Schwanger in der Probezeit

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Sunne12
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Sunne12 »

Dann müsste man halt das SS-sein und Kinder kriegen outsourcen :roll:

Es ist immer ein Geben und Nehmen. Wenn ich mir vorstellen könnte in der Firma nach der SS im gewünschten Pensum weiterzuarbeiten, dann würde ich auch die Probezeit abwarten. Natürlich gibt das auch keine Garantie dass dem so ist! Gerade Erstmamis wissen oft nicht wie es dann sein wird und evtl. gibt es dann solche, die nach 4 Monaten Mutterschaftsurlaub weder einsteigen wollen noch können. Das ist einfach das Leben.
Ich habe in beiden SS fast bis zum Schluss in der Pflege gearbeitet (OK in der 2. wurde ich vom AG zu einem Zeugnis gedrängt). Also wäre ich jetzt in der Situation SS in der Probezeit, würde ich in einer 3. SS wieder davon ausgehen und dementsprechend nichts sagen. Denn ich bin ja noch einige Monate produktiv.
Dass ein AG vor Freude keine Luftsprünge macht ist wohl logisch. Aber monatelange schlechte Laune haben oder Mobbing betreiben (oder nicht verhindern desselben im Team) zeugt von einer miesen Führungsqualität.

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mimetta
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von mimetta »

Trinity99 hat geschrieben:Ich finde eine solche Vorgehensweise unfair. Es kann doch keine Basis für eine gute Zusammenarbeit sein, wenn man eine Schwangerschaft verheimlicht. Man darf doch auch davon ausgehen, dass der Arbeitgeber fair ist und - falls er zufrieden mit der Arbeitnehmerin ist - keine Kündigung aussprechen wird. Ansonsten hat es vielleicht auch so nicht gepasst?!
Ja wenns eh nicht gepasst hat, dann kann er ja auch kündigen wenn er die SS nicht weiss? Das ist doch der Sinn der Probezeit: dass man wenn man mit der jetzigen ARBEITSLEISTUNG nicht zufrieden ist, kündigen kann. Darum stehen dort schwangere Frauen ja auch nicht unter Kündigungsschutz, weil der Arbeitgeber die Möglichkeit behalten soll, die Arbeitsleistung zu beurteilen. Die Schwangerschaft darf bei einer Kündigung NIE der Grund sein (auch nicht in der Probezeit). Von daher verstehe ich jetzt nicht ganz, warum es hier von einigen als unfair angeschaut wird, wenn man es nicht mitteilt (lunida?).
Lieben Gruss Mimetta

:D 2010, :P 2013, 8) 2015

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mimetta
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von mimetta »

Lunida hat geschrieben: Genau so erlebe ich halt Schwangerschaften in der Mehrheit auch: Spätestens ab dem 6. Monat kommt eine 50%ige AUF, meistens sogar eine 100%ige - im 9. Monat arbeitet eh kaum noch eine Frau. Und ich rede da nicht von Jobs, die körperlich anstrengend sind, sondern von Bürojobs, wo man den ganzen Tag mehr oder weniger sitzen kann. Ich habe das grad vorher für mich mal im Kopf überschlagen: Ich hatte HR-seitig in den letzten 5 Jahren ca. 20 Mitarbeiterinnen, die schwanger geworden sind... nur gerade 2 :!: davon haben bis praktisch einen Tag vor der Geburt normal gearbeitet (bzw. je nachdem vor dem ET noch 1-2 Wochen bezahlte Ferien bezogen). Alle anderen kamen im 6./7. Monat mit einem teilweisen oder vollständigen Arbeitsunfähigkeitszeugnis :roll: . Ich sage nicht, dass es in allen Fällen unbegründet war - aber ich möchte mal offen lassen, ob es wirklich in allen Fällen begründet war... also wenn ich von einer Mitarbeiterin im 6. Monat ein 100%-Arztzeugnis bekommen habe und 3 Wochen später habe ich sie mit 2 schweren Säcken und einem schreienden Kind im KiWa mit einer Kollegin fröhlich plaudernd durchs Glattzentrum haben schlendern sehen, hatte ich da schon meine Fragezeichen... :roll: .

