"früher" Schuleintritt.

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Sunne12
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von Sunne12 »

Was noch unser Problem wäre bei einem Einschulen im nächsten Sommer, wäre das Trocken sein - resp. das "nicht sein" ;-)
Ich weiss, es geht noch eine Zeit und da kann viel passieren. Aber ich bin da eher nicht so optimistisch....
Aktuell hat er in der Migros Cars-Pants entdeckt und die wollte er dann unbedingt. Aber es klappt nicht. Er spürt zwar das Geschäft und sagt es auch, aber dann ist es schon geschehen. Gut, vorher hat er nichts gesagt. Aber eben, er ist wohl nicht wirklich reif dafür.
Er hat eine leichte Phymose, habe auch schon gehört dass dies nicht unbedingt zu einem frühen Trockenwerden führt.
Der Sohn einer Kollegin wird nächsten Sommer auch eingeschult. Er ist dann aber schon fünf Jahre alt. Dieser ist kurz vor vier problemlos von selber trocken geworden.
Mein Sohn hat im Vergleich wenig Zeit dazu. Aber ich werden ihn ganz sicher nicht stressen nur wegen dem KiGa!! Andererseits, was macht man dann? Ich habe auch schon gehört, dass im KiGa keine Windeln gewechselt werden. Tja, das geht bei meinem Sohn nicht, denn er macht immer sehr viel und wenn man nicht wechselt überläuft es dann. (Wir sind schon bei der grössten Windel) Klar, wäre dann ein Thema, dass wir mit der KiGä besprechen müssten, aber waren eure Kids beim KiGa-Eintritt allesamt trocken?

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Helena
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von Helena »

@SUNNE: Mein Apriljunior (hier das Jüngste) wurde erst in den Sportferien trocken. Und zwar, weil ich fand, er könne das und das gehe auch ohne Windeln. Seither war er absolut unfallfrei. Obwohl er nie zuvor auf dem WC war und bequem die Windel benutzte. Ich hab mir davor auch Sorgen gemacht. Hab ihn jedoch angemeldet, abmelden geht einfacher. Und von jetzt bis August hat er also schon noch jede Menge Zeit, findest du nicht? Das ist mehr als ein halbes Jahr und wenn die Kinder alt trocken werden, dann sind sie es ja meistens gerade zuverlässig.
Mittlerweile ist er in der ersten Klasse, fühlt sich wohl, kommt gut mit und ist froh, musste er nicht 3 Jahre in den KiGa.

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stella
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von stella »

Sunne
Mit dem müssen alle leben... Kind, Eltern und LP... Ich würde mir da auch nicht so einen Kopf machen, es ist dann, wie es ist.

Hausdrache
Mir ist schon klar, dass es verschiedene Ausprägungen von Intelligenzen, die es in der Schule braucht, gibt. Nur stelle ich effektiv fest, dass die Kinder gut ein Jahr jünger sind und den gleichen LP erfüllen müssen.(Dass es ganz junge Kinder im Jahrgang gibt, die dies spielend können, liegt in der Tatsache, dass eben Entwicklungen nicht linear dem Alter entsprechend verlaufen.) Die Probleme daraus haben zugenommen und sind hausgemacht. Mir ist das so eindrücklich aufgegangen bei Thema Algebra: Es ist tatsächlich eine Frage der Entwicklung, ob ein Kind versteht, wie man mit Platzhaltern rechen muss. In der Regel durchlaufen die Kinder diesen Schritt mit 12 Jahren. Aber einen Teil der Kinder eben nicht. Das führt dann dazu, dass sie schlechtere Noten in der Mathe haben, nur weil sie das Pech haben, sich nicht altersgemäss zu entwickeln. Das ist doch nicht in Ordnung und von der Schule hausgemacht. Und so gäbe es noch viele Themen, die diesen Mechanismus aufzeigen würden und das eben das System solche Dinge selber produziert und mit der Verschiebung des Stichtages hat die Wahrscheinlichkeit dazu zugenommen.
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mamily
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von mamily »

