in bar, sondern mit der nächsten Rechnung. Leider hab ich vergessen, eine Kopie vom Rückforderungsbeleg zu machen, sonst könnte ich nachschauen, wie er das verrechnet hat.
Arztzeugnis nach 1. Tag?
Es gibt keine Tarmed-Position für das AUF-Zeugnis, weil es keine Pflichtleistung ist. Das heisst aber nicht, dass es nicht abgerechnet werden darf! Warum soll der Arzt gratis arbeiten? Und wie 10 Franken Kosten entstehen? Indem er das Zeugnis ausfüllt. Da es keine Pflichtleistung ist, darf der Arzt für das Zeugnis verlangen was er will. Quasi freie Marktwirtschaft im überregulierten Gesundheitswesen 
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sie 2009
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Re: Arztzeugnis nach 1. Tag?
@tris: Kuckst du hier, Punkt 10 https://www.ktipp.ch/artikel/d/10-frage ... ztzeugnis/
Solange für das Zeugnis 10, 15 Franken verlangt wird, geht das in Ordnung. 50 Franken wären sicher zu viel.
Hier auch noch ein interessanter Artikel: https://www.rosenfluh.ch/media/arsmedic ... tpreis.pdf
Das Arztzeugnis ist unter den Ärzten ein Dauerbrenner. Immerhin macht man sich mit einem Gefälligkeitszeugnis strafbar und erweist dem Patienten auch keinen Dienst.
Solange für das Zeugnis 10, 15 Franken verlangt wird, geht das in Ordnung. 50 Franken wären sicher zu viel.
Hier auch noch ein interessanter Artikel: https://www.rosenfluh.ch/media/arsmedic ... tpreis.pdf
Das Arztzeugnis ist unter den Ärzten ein Dauerbrenner. Immerhin macht man sich mit einem Gefälligkeitszeugnis strafbar und erweist dem Patienten auch keinen Dienst.
sie 2009
er 2010
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Re: Arztzeugnis nach 1. Tag?
Ist ein etwas älterer thread und ich hab nicht alles genau durchgelesen.
Aber es ist grad sehr aktuell bei mir: Ich arbeite im Stundenlohn, einen halben Tag die Woche. Nun lieg ich seit gestern flach mit Erbrechen und es trifft heute genau meinen Arbeitstag. Somit musste ich mich zum ersten mal seit ich da arbeite krankmelden.
Tja und nun wollen sie ein Arztzeugnis. Wir sind sehr viele Mitarbeiter und anscheinend verlangen sie das von Jedem! Ich hab mit der MPA gesprochen und erklärt, dass ich so nicht aus dem Haus kann (auf ÖV angewiesen) und ich somit erst vorbeikommen kann, wenn ich wieder gesund bin. Sie meinte, den Arzt müsse ich dann trotzdem konsultieren plus 10.- fürd Zeugnis. Das wäre mir ja wurscht aber sie meinte, mit der Konsultation käme es mich dann auf ca 80.-!!
Also entgeht mir nicht nur der heutige Lohn, nein, ich zahl auch noch 80 Franken drauf
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Aber es ist grad sehr aktuell bei mir: Ich arbeite im Stundenlohn, einen halben Tag die Woche. Nun lieg ich seit gestern flach mit Erbrechen und es trifft heute genau meinen Arbeitstag. Somit musste ich mich zum ersten mal seit ich da arbeite krankmelden.
Tja und nun wollen sie ein Arztzeugnis. Wir sind sehr viele Mitarbeiter und anscheinend verlangen sie das von Jedem! Ich hab mit der MPA gesprochen und erklärt, dass ich so nicht aus dem Haus kann (auf ÖV angewiesen) und ich somit erst vorbeikommen kann, wenn ich wieder gesund bin. Sie meinte, den Arzt müsse ich dann trotzdem konsultieren plus 10.- fürd Zeugnis. Das wäre mir ja wurscht aber sie meinte, mit der Konsultation käme es mich dann auf ca 80.-!!
Also entgeht mir nicht nur der heutige Lohn, nein, ich zahl auch noch 80 Franken drauf