Und: Die meisten Frauen wollen nach der Geburt nur kleinprozentig (max. 40-50%) weiterarbeiten, was halt nicht bei allen Jobs so einfach möglich ist. Auch da erwartet man immer Flexibilität vom AG (dass er sich etwas einfallen lassen soll, damit man kleinprozentig weiterarbeiten kann - und selbstverständlich im gleichen Job mit dem gleichen Salär :twisted: ) - aber umgekehrt sind die seltensten Frauen bereit, umgekehrt Flexibilität zu zeigen und vielleicht 60% oder sogar 80% zu arbeiten. Finde ich grundsätzlich auch ok - hätte ich mit Baby auch nicht gewollt. Aber eben: Wenn man selber nicht flexibel ist, darf man halt vielleicht auch nicht jammern, wenn sich dann der AG auch nicht flexibel zeigt :wink: .

Mit solchen Geschichten machen wir uns Frauen halt das Leben in der Arbeitswelt nicht einfacher - ist einfach so. Wir im HR waren so weit, dass wir nach jeder SS-Meldung uns per sofort überlegt haben, was wir in 3 Monaten machen (weil wir zu 99% wussten, dass die Frau spätestens in 3-4 Monaten, d.h. im 6. oder 7. Monat ganz oder teilweise ausfallen würde). Liest man ja auch immer wieder hier drin - und ganz oft fragen auch Frauen hier im Forum schon ganz am Anfang ihrer SS wie und ab wann sie sich krankschreiben lassen können... noch bevor sie ihrem AG überhaupt die SS kommuniziert haben :shock: . Oder sie fragen nach ihren Rechten und hören just ab dem Moment, in dem sie dem Chef die SS kommuniziert haben, per sofort auf, auch nur eine einzige Minute länger im Geschäft zu bleiben, als unbedingt nötig... mit dem Argument: Ich bin schwanger - ich muss keine Ueberstunden machen :roll: .

Solange es Frauen gibt, die sie so verhalten, werden es ganz oft ALLE (schwangeren) Frauen immer schwieriger als nötig haben - auch die, die sich im Geschäft ganz anders verhalten und trotz SS auch ihre Arbeit noch ernst nehmen. Das finde ich persönlich halt schade.
Sorry, mich würden mal objektive Zahlen zu diesem Thema interessieren. Ich finds immer grauenhaft, solche hetztereien über schwangere Frauen zu lesen.
Lieben Gruss Mimetta

:D 2010, :P 2013, 8) 2015

Drag-Ulj
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Drag-Ulj »

Wenn ihr davon ausgeht, dass der Arbeitgeber bzw. der eigene Chef danach sauer wird und der Schwangeren dann das Arbeitsleben zur Hölle macht und damit rechnet, dass sie dann sehr wahrscheinlich eine schlechte Zeit in der Firma haben wird ... na dann, so einem Arbeitgeber muss sie es dann erst recht nicht sagen, oder?!

Ihr redet von Vertrauen als gute Basis... gebt ihr aber keine Chance, auch dem AG zu vertrauen, dass er dann der Situation gemäss auch korrekt reagiert.

surprise4
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von surprise4 »

Herzliche Gratulation zur ss.
Mir ist es 2 mal passiert, dass ich in der Probezeit ss wurde. Ich habe bis zur 12 ssw gewartet. Was das erste Mal bedeutete erst nach der Probezeit und das zweite Mal noch in der Probezeit zu sagen. Was bei mir, in meinem Job, den Chef jeweils recht freute, als ich sagte, ich würde nach Mutterschaftsurlaub und UU gerne wieder zurück kommen möchte und dass ich mein Möglichstes tun werde so lange wie möglich zu arbeiten. Ich sei schliesslich schwanger und nicht krank. Das stimmt den Chef milde.
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Gemelli
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Gemelli »

