Skitagverweigerung...

Die Zeit des Erwachsenwerdens

Moderator: Züri Mami

mael
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von mael »

Nuuneli hat geschrieben: @Mael: wieso sollte es für mich keine Überlegung wert sein? Ich mache mir die Überlegung, weil ich finde, dass so ein Schneetag doch einfach Spass machen soll. Ich verstehe meinen Sohn einfach in der Hinsicht nicht, dass er gar nichts Gutes an dem Tag finden kann. Er ist übrigens sehr sportlich - daran kann es wohl nicht liegen...
wir schreiben aneinander vorbei...oder ich habe dich falsch verstanden....dass du dir überlegst, warum er so einen Anschiss hat, das versteh ich vollkommen. Was ich persönlich (einfach ich!) nicht nachvollziehen kann ist, dass du am Anfang eben schreibst, dass du "schwankst" in dem was du davon halten sollst. Für mich wäre die Sache so klar, deshalb konnte ich das nicht nachvollziehen. Du schreibst ja jetzt selber, dass du eigentlich findest er sollte gehen, das finde ich auch und fand es von anfang an so und ich hätte ihm das wohl einfach klipp und klar gesagt. Ich denke einfach, dass er genau merkt, dass er Verhandlungsspielraum hat.

@tantchen
ja und nein mit dem Verantwortung abgeben. Ich finde auch, dass nicht alles zum Business der Eltern werden muss. Aber ich weiss nicht wie alt Nuunelis Sohn genau ist, aber denke, dass man eben doch in diesem Alter noch die Pflicht hat, zu schauen, dass sich der Jugendliche an die Vorgaben hält, ich finde es auch nicht ok, das einfach den Lehrern zu übergeben (die sollen dann entscheiden was sie davon halten oder wie? das ist einfach Abgabge des Problems und ist nicht fair).

@Sternli05
ich denke hier werden jetzt wirklich zwei komplett unterschiedliche Probleme diskutiert und das eine hat mit dem anderen sehr wenig zu tun. Die meisten haben auf das ursprüngliche Post reagiert und diese Antworten passen einfach nicht zu eurer Situation. Also ich finde sicher auch nicht, dass man ein Kind, das panische Angst hat "ghoue oder gstoche" an einen Skitag schicken soll!

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stella
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von stella »

Ich habe ein Kind, welches ziemlich viel schon seit Jahren verweigert. In der Pubertät wird das noch mehr.

Was ich gemerkt habe, ist, dass hinter jedem bockigen Getue immer einen für sie wichtigen Grund steckt, den sie aber so nicht sagen kann, weil sie sonst das Gesicht verliert.

Du schreibst, die Klassen wurden neu gemischt. Könnte da allenfalls sie Ursache liegen? Dass er wenig bis keinen Anschluss hat und befürchtet, dass er viel alleine sein wird?

Du schreibst, dass er nicht viel spricht. Meine Tochter spricht in der Regel erst kurz vor dem Einschlafen. Sie kommt dann nervös runter und ich brauche nur noch "was macht dich so nervös" zu sagen und dann sprudeln die Probleme, die hinter ihrem bockigen Verhalten stecken, raus. Und dann erst ist es möglich, an einer Lösung zu arbeiten. Und immer öfter kommt sie selber darauf, wie sie es lösen könnte.
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Nuuneli
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Nuuneli »

tantchen hat geschrieben: Was mich auch noch wichtig dünkt: Bei solchen Sachen muss ich oftmals sehr bewusst darauf achten, dass ich das Problem nicht zu meinem "Business" mache. Die Kids haben oder bekommen Möglichkeiten auf die sie aufmerksam gemacht werden und die sie aktivieren können. Ob sie das tun oder nicht, sollen sie selbst entscheiden. Aus jeder Entscheidung ob sie nun sinnlos oder erfolgreich war, lernt man etwas für die Zukunft. Manchmal muss auch ich einigen Willen aufbringen meinen Helfer- und Beschützerinstinkt zu unterdrücken. :wink:
Das ist ein Punkt, an dem ich fest am Arbeiten bin....
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Nuuneli
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Nuuneli »

