@ bodega
naja, also es gibt genug orte / kantone wo nur 1 jahr kiga ist und da funktioniert das auch, da muss sich halt vielleicht an der organisation der schule was ändern - aber das darf meines erachtens nicht auf den rücken der kinder ausgetragen werden. sicher ist es für viele kinder toll, und wenn die kiga lehrperson toll ist dann ist es sicher auch super im kiga. ich verstehe auch wenn es für viele kinder wichtig ist, aus ihrem sozialen umfeld raus zu kommen (stichwort home-learning environment) - die profitieren enorm
ich versteh auch dass kiga LP ein strenger beruf ist den man mit vollem herzblut machen muss, sonst wird das nichts. nun ist es halt generell so, dass viele einen beruf wählen, der halt doch nicht so wirklich passt. und in bereichen, wenn vor allem kinder involviert sind, sieht man halt doppelt genau hin und dann fällt sowas halt eher auf. ein schlechter tischler hat eventuell keine aufträge - aber in den kiga müssen eh alle, ist also schon bissi so wie ein monopol
also annahme, die kiga lehrperson ist nicht so berufen wie sie sein sollte, oder "traut" sich nicht etwas freier an die sache ranzugehen, dann wird das ganze halt recht schnell mechanisch - da werden dann die vom kt ZH empfohlenen lehrmittel (kindergartenarbeitsmappen) blatt für blatt abgearbeitet (war bei uns so, hab mir sogar extra mal eine gekauft). versteh mich nicht falsch, ich finde es wichtig und mega toll dass es so vorgefertigte mappen gibt, so als richtlinie und ideenpool... allerdings sollte im kiga so viel mehr sein als nur ein stapel papier der "durch" muss weil man so am besten die "basiskompetenzen" trainieren kann. das ist ein oben reinfüttern von arbeitsmaterial und am ende stehen die lernmüden kinder bzw kinder die komplett aus der reihe tanzen weil sie keinen bock haben zum 100. mal eine eichhörnchen malvorlage auszumalen. und auf den allerletzten, der immernoch nicht würfelaugen im morgenkreis erkennt, warten da das so lange geübt wird "bis es sitzt", ist halt auch eher kontraporduktiv. die meiste zeit bei uns wurde verwartet oder die kinder wurden durch permanente repetition "beschäftigt". und wenn dann die striche vom 10. punkt-zu-punkt bild nicht exakt am punkt gelandet sind dann wurde das grad vermerkt. dass 9 super in ordnung sind sieht keiner.
und ja, mein sohn konnte das alles. ich hatte also so gesehen keine (basiskompetenz) "probleme"

aber die zeitverschwendung (damit meine ich nicht den kindergarten an sich. sondern die sachen, die sie in der zeit machten / oder eben nicht), in soooo wichtigen und spannenden jahren, in denen die kinder so problemlos selber in ihrem tempo eh alles selber lernen - da ist so eine art von unterricht wirklich nicht notwendig. und zeit haben, eine entwicklung ab- und erwarten zu können, die hat auch niemand mehr. weder die schule noch die eltern. traurig eigentlich.