Mich würde grundsätzlich wunder nehmen, bei denen die in der Probezeit schwanger wurden, wie viel sie denn weiterarbeiten wollen wenn das Kind da ist? Und von was für Jobs reden wir da?
Und was dazu geführt hat, dass man sich einen neuen Job sucht, wenn man schon die Pille abgesetzt hat und sich ein Kind wünscht. Ich hätte wohl ein schlechtes Gewissen einen neuen Job anzufangen, mich einarbeiten zu lassen, im Wissen, dass ich diesen Job eigentlich nicht lange ausfüllen möchte und die Familienplanung bei mir zu oberst steht. Würde mich wirklich interessieren wie das bei Euch gelaufen ist, warum seit ihr nicht beim früheren Arbeitgeber geblieben?
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Piratenmami
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Piratenmami »

Ich selber wurde nie schwanger in der Probezeit, es hätte aber durchaus sein können, wenn ich die eine Stelle bekommen hätte. Das Leben läuft nicht immer rund, viele Frauen haben jahrelang einen unerfüllten Kinderwunsch. Sollen sie deswegen auf an ihrem alten Arbeitsort bleiben wegen einem kind, dass sie vielleicht nie haben werden?

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ToKi
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von ToKi »

Ich habe nach dem MU 100% als Malerin weitergearbeitet(geplant).
Bei meinem früheren AG bin ich nicht geblieben, da ich gekündigt wurde.
Bei Stellenantritt beim neuen AG hatte ich 1 oder 2 Wochen später eine FG. Mein AG wusste aber, dass wir an der Familienplanung sind, das habe ich am Vorstellungsgespräch offen kommuniziert.
Ich wurde nach der FG gleich im Folgezyklus wieder Schwanger, womit ich eigentlich nicht gerechnet habe. Aber mein Chef hats mir auch nicht übel genommen und war froh als ich zurückkehrte nach dem MU. Leider arbeite ich mittlerweile trotzdem nicht mehr in diesem Betrieb, aber aus gesundheitlichen Gründen.
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Tröpfli83
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Tröpfli83 »

@Gemeli: Ich habe im März meine Stelle aufgehört, da es dort so schlimm war, dass ich gesundheitliche Probleme hatte (Führungsposition Hotellerie). Da ich neben 100% Job noch BWL (HF) studierte und im letzten Jahr an der Diplomarbeit war, nahm ich mir 2-3 Monate Auszeit, um wieder zu Kräften zu kommen und mein Studium abzuschliessen. Dann hats mit der neuen Stelle nicht grad geklappt und ich fand erst per Oktober eine Stelle.

Mein Freund und ich (35 und 32) sind zu diesem Zeitpunkt seit 1.5 Jahren zusammen und seit ein paar Monaten am drüber reden wg Kinder. Im November meinte er, weisst du was, lass uns einfach mal loslegen. Da ich 32 bin und gerne 2-3 Kinder hätte und man in dem Alter ja damit rechnen muss, dass es durchaus ein halbes Jahr oder mehr dauern kann oder vielleicht gar nicht klappt, fand ich auch. Ok, lass uns loslegen, dass kann ja noch länger dauern. Nun hatte ich halt das Glück, dass es gleich im ersten Zyklus eingeschlagen hat. Für mich war schon lange klar, dass ich das Wohl des AG NIE über mein Privatleben stelle. Natürlich habe ich auch ein schlechtes Gewissen, aber unfair finde ich es nicht. Und die 12 Wochen abzuwarten, finde ich normal. Ich arbeite jetzt als Sachbearbeiterin und Leiterin eines 10köpfigen Teams im Bildungswesen.