mael hat geschrieben: wir schreiben aneinander vorbei...oder ich habe dich falsch verstanden....dass du dir überlegst, warum er so einen Anschiss hat, das versteh ich vollkommen. Was ich persönlich (einfach ich!) nicht nachvollziehen kann ist, dass du am Anfang eben schreibst, dass du "schwankst" in dem was du davon halten sollst. Für mich wäre die Sache so klar, deshalb konnte ich das nicht nachvollziehen. Du schreibst ja jetzt selber, dass du eigentlich findest er sollte gehen, das finde ich auch und fand es von anfang an so und ich hätte ihm das wohl einfach klipp und klar gesagt. Ich denke einfach, dass er genau merkt, dass er Verhandlungsspielraum hat.
Ja, grundsätzlich finde ich, dass er gehen muss - ABER ich verstehe seinen Anschiss auch ein bisschen - DESHALB schwanke ich. Aber das ist mein Typ - immer, wenn andere mit ihren Argumenten kommen, dann denke ich darüber nach. So mache mich mir das Leben ein bisschen schwerer als nötig...

Übrigens sie ich auch die Einzige, die so korrekt wäre und keine Unterschrift für's Kranksein gäbe. (Mir geht es aber grundsätzlich um die Lüge, das versteht der Herr nicht.)
Zuletzt geändert von Nuuneli am Di 17. Jan 2017, 08:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Nuuneli
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Nuuneli »

stella hat geschrieben:Du schreibst, die Klassen wurden neu gemischt. Könnte da allenfalls sie Ursache liegen? Dass er wenig bis keinen Anschluss hat und befürchtet, dass er viel alleine sein wird?
Da schaue ich gar nicht durch. Ich habe schon mal nachgefragt, er meint nur, es gäbe keine Probleme und in der Schule sei alles o.k. Es wäre schön, wenn er mal "sprudeln" würde.

Jetzt leicht von der Eingangsfrage abgewendet: Vor etwa einem Monat sind wir stark aneinander geraten - da hat er geweint und etwas über seine Sorgen betreffend Schule (betraf das Schwerpunktfach) geäussert. Da habe ich das für ihn geklärt (ist jetzt für viele von Euch nicht verständlich, "er ist ja schon 15"!) - natürlich hat auch der Lehrer gemeint, dass unser Sohn doch direkt zu ihm kommen können. Naja, macht er eben nicht - hat er noch nie gemacht, bzw. er beginnt jetzt langsam damit, bei Unklarheiten seinen Götti (der auch Kantilehrer ist) zu fragen. Und ihr könnt mir jetzt sagen, was ihr wollt - das ist einfach eine Typsache. Ich möchte ihn dabei begleiten, solche Sachen zu erlernen, weil ich merke, dass es nichts bringt, ihn ins kalte Wasser zu werfen. Dann macht er nämlich gar nix mehr.
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gast
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von gast »

Nuuneli, das finde ich jetzt auch nicht so schlimm, dass du ihm bei solchen Sachen hilfst und ihn unterstützt, das würde ich auch machen. Aber den Skitag sehe ich jetzt nicht als ein solches Problem, und es wär grad ein gutes Übungsfeld.

Mir gings mehr darum zu sagen, dass ich nicht bereit wäre, meine Kids mit einer "Lüge" vom Skitag zu entschuldigen. Ich finde, das ist eine andere Situation als jene mit dem Schwerpunktfach.