mir kommt auch vor dass kinder immer früher das selbe können müssen oder sollten. und wenn dem nicht so ist wird mit biegen und brechen die therapie-maschinerie angeworfen, nur um "ja nichts" zu verpassen - ich denke die lehrer (und sicher auch die eltern) sind sicher einerseits durch die gesetze, andererseits aber auch durch mangelnde gelassenheit dazu übergangen nichts mehr "auswachsen" zu lassen. aus welchen gründen haben alle "keine zeit" mehr irgendwas zu erwarten. gerade gestern war ich bei einer freundin, deren tochter ultra knapp in den kiga kam. sie hatten elterngespräch: ihr kind könne noch nicht ihren namen perfekt schreiben, manche buchstaben sind spielgelverkehrt, sie schauen sich das jetzt genauer an. halleluja! das kind ist gerade mal 4j und 5 monate, das ist doch jetzt kein weltuntergang. aber so wird es kommuniziert.

ich für meinen teil frag mich sowieso was die 2 jahre kindergarten bringen, die kids machen 2 jahre das selbe und richtig "passen" tut's für die meisten nur ca 1 jahr - nämlich das letzte semester im 1. kiga und das erste semester im 2. kiga. alles andere ist für die meisten ein murks. das könnte man problemlos in einem jahr zusammenfassen, und gut wär's.
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Hausdrache
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von Hausdrache »

mamily
Ging uns über Jahre nun genau so. Was unsere Kinder alles für Defizite hatten, aus denen wir nie was, wenn wir nicht... Tija, sie brauchten etwas Reife und gut wars.
Das mit dem Schreiben im KIGA höre ich immer wieder. Bei uns ist das kein Thema, wir sagen immer, die Buchstaben lernen sie in der 1. Klasse richtig, ob sie ihren Namen schreiben können oder nicht, ist nicht so wichtig. Und gespiegelt dürfen sie bis mitte 1. Klasse sein, da sträuben sich mir die Haare, wenn ich deine Geschichte lese.

Stella
naja, Mathe ist ja eh so ein Ding, das man besser später anfangen würde. Aber nun haben wir ja das kleine Zahlenbuch für den KIGA, somit hält das nun auch bereits im KIGA einzug. Finde es total krank. Bis vor kurzem war das "Unterrichten" im KIGA nicht erlaubt, nun muss es schon fast sein, da wird ganz vieles gemacht im Sinne einer Vorbereitung auf Schule.

2 Jahre KIGA
für mich war das absolut schlimm. Ich konnte nach einem KIGAjahr schon sehr gut lesen, habe bereits Bücher gelesen. Das zweite Jahr war nur langweilig. Auch die erste Klasse dann, logischerweise. Aber ich war auch relativ alt. Unsere Grosse war zwar sehr jung, aber das zweite Jahr war auch überflüssig für sie. Unsere Zweite hat zwei Jahre voll genossen, sie hatte tolle Freundinnen, eine supertolle KIGÄ die ganz viele tolle Sachen machte mit ihnen und unsere Tochter war noch sehr verträumt, lebte in ihrer Welt und genoss es sehr, obwohl sie eine der ältesten war in ihrem Jahrgang.
Unsere Jüngste hätte sich vermutlich zu tode gelangweilt, sie war in einem Montessorikinderhaus und konnte mit fünf lesen und schreiben und bis 1000 rechnen. Mathe liebt sie über alles, hat da den vollen Durchblick. Obwohl sie mit Abstand die Jüngste ist, da sie ein Jahr zu früh eingeschult wurde.
So verschieden kann es sein.
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Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)

nera
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von nera »

@Mamily
Du hast es auf den Punkt gebracht. Als Kleinkinder sagt man immer die Kinder haben Zeit, nicht alle müssen gleichzeitig alles können und es brauche einfach Zeit. Kaum im Kiga müssen sie alles können und zwar möglichst gleichzeitig und gleich, das kann ja nicht aufgehen oder?

Das mit dem Namen schreiben habe ich im ersten Kiga Jahr meines Mädels auch gehört, sie konnte die ersten 6 Monate ihren Namen nicht vollständig schreiben und hatte wenig Interesse daran, deshalb musste ich auch antraben und habe auch beim Elternabend klar gesagt dass ich die Anforderungen im Moment zu hoch finde: bei uns müssen sie im 1. Kiga den Namen selber schreiben können, sich anziehen und am liebsten auch Schuhe binden! Hei hallo, da sprechen wir von gerade mal 4 jährigen Kids! Der Name schreiben sei ja keine grosse Leistung, das könne man üben so der Tenor der KigaLP :-(, was macht man wenn ein Kind kein Interesse dran hat zu schreiben sondern einfach noch zeichnet und anderes spielt?