Also für mich hat das nix mit Drecksspielchen oder Vertrauensmissbrauch zu tun und ich bin mir sicher, dass das mein AG auch nicht so auffassen wird. Hätte ich noch ein halbes Jahr warten sollen mit kinder kriegen, um rauszufinden, dass es auf natürlichem Weg ev. nicht geht? Und ich immer älter bin? Nein, von mir aus gesehen sicher nicht.

Tröpfli83
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Tröpfli83 »

@Gemeli: ich habe übrigens vor noch 40% zu arbeiten, um für mein Kind da zu sein. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, wo beide Elternteile 100% gearbeitet haben (Selbstständigkeit) und ich möchte das nicht für mein Kind. Bei uns im Geschäft arbeiten fast alle Mütter mit kleinen Kinder 40%

fairytale4
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von fairytale4 »

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Pippi22
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Pippi22 »

Während der Probezeit schwanger zu werden, finde ich in Ordnung. Es steht hinter jedem Kinderwunsch eine eigene, persönliche Geschichte und die geht der Arbeitgeber nichts an. Wäre ich allerdings in der Situation, während der Probezeit schwanger zu werden, würde ich meinen Arbeitgeber informieren - auch vor Ablauf der 12 Wochen. Einfach, weil mir ein Vertrauensverhältnis wichtig ist und ich auch danach mit einem guten Gefühl weiterarbeiten möchte. Von Anfang an eine klare, faire und ehrliche Kommunikation ermöglicht auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit - von beiden Seiten her. Warte ich bewusst die Probezeit ab, sollte ich als Arbeitnehmerin nicht erwarten, danach auf Gegenkommen des Arbeitgebers zu hoffen.

Ich arbeite auch im HR und wie Lunida auch, habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht wie sie. Viele Absenzen - teilweise berechtigt, teilweise auch nicht. Und noch nie haben wir einer Mitarbeiterin wegen einer Schwangerschaft während der Probezeit gekündigt. Im Gegenteil, wir haben die Zeit genutzt um mit der Mitarbeiterin zu prüfen, wie eine Zusammenarbeit weiterhin funktionieren kann und wie wir gemeinsam Absenzen vermeiden können. Ehrlichkeit und gegenseitige Akzeptanz und Vertrauen sind hierfür die Basis.

Der TE wünsche ich alles gute für die Schwangerschaft und dass sie mit dem Arbeitgeber eine gute Kommunikation führen kann - zu welchem Zeitpunkt auch immer.
Eusi Grossi, 18.01.2015
Eusi Chlini, 15.11.2017

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Gemelli
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Gemelli »

Ich selber wurde nie schwanger in der Probezeit, es hätte aber durchaus sein können, wenn ich die eine Stelle bekommen hätte. Das Leben läuft nicht immer rund, viele Frauen haben jahrelang einen unerfüllten Kinderwunsch. Sollen sie deswegen auf an ihrem alten Arbeitsort bleiben wegen einem kind, dass sie vielleicht nie haben werden?
Nein natürlich nicht :D . Die hier geschilderten Geschichten kann ich gut verstehen und da verstehe ich es auch, dass man in der Probezeit schwanger werden kann. Du hast recht, es ist nicht alles planbar, trotzdem finde ich dass man nach Möglichkeit nicht gerade eine neue Stelle suchen sollte wenn man in den nächsten Monaten schwanger werden möchte. Ausser natürlich, es gibt Gründe die einem zu einem Stellenwechsel zwingen. Ich war selber an einem Arbeitsplatz der für mich nicht mehr gestimmt hat während einer längeren Kinderwunschzeit. Der "Leidensdruck" war aber für mich nicht gross genug, um eine neue Stelle zu suchen.

Ob ich persönlich es in der Probezeit dann sagen würde, kommt wohl auch sehr auf die individuelle Situation an.