Und ja, ich finde auch, es gibt auch viele Eltern, die ihre Kinder machen lassen was sie möchten und sie für alles entschuldigen. (Damit mein ich jetzt nicht dich). Bei uns gibt's einen Schüler, 4. Klasse, der geht nicht ins Turnen, weil er einfach nicht will. Seine Mutter entschuldigt ihn jedes Mal. Er hat keine gesundheitlichen Probleme, keine Probleme in der Schule, kein religiöser Grund. Er sagt auch ganz offen, ihm stinkt das Turnen. Die Schule interveniert hier nicht. Kann ich aber auch irgendwie verstehen. Grundsätzlich finde ich das nicht ok. Bei uns früher in der Schule hätte es sowas nie gegeben. (Ich will hier aber keine Diskussion anreissen, obs früher besser war oder nicht.)

Sofern bei uns keine grundlegenden Probleme (Mobbing, Gesundheit etc) vorliegen, wird an jeglichen schulischen Aktivitäten teilgenommen. Dasselbe bei den Hobbies, wenn sie sich für eines entschieden haben, dann müssen sie auch gehen. Nur weil sie grad keine Lust haben nicht zu gehen oder grad was anderes machen möchten, das gibt's nicht bei mir. Ich finde durchaus, dass das eine Einstellung ist, die meinen Kindern später hilft im Leben. Und seis nur schon in der Ausbildung.
Liebi Grüessli

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Nuuneli
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Nuuneli »

gast hat geschrieben:Mir gings mehr darum zu sagen, dass ich nicht bereit wäre, meine Kids mit einer "Lüge" vom Skitag zu entschuldigen.
Sag ich ja ;-) - ich bin grundätzlich gegen Lügen und "Räubergschichtli" - und das weiss er. Hab' ich ihm auch erneut gesagt.
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Krambambuli
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Krambambuli »

Ist ja auch echt ganz hardcore. Da geht man im Winter mit der Klasse Ski/Snow/Schlittenfahren.

Gibts ja nicht - böse Gesellschaft.

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Phase 1
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Phase 1 »

Nuuneli hat geschrieben:
stella hat geschrieben:Du schreibst, die Klassen wurden neu gemischt. Könnte da allenfalls sie Ursache liegen? Dass er wenig bis keinen Anschluss hat und befürchtet, dass er viel alleine sein wird?
Da schaue ich gar nicht durch. Ich habe schon mal nachgefragt, er meint nur, es gäbe keine Probleme und in der Schule sei alles o.k. Es wäre schön, wenn er mal "sprudeln" würde.

Jetzt leicht von der Eingangsfrage abgewendet: Vor etwa einem Monat sind wir stark aneinander geraten - da hat er geweint und etwas über seine Sorgen betreffend Schule (betraf das Schwerpunktfach) geäussert. Da habe ich das für ihn geklärt (ist jetzt für viele von Euch nicht verständlich, "er ist ja schon 15"!) - natürlich hat auch der Lehrer gemeint, dass unser Sohn doch direkt zu ihm kommen können. Naja, macht er eben nicht - hat er noch nie gemacht, bzw. er beginnt jetzt langsam damit, bei Unklarheiten seinen Götti (der auch Kantilehrer ist) zu fragen. Und ihr könnt mir jetzt sagen, was ihr wollt - das ist einfach eine Typsache. Ich möchte ihn dabei begleiten, solche Sachen zu erlernen, weil ich merke, dass es nichts bringt, ihn ins kalte Wasser zu werfen. Dann macht er nämlich gar nix mehr.

Finde auch das ins kalte Wasser werfen kontraproduktiv ist.
Mein ältester (12) ist sich stiller geworden und es braucht fast schon ein anschiss bis er mal damit raus kommt was ihn bedrückt.
Ich würde da ansetzen und ihm Hilfe bieten zu sagen was los ist.
Vielleicht mit Hilfe von " Flaschenpost " oder halt götti oder so.
Ansonsten muss ich sagen das ich jemand war der in dem Alter gar nichts auf die Reihe bekommen hat.
Ich hab mich auch nie getraut was zu sagen oder um Hilfe zu bitten!
Besonders das um Hilfe bitten kann dann in der Klasse als Schwäche angekreidet werden.
Also mit dem Spruch "sie sind 15, das sollten sie können.." kann ich gar nix anfangen!
Ganz im Gegenteil ich werd dann oft hässig weil ich mir das immer anhören musste und es trotzdem nie selbst schaffte.
Ich würd hier halt nochmal das intensive Gespräche suchen.
Sagen das du ihm zuhörst aber auch konkret wissen möchtests wo der Hase begraben liegt.
Das du immer zu ihm stehst und ihm auch hilfst!
Wenn er nicht rausrückt ihm halt auch klar sagen das er so halt auch gehen muss.