Ein Jahr Kiga reicht völlig aus, mir war auch nach einem Jahr Kiga langweilig und bei meiner Kids fanden das zweite Jahr mehr als mühsam, zum Glück sind wir im letzten Jahr viel verreist und konnten so einiges auffangen. Aber auch das Mädel nervt sich im Moment im 2. Kiga und würde lieber in die Schule und nicht ständig wegen den wirklich noch kleinen Kids im ersten Kiga warten und warten. Ich hoffe ich bringe das Jahr noch über die Bühne.

Und die Verschulung des Kigas, krass zum Teil. Bei uns in der 1. Klasse kennen sie schon spiegeln mit dem Spiegel, haben bereits verdoppelt usw. da wurde ganz viel gemacht und ein Teil der Kids kann das schon super und für die anderen ist es auch jetzt noch zu früh und zu komplex.
Nach der grossen Pause ist meist die Luft eh draussen und die 1. Klässler möchten nur noch spielen oder sich bewegen. Leider ist das je nach Schulhaus und LPs halt schwierig zu bewerkstelligen.

Alles muss abgeklärt sein oder überall muss ich reingucken, nur damit man dann später nicht sagen kann man hätte etwas verpasst. Ich habe mich bei einem meiner Kids verweigert als es darum ging um eine Abklärung und habe gesagt wir sollten ihm einfach noch ein bisschen Zeit lassen und was ist passiert? Es klappte zwei Monate später plötzlich einfach so, auch ohne Therapie und Abklärung :-).

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bodega
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von bodega »

@mamily: in dem alter müssen die kinder den namen noch nicht richtig schreiben können und spielgelverkehrt ist auch kein thema!

leider ist die ausbildung über die pädagogische hochschule recht verkopft. bei uns werden lehrpersonen für den kindergarten und die 1./2. klasse ausgebildet. da bleibt das thema "spiel" schnell mal auf der strecke.

zweijahreskindergarten: für mich kommt nichts anderes in frage. zum einen finde ich es total krank beim einjahreskindergarten, dass die kinder im august eintreten und um die herbstferien herum im kopf der kigä die kinder bereits "vorselektioniert" sein müssen, da dann im november die gespräche mit den eltern statt finden sollten, deren kinder mühe mit dem übertritt haben könnten. ich musste an einem ort mitte dezember bereits angeben, wieviele zukünftige 1. klässler zu erwarten sind. im februar mussten wir dann die definitven zahlen abgeben. hei namal, die kinder haben nicht mal zeit anzukommen!!!
im zweijahreskindergarten haben die kinder zeit sich auf das neue leben einzustellen. wir können die kinder kennen lernen, mit den eltern ein vertrauensverhältnis aufbauen und dann sorgfältig entscheiden.
im ersten kindergartenjahr dürfen sie noch sehr viel frei wählen, im zweiten jahr werden sie bei mir LANGSAM darauf vorbereitet, auch mal konzentriert und sorgfältig zu arbeiten.

im sozialen bereich lernen die kinder sehr viel in zwei jahren kindergarten.

und hausdrache: im kindergarten haben wir sooooooooooo viele möglichkeiten auf die bedürfnisse und den stand der kinder einzugehen wie sonst wohl in keiner schulstufe! mir war es und ist es sehr wichtig die rückmeldungen der eltern zu bekommen und sie sind fast durchwegs positiv und die kinder kommen gerne! auch wenn ich bei eltern nachgefragt habe, deren kinder ein drittes jahr zu mir kamen, waren alle froh um diesen entscheid. niemand hat es bereut. die eltern wussten, dass sie sich bei mir melden dürfen, wenn das kind über langeweile klagen sollte.

also wenn mir die eltern die rückmeldung geben, ihr kind komme sehr gerne, es möchte nicht zu hause bleiben wenn es krank ist, es klagt am wochenende, warum kein kindergarten ist, singt zu hause die kiga-lieder, kann der zweijahreskindergarten nicht so falsch sein!