Bajubalu
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Bajubalu »

Die Meinungen sind hierzu ja offensichtlich sehr verschieden, aber ich finde, dass schwanger in die Probezeit eintreten oder in der Probezeit schwanger zu werden, einfach gar nicht geht. Nicht gegenüber dem AG im weiteren Sinne, sondern einfach auch dem neuen Team, dem Chef gegenüber ist es schlicht ein Affront. Und dass Argument, dass es viel schneller gegangen ist als erwartet, das zieht doch nun wirklich nicht - sorry, wir sind alle aufgeklärt!

Wir haben eine lange, anstrengende, fast 5jährige KIWU-Zeit hinter uns. Als sich mein letzter Stellenwechsel vor gut 3.5 Jahren abgezeichnet hat, haben wir schlicht und einfach wieder verhütet und das ganze 3/4 Jahr auf Eis gelegt. Obwohl mein Team meine jetzige SSW sehr gut aufgenommen hat, habe ich trotzdem noch ein wenig ein schlechtes Gewissen. Meine Position wird man nicht einfach so ersetzen können, viele meiner Aufgaben werden auf meine Kollegen verteilt werden, die einfach Mehrarbeit machen werden.

Dass ein Team mit sehr verhaltener Freude auf eine SSW reagiert, verstehe ich komplett. Ebenso hätte ich die grösste Mühe in meiner Position als Vorgesetzte eine Arbeitnehmerin zu respektieren, die schwanger in die Probezeit kommt und dies erst nach Ablauf kund täte. Für mich wäre dies ein totaler Vertrauensbruch und die Basis für eine zukünftige gute Zusammenarbeit wäre dahin.

Wie gut es tut, in einem stabilen, gut eingespielten Team, schwanger sein zu dürfen, merke ich tagtäglich und möchte dies nicht missen.

Sunne12
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Sunne12 »

@Bajubalu: Du hast dich für diesen Weg entschieden und den KiWu eine bestimmte Zeit ausgesetzt. Du wünschst dir,dass du auch in der Probezeit informiert wirst wegen dem Vertrauensverhältnis. Und dann? Ganz ehrlich was tust du dann?

Tröpfli83
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Tröpfli83 »

Ich glaub zu dieser Diskussion passt am besten: Agree to Disagree.

Einige messen dem Job offensichtlich einen höheren Stellenwert zu, als dem Privatleben. Dazu gehör ich nicht...mir geht das Privatleben über alles.

Noch ein letztes: es dem AG in der Probezeit zu sagen, damit er sich entscheiden kann, mir zu kündigen ist sowieso missbräuchlich. Entweder er ist mit meiner Arbeit zufrieden oder er ist es nicht und kündigt mir in der Probezeit. Daran sollte die Schwangerschaft nichts ändern. Deswegen werd ich es halt jetzt erst diese Woche sagen, da ich auf Ende 11 Woche zugehe und diese Woche meinen 2ten FA Termin habe. Ich vertrau darauf, dass ich einen fairen Arbeitgeber habe. Und bei der Grösse meines AG sollte dies kein Problem sein, eine Lösung zu finden. Er hat immerhin trotzdem noch 6 Monate Zeit.

Bajubalu
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Bajubalu »

Sunne12 hat geschrieben:@Bajubalu: Du hast dich für diesen Weg entschieden und den KiWu eine bestimmte Zeit ausgesetzt. Du wünschst dir,dass du auch in der Probezeit informiert wirst wegen dem Vertrauensverhältnis. Und dann? Ganz ehrlich was tust du dann?
Wie gesagt, ich find, das geht gar nicht! Mag sein, dass das in unserem Betrieb/Beruf noch etwas spezieller ist, da hochspezialisiert, aber wenn einer ausfällt, fällt die Arbeit auf den Rest der Crew. Und seien wir doch mal ehrlich: es ist ja wirklich selten so, dass die AN bis kurz vor der Geburt die normale Performance bringt; wir hatten grad letztes Jahr eine junge Kollegin, die wir selbstverständlich unterstützt haben, aber die ist schon ab der 8. SSW immer wieder ausgefallen, wenn auch zu Beginn immer nur spontan tage- oder halbtageweise. Dann kann die Stelle nicht neu besetzt werden, von Tag zu Tag muss neu disponiert werden, alles verursacht eine grosse Unruhe im Team. Und, notabene, nach dem Mutterschutz - die Stelle wurde natürlich solange freibehalten - hat sich die Frau entschieden, nun doch Vollzeitmama zu machen. Wir besetzen unsere Stellen 2-3 Jahre im Voraus...was sich daraus ergibt, kann sich jeder vorstellen: Ferien der Kollegen, die nicht genommen werden können, Ueberstunden ohne Ende etc.