Aber auch akzeptieren das nicht alle etwas mit Schnee Skiern ect anfangen können.
Mein jüngster Sohn hasst zum Beispiel den Schnee.
Er mag ihn nicht will das er verschwindet und fragt jetzt schon nach Sommer und Sonne.
Er mag nicht mal Schlitten fahren und somit hab ich heute ne Riesen Diskussion weil seine Klasse Schlitteln geht heute.
Nicht jeder mag halt auf den Skiern stehen.

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Krambambuli
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Krambambuli »

Ich erlebte div, Skitage und es gab immer Klassenkameraden die absolut nichts mit Schnee anfangen konnten. Das wussten aber die Lehrer und hatten für diese Schüler etwas Restauranttaugliches mitgebracht.(ich erinnere mich gerne an die Blicke dieser Kameraden ).

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Nuuneli
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Nuuneli »

Krambambuli hat geschrieben:Ietwas Restauranttaugliches
???
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mael
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von mael »

Phase 1 hat geschrieben:
Aber auch akzeptieren das nicht alle etwas mit Schnee Skiern ect anfangen können.
Mein jüngster Sohn hasst zum Beispiel den Schnee.
Er mag ihn nicht will das er verschwindet und fragt jetzt schon nach Sommer und Sonne.
Er mag nicht mal Schlitten fahren und somit hab ich heute ne Riesen Diskussion weil seine Klasse Schlitteln geht heute.
Nicht jeder mag halt auf den Skiern stehen.
ja und andere wandern nicht gern, einige hassen zeichnen und basteln, wieder andere wollen nicht in den Schwimmkurs........und unsere Ältere hätte wohl gern eine Dispensation für Mathe......

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Krambambuli
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Krambambuli »

Nuuneli hat geschrieben:
Krambambuli hat geschrieben:Ietwas Restauranttaugliches
???
Ja kein Witz. 2x war es so das ca 3 oder 4 Schulkameraden im Restaurant warten durften während wir anderen die Pisten unsicher gemacht haben !

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Nuuneli
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Nuuneli »

Ach so.
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tantchen
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von tantchen »

mael hat geschrieben: @tantchen
ja und nein mit dem Verantwortung abgeben. Ich finde auch, dass nicht alles zum Business der Eltern werden muss. Aber ich weiss nicht wie alt Nuunelis Sohn genau ist, aber denke, dass man eben doch in diesem Alter noch die Pflicht hat, zu schauen, dass sich der Jugendliche an die Vorgaben hält, ich finde es auch nicht ok, das einfach den Lehrern zu übergeben (die sollen dann entscheiden was sie davon halten oder wie? das ist einfach Abgabge des Problems und ist nicht fair).
@mael
nein, warum ist das "den Lehrern übergeben" ? Ich traue Lps durchaus zu mit ihren Schülern zu verhandeln oder ihre Regeln durchzusetzen.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich mich raushalten will. Denn ich teile meinem Kind meinen Entscheid ja mit. (z.Bsp. sich an die Vorgaben halten) Falls es weiterhin etwas anderes möchte, soll es das selber mit den Verantwortlichen regeln und etwas versuchen.
Dadurch lernt es entweder, dass die Vorgaben auch von der Lp durchgesetzt wird, oder aber es möglich ist mit einer anderen Vorgabe eine Änderung zu erreichen, oder nochmals etwas anderes... Das ist damit gemeint.