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bodega
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von bodega »

zum namen schreiben: bei mir hat jedes kind seinen namen auf papier in seinem schublädli. wenn es eine zeichnung gemacht hat, sage ich jeweils: komm, versuch deinen namen zu schreiben, hol die vorlage in deinem schublädli. wenn ein kind darauf anspricht und versucht den namen abzuschreiben, prima, wenn nicht, janu, das kommt schon noch.
nach eineinhalb jahren sollte das kind den namen aber schon auf papier bringen. tuen sie in der regel auch, wenn nicht, schaue ich wirklich genauer hin. denn wie soll das kind ein halbes jahr später jede woche einen neuen buchstaben lernen, wenn es seinen namen nicht einigermassen leserlich aufs papier bringt?

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bodega
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von bodega »

und da ich gerade so in "fahrt" bin, ;-) was mir zu denken gibt: die achtlosigkeit wie miteinander und mit material umgegangen wird, die stimmen bei der schulreise: "was, nur so es chliises glacé?" oder dass mir kinder sagen: "ich darf nicht mit xy (fremdsprachiges kind) spielen", kinder, die noch nie eine schere in der hand hatten, noch nie ein rüstmesser in die hände bekommen haben, mir aber am morgen erzählen, sie hätten bereits tv geschaut. die kinder haben bei mir zwei jahre (oder drei) zeit, zu lernen, dass man sorgfältig miteinander umgeht, dass alle kinder ganz viele sachen gut können und alle (inkl. ich) immer wieder dinge lernen müssen. dass wir alle fehler haben und trotzdem toll sind. ob sie dann drei monate älter oder jünger sind, spielt da keine rolle. und wenn eines noch windeln hat, weil es oft einnässt, janu!

mamily
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von mamily »

@ bodega
naja, also es gibt genug orte / kantone wo nur 1 jahr kiga ist und da funktioniert das auch, da muss sich halt vielleicht an der organisation der schule was ändern - aber das darf meines erachtens nicht auf den rücken der kinder ausgetragen werden. sicher ist es für viele kinder toll, und wenn die kiga lehrperson toll ist dann ist es sicher auch super im kiga. ich verstehe auch wenn es für viele kinder wichtig ist, aus ihrem sozialen umfeld raus zu kommen (stichwort home-learning environment) - die profitieren enorm :)

ich versteh auch dass kiga LP ein strenger beruf ist den man mit vollem herzblut machen muss, sonst wird das nichts. nun ist es halt generell so, dass viele einen beruf wählen, der halt doch nicht so wirklich passt. und in bereichen, wenn vor allem kinder involviert sind, sieht man halt doppelt genau hin und dann fällt sowas halt eher auf. ein schlechter tischler hat eventuell keine aufträge - aber in den kiga müssen eh alle, ist also schon bissi so wie ein monopol ;)

also annahme, die kiga lehrperson ist nicht so berufen wie sie sein sollte, oder "traut" sich nicht etwas freier an die sache ranzugehen, dann wird das ganze halt recht schnell mechanisch - da werden dann die vom kt ZH empfohlenen lehrmittel (kindergartenarbeitsmappen) blatt für blatt abgearbeitet (war bei uns so, hab mir sogar extra mal eine gekauft). versteh mich nicht falsch, ich finde es wichtig und mega toll dass es so vorgefertigte mappen gibt, so als richtlinie und ideenpool... allerdings sollte im kiga so viel mehr sein als nur ein stapel papier der "durch" muss weil man so am besten die "basiskompetenzen" trainieren kann. das ist ein oben reinfüttern von arbeitsmaterial und am ende stehen die lernmüden kinder bzw kinder die komplett aus der reihe tanzen weil sie keinen bock haben zum 100. mal eine eichhörnchen malvorlage auszumalen. und auf den allerletzten, der immernoch nicht würfelaugen im morgenkreis erkennt, warten da das so lange geübt wird "bis es sitzt", ist halt auch eher kontraporduktiv. die meiste zeit bei uns wurde verwartet oder die kinder wurden durch permanente repetition "beschäftigt". und wenn dann die striche vom 10. punkt-zu-punkt bild nicht exakt am punkt gelandet sind dann wurde das grad vermerkt. dass 9 super in ordnung sind sieht keiner.