Und dass man die Familie über die Arbeit stellt, das ist ja durchaus legitim - aber ein regelmässiger Lohn ist dafür ja allermeistens auch notwendig, wenn man es nicht ganz dicke hat. Und dies steht für mich in dieser Situation in einem starken Ungleichgewicht, mag aber durchaus ein gewisser Trend der heutigen Gesellschaft sein.

Sunne12
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Sunne12 »

Genau, aber das heisst du erwartest von der SS Ehrlichkeit wegen der Vertrauensbasis und als Dank setzt du sie dann auf die Strasse. So auf jeden Fall interpretiere ich deinen Text. Sorry, da ist ja jede blöd die etwas sagt.
Das mit der Kollegin die in der 8. SSW schon nicht mehr die Leistungen erbringen kann, shit happens - extra hat sie es ja sicher nicht gemacht.

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Strandeule
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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von Strandeule »

Bajubalu hat geschrieben:Und seien wir doch mal ehrlich: es ist ja wirklich selten so, dass die AN bis kurz vor der Geburt die normale Performance bringt; wir hatten grad letztes Jahr eine junge Kollegin, die wir selbstverständlich unterstützt haben, aber die ist schon ab der 8. SSW immer wieder ausgefallen, wenn auch zu Beginn immer nur spontan tage- oder halbtageweise.
Da fällt mir nur ein, was mir mehrere meiner Kollegen sagten, als ich sie über die SS informierte und meinte, dass ich grad nicht voll einsatzfähig bin (also nur 100% statt der üblichen 120%) und dann ja durch den Mutterschutz ausfalle: Ich könnte alternativ auch durch Krankheit oder Unfall ausfallen und dann könnten sie es nicht mal planen. Da wir für eine Besetzung offener Stellen oft viele Monate brauchen und oft Stellen gar nicht besetzt kriegen, ist das für das Team definitiv eine höhere weil nicht planbare Belastung.

Da wir bei uns schon mehrfach spontane längerfristige Ausfälle (auch mit anschliessenden Kündigungen) wegen Krankheit und Unfall hatten, ist das Risiko für den Arbeitgeber also wohl nicht so klein.

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Re: Schwanger in der Probezeit

Beitrag von surprise4 »

Ich hab das erstmal nach 2 Jahren KiWu und über einem 1 Jahr KiWu behandlung die Stelle gewechslet und mit der KiWu behandlung weiter gemacht. Wobei es beim ersten Zyklus beim neuen AG geklappt hat. Da habe ich es erst nach der Probezeit in der 8. ssw gesagt.
Das zweite Mal habe ich nach 8. Monaten ohne ES den KiWu definitiv aufgegeben, da ich keine KiWu behandlung mehr wollte. GG wollte eine Vaso machen, da er keine Überaschungen mag. Also ich wusste, die Kinderplanung ist abgeschlossen habe ich mich nach einem neuen Job umgeschaut und gefunden. 21. Tage vor dem ersten Arbeitstag im neuen Job hatte ich den pos Test in der Hand. Da hab ich es nach der 12. Ssw noch in der Probezeit gesagt. Ich hatte ein unglaublich schlechtes Gewissen, aber alle im Team und meine Chefin freuten sich riesig für uns
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