Drag-Ulj
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Drag-Ulj »

Ups... hat geschrieben:Ganz ehrlich...
Skitag ist ja nichts, was ein Kind wirklich braucht...
Wenn es wirklich nur das ist, und nicht erwartet wird, dass nachher bei allem, wo man grad keine Lust hat auch wieder eine Absenz gilt - würd ich drüber nachdenken, ihn zu Hause zu lassen...

Sag ich jetzt aber nur, weil ich Schnee und Kälte auch nicht mag! :)
Mal komplett deiner Meinung und das obwohl ich Schnee & Kälte mag :mrgreen:

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Coneli
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Coneli »

Krambambuli hat geschrieben:Ist ja auch echt ganz hardcore. Da geht man im Winter mit der Klasse Ski/Snow/Schlittenfahren.

Gibts ja nicht - böse Gesellschaft.

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:lol: :lol:
Ha ä tolle Giuu!♥

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stella
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von stella »

Nuuneli hat geschrieben:
stella hat geschrieben:Du schreibst, die Klassen wurden neu gemischt. Könnte da allenfalls sie Ursache liegen? Dass er wenig bis keinen Anschluss hat und befürchtet, dass er viel alleine sein wird?
Da schaue ich gar nicht durch. Ich habe schon mal nachgefragt, er meint nur, es gäbe keine Probleme und in der Schule sei alles o.k. Es wäre schön, wenn er mal "sprudeln" würde.

Jetzt leicht von der Eingangsfrage abgewendet: Vor etwa einem Monat sind wir stark aneinander geraten - da hat er geweint und etwas über seine Sorgen betreffend Schule (betraf das Schwerpunktfach) geäussert. Da habe ich das für ihn geklärt (ist jetzt für viele von Euch nicht verständlich, "er ist ja schon 15"!) - natürlich hat auch der Lehrer gemeint, dass unser Sohn doch direkt zu ihm kommen können. Naja, macht er eben nicht - hat er noch nie gemacht, bzw. er beginnt jetzt langsam damit, bei Unklarheiten seinen Götti (der auch Kantilehrer ist) zu fragen. Und ihr könnt mir jetzt sagen, was ihr wollt - das ist einfach eine Typsache. Ich möchte ihn dabei begleiten, solche Sachen zu erlernen, weil ich merke, dass es nichts bringt, ihn ins kalte Wasser zu werfen. Dann macht er nämlich gar nix mehr.

Ich würde wirklich noch einmal nachfragen! Was könnte dahinter stecken, dass er sich nicht für einen Tag anpassen will? Erfahrungsgemäss steckt bei den meisten Jugendlichen was dahinter: Angst, den Tag alleine zu verbringen, keine gute Zeit zu haben, das Gesicht zu verlieren, weil alle besser snowboarden können (bei Jungs ist das noch oft der Fall), viele Themen, bei denen man Anpassungsleistung erbringen muss, es reicht dann mal, doofe Schule hat meine Freunde in die andere Klasse gepackt, für diese Schule tue ich nichts mehr, auch meinen Lieblingslehrer haben sie weggenommen...
Und beim Nachfragen ist es so, dass manche Kids zu machen, oft gerade Jungs. Bei meinem Böckli hilft ame, wenn ich so unverfänglich von meinen "ähnlichen" Situationen berichte, die ich entweder früher hatte oder heute habe. Und wenn ich dann noch verschiedenen Lösungsgedanken erzähle, dann bricht es plötzlich aus ihr raus, dass sie sich das dann gar nicht vorstellen kann. Einmal das Eis gebrochen gibt es dann ein anregendes Gespräch.

Und noch etwas:
Man weiss, dass die einzelnen Fähigkeiten in einer Schulklasse bis zu 6!!! Jahre auseinander klaffen. Daher kann es z.B. sein, dass dein Bub beim Anbringen von Unklarheiten eher einem 6.Klässler entspricht, der aber die Anforderungen eines 10. Klässlers erfüllen muss. Das führt dann halt zu Vermeidungsstrategien. Und da brauchen nicht altersgemäss entwickelte Kids unsere Unterstützung. (Ich weiss, wovon ich rede, da meine Grosse in der Selbstkompetenz ziemlich hinten nach hinkt...) Und da ist doch auch nichts dabei, wenn wir als Eltern sie unterstützen. Alle, die etwas anderes sagen, die sollen zuerst einmal eine Zeit mit meinem Kind mit Specialeffects verbringen, dann reden wir wieder miteinander.