und ja, mein sohn konnte das alles. ich hatte also so gesehen keine (basiskompetenz) "probleme" ;) aber die zeitverschwendung (damit meine ich nicht den kindergarten an sich. sondern die sachen, die sie in der zeit machten / oder eben nicht), in soooo wichtigen und spannenden jahren, in denen die kinder so problemlos selber in ihrem tempo eh alles selber lernen - da ist so eine art von unterricht wirklich nicht notwendig. und zeit haben, eine entwicklung ab- und erwarten zu können, die hat auch niemand mehr. weder die schule noch die eltern. traurig eigentlich.
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mit sternchen 01/2010

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bodega
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von bodega »

@mamily: also ich war lange in kantonen tätig, da war der zweijahreskiga schon lange die regel. jetzt lebe und arbeite ich in einem kanton, da ist der zweijaheskiga auch endlich bald in allen gemeinden pflicht. (aber nur ein jahr obligatorisch).
klar sehen kigäs, welche nur den einjahreskiga kennen das etwas anderes. einige haben sehr mühe mit der umstellung, mit den vierjährigen zu arbeiten. das ist übel! ich sehe den wert des zweijahres kigas und stehe 100% dahinter.

zum rest gebe ich dir recht. wie überall gibt es leute, die nicht in diesen beruf passen. das dürfte in der schule aber nicht sein, da es wie du sagst, auf dem buckel der kinder ausgetragen wird. ich wünsche mir sehr, dass unfähige leute entlassen werden können!
die arbeitsmappen kenne ich. wenns eine zum thema gibt, schaue ich sie mir an und hole mir ideen. was ich dann aber mache, muss für die klasse stimmen. ein arbeitsblatt hin und wieder für die grossen, ja klar, aber mir ist es viel wichtiger, dass die kinder durchs spiel lernen, neugierig werden und das "selber denken" aktiviert wird. wenn die grossen ein arbeitsblatt machen, gibts immer ein paar kopien mehr. die lege ich dann hin und immer wieder kommt ein kind vom einjahreskiga und macht das auch.
kigäs welche nur arbeitsblätter abarbeiten sind mir suspekt... ;-) .

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*asterisca*
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von *asterisca* »

bodega
Schön zu hören, dass es in unserem Kanton auch tolle Kindergärtnerinnen gibt! :D
Wir werden unseren jüngeren Sohn wohl im Montessori-Kindergarten lassen bis er 6,5 Jahre ist, auch wenn es kostet. Habe keine Nerven mehr für die Auseinandersetzungen mit der Kindergärtnerin und der Schulleiterin.

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Nellino
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von Nellino »

Was ich bei unseren kindern halt merkte...wir hatten glaubs einmal eine kindergärtnerin die das wirklich wollte, auch von anfang an kigä war. der Rest waren alles solche die quereingestiegen sind. Dagegen ist ja an sich nix auszusetzen.. aBer kigä ist was anderes wie KV. Es gab solche da merkte man einfach dass sie das nicht von wirklich herzen aus machen wollen... Das finde ich mega schade. Weil es doch der eintritt ins schulleben ist und der sollte echt stimmen. Kigä und auch 1 klass lehrerIn war mir immer sehr wichtig weils die ersten Schritte sind.
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Ilse
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von Ilse »

Nellino:

Ich finde jetzt deine Aussage etwas merkwürdig.
Wer eine Lehrer/Kiga- Ausbildung als Quereinsteiger macht, will das ganz bestimmt und zwar so richtig.

Immerhin handelt es sich um ein dreijähriges Vollzeitstudium.
Das macht man nicht ohne dass man diesen Beruf wirklich ausüben will.

