Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Sunne12
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Sunne12 »

Notfalls würde ich mein Kind mit Schulmüdigkeit oder Lernschwierigkeiten auf eine Privatschule schicken. Dafür würde ich auch mehr arbeiten gehen.

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Emerelle
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Emerelle »

Sunne12 hat geschrieben:Notfalls würde ich mein Kind mit Schulmüdigkeit oder Lernschwierigkeiten auf eine Privatschule schicken. Dafür würde ich auch mehr arbeiten gehen.
Grundsätzlich bin ich einig mit dir Sunne. Aber eben nur grundsätzlich.

Wir standen vor einigen Monaten vor genau dieser Entscheidung und wir haben uns gegen eine Privatschule entschieden. Es hätte CHF 1000.- pro Monat gekostet. D. h. ich müsste einen Tag mehr arbeiten. Und wer bringt das Kind dann an den Tagen an welchen ich arbeite (3 Tage pro Woche) in die 40 km entfernte Privatschule? Was ist mit den anderen zwei Kindern? Ich müsste jeden Tag 80 km Auto fahren und wer macht Mittagessen für die beiden anderen? Logistisch liesse dies sich lediglich lösen wenn alle drei die Privatschule besuchen würden. D. h. 3000.- pro Monat (!) Ich müsste somit 100% arbeiten. Ich wäre also wegen dem einen Kind mit Lernschwierigkeiten gar nicht mehr zu Hause. Dies ist für mich inakzeptabel. Deshalb musste eine andere Lösung her und so habe ich mich entschieden anstatt aufzustocken, zu reduzieren und meinen Sohn zu unterstützen so gut wie ich kann.

Aber ja, wenn man nur ein Kind hat und/oder in der Nähe einer Privatschule wohnt, so finde ich die Idee auf jeden Fall überlegenswert.
Zuletzt geändert von Emerelle am So 13. Dez 2015, 20:07, insgesamt 1-mal geändert.
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mamily
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von mamily »

naja sunne, dann drückst du dich im untestehenden zitat von dir eventuell etwas unglücklich aus, denn da steht:
Sunne12 hat geschrieben:... Den Aufwand den du,lunida oder kyara geschildert hat bin ich bereit zu machen. Aber mehr? Sorry ke Luscht! Das ist schlichtweg nicht meine Aufgabe....
und genau daraus lese ich eben, dass du die zeit mit deinem kind nicht mit husaufgaben verbringen willst, da sie eventuell eh schon knapper bemessen ist durch deine berufsttätigkeit, und dich deshalb weigerst das zu tun, da keine lust.

und überleg dir eine privatschule gut ;) wir haben uns auch eine privatschule schon im kiga überlegt, aber ich will eben NICHT dass mein kind ganztagsbetreut wird, da ich a) gerne weiss was mein kind in der schule erlebt und erledigt und ich ihm auch gerne helfe, sollten das denn nötig sein. und ich mit ihm auch gerne was unternimm mal am nami, was unter der woche in der privatschule hier nicht möglich gewesen wäre. die zeit mit deiem kind würde also noch weniger werden. ich kenne auch 2 familien die ihre kinder in privatschulen haben, und glaube mir, was da an "zusatzlernerei" "erwartet" wird, und was das