Das war etwas off topic...

Was auch noch hilft bei meiner Tochter, ist, dass ich ihr erkläre, was das für einen Planungsaufwand bedeutet und dass das eigentlich ganz tolle Erlebnisse sind, die die LP da schaffen. Und dass sie einen Teil dieser Gruppe ist und dass sie doch mal für sich überlegen soll, wie sie einen coolen Tag verbringen könnte und was sie dazu brauchen würde, dass es für sie nicht ganz so schlimm ist.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Solvej2 »

Ist ein wenig off topic. Aber in den ersten Lebensjahren wird uns Eltern durch die Bank weg geraten, jedes Bedürfnis Ernst zu nehmen. Einschlafbegleitung, nicht bei Oma auf den Arm wenn Kind fremdelt, Stillen nach Bedarf, Beikost erst wenn das Kind es will, ist das 4 jährige schüchtern, dann vielleicht noch warten mit dem Kindergarten, Ängste ernstnehmen etc. Das finde ich alles völlig richtig. Mich wundert aber manchmal, wieso dann bei einem 15 Jahre altem Jungen, der aus welchem Grund auch immer, an einem Skitag nicht teilnehmen möchte, sämtliches Verständnis fehlt und der berühmte Ponyhof, den es nicht gibt, bemüht wird. Ab wann ist denn das Leben kein Ponyhof mehr? Ich musste als Teenager zum Beispiel selbstverständlich auch dann in die Schule, wenn ich keine Lust hatte. Und auch an jeder Arbeit teilnehmen trotz Angst. Aber wenn ich etwas wirklich, wirklich nicht wollte, dann hat meine Mutter mich immer ernst genommen, einmal sogar von einer Exkursion befreit. Und aus mir ist durchaus ein guter Steuerzahler mit abgeschlossenem Studium geworden.
Was ich damit sagen will: es klingt für mich ein wenig, als ob diese Verweigerung für den Jungen echt wichtig ist. Und als ob es ihm generell gut tun würde, einfach mal Ernst genommen zu werden. Denn völlig richtig: an einem Skitag ist noch keiner zu Grunde gegangen. Aber das Gefühl, in seiner Verweigerung Ernst genommen zu werden, ist vielleicht einfach manchmal schön.

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Jali0609
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Re: Skitagverweigerung...

Beitrag von Jali0609 »

Genau Solveig, das finde ich den richtigen Ansatz!
Ein 15-jähriger sollte in meinen Augen ernst genommen werden und ein Skitag ist in meinen Augen nicht etwas, was für seinen Lebensweg jetzt dermassen entscheidend ist... Wenn es ihm nicht wohl ist, dann soll und darf er da doch fernbleiben dürfen... Ich finde es ehrlich gesagt besser, wenn er dies vorher kommuniziert, als dann den ganzen Tag im Resti rumzuhängen.... nur damit er den Seelenfrieden der Eltern beibehalten hat...
Ich bin schon Jaaaaaahre weg von der Kanti, aber ich kann mir fast nicht vorstellen, dass es heutzutage keine Joker oder Paragraph 38 oder wie auch immer die heissen, mehr gibt. Eine Absenzmeldung im Vornherein ohne Grundangabe. Er könnte die Zeit dann nützlich mit Englisch lernen verbringen zum Beispiel...

Unsere Kids sind noch im Primaralter, weiss nicht ob ich in 5 Jahren auch noch so denke ;-) Momentan stellen sich solche Fragen bei uns nicht... Da sind solche Ausflüge noch Highlights :-)

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