Ilse
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von Ilse »

Bodega:

Danke für deine Ausführungen. Ich frage mich, was sich manche Leute unter Kindergarten so vorstellen.

mamily
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von mamily »

bodega hat geschrieben: zum rest gebe ich dir recht. wie überall gibt es leute, die nicht in diesen beruf passen. das dürfte in der schule aber nicht sein, da es wie du sagst, auf dem buckel der kinder ausgetragen wird. ich wünsche mir sehr, dass unfähige leute entlassen werden können!
die arbeitsmappen kenne ich. wenns eine zum thema gibt, schaue ich sie mir an und hole mir ideen. was ich dann aber mache, muss für die klasse stimmen. ein arbeitsblatt hin und wieder für die grossen, ja klar, aber mir ist es viel wichtiger, dass die kinder durchs spiel lernen, neugierig werden und das "selber denken" aktiviert wird. wenn die grossen ein arbeitsblatt machen, gibts immer ein paar kopien mehr. die lege ich dann hin und immer wieder kommt ein kind vom einjahreskiga und macht das auch.
kigäs welche nur arbeitsblätter abarbeiten sind mir suspekt... ;-) .
ich sehe das genauso wie du, und würde mir ehrlich wünschen dass das alle lehrer und auch die schulleitung so sehen würde. aber bei dem aktuellen mangel wird leider niemand entlassen, und wenn, dann hätte der/die sofort woanders eine stelle, aber "besser" geeignet ist sie ja deswegen trotzdem nicht... schade unterrichtest du nicht in der nähe von uns :)
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mit sternchen 01/2010

mamily
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von mamily »

Ilse hat geschrieben:Nellino:

Ich finde jetzt deine Aussage etwas merkwürdig.
Wer eine Lehrer/Kiga- Ausbildung als Quereinsteiger macht, will das ganz bestimmt und zwar so richtig.

Immerhin handelt es sich um ein dreijähriges Vollzeitstudium.
Das macht man nicht ohne dass man diesen Beruf wirklich ausüben will.
ich kann nellino verstehen. und zwischen wollen und können sind nochmal 2 paar schuhe ;)
und dass das ein 3 jähriges vollzeitstudium ist beim quereinstieg ist mir auch neu... so viel ich weiss ist das entweder 3 jahre berufsbegleitend (also kinder werden bereits während 3 jahren unterrichtet bevor die ausbildung abgeschlossen ist) oder es gibt 1 jahr vollzeit und dann noch 1 jahr (?) eine kombination aus teilzeit studium / teilzeit arbeit. das ist das was die quereinstiegerinnen bei uns so machen müssen... wir sind in ZH.
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mit sternchen 01/2010

Ilse
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von Ilse »

Ja stimmt, mamily, Zürich hat glaubs so ein Schnellbleiche - System

In Bern ist das allerdings nicht möglich. Auch von jenen die vieles angerechnet bekommen schafft es kaum jemand unter zweieinhalb Jahren.

Nur weil sich jemand schon mit 18 für den Beruf entscheidet soll er es besser können als jemand der sich ein paar Jahre später entscheidet?

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bodega
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von bodega »

ach mamily, allen passe ich wohl doch auch nicht in den kram, aber ich gebe für die kinder mein bestes, was aber niemals perfekt ist. ;-)

na, ganz verstehe ich die schnellbleiche in zürich auch nicht. ich habe mich nämlich mal erkundigt, was ich bei uns machen müsste, um die zusatzquali für die 1./2. klasse zu erreichen. das wäre ein enormer aufwand, obwohl ich dazumal auch schon eine mittelschule gemacht habe.

schlussendlich macht es aber nicht die ausbildung, sondern der mensch, der dahinter steht!

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sunflyer
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Re: "früher" Schuleintritt.

Beitrag von sunflyer »

schlussendlich macht es aber nicht die ausbildung, sondern der mensch, der dahinter steht![/quote]

Sehr schön geschrieben!
Mein Kleiner hat am 31.07 Geburtstag und ich bin froh, dass dies in ZH nocht nicht der Stichtag ist. Er ist einfach noch "klein" in ganz vielen Sachen. Der Grosse kam mit 4 1/2 in den Chindsgi und es geht tiptop. Er hat eine ganz ganz tolle Lehrerin. Sie sagte uns, dass die Kinder jünger in den Chindsgi kommen, die Anforderungen aber eher steigen und das heisst sie nicht gut. Es sei nicht immer einfach, komme aber auch ganz auf das Kind an.
Grosser Bruder, Januar 2010
Kleiner Bruder, Juli 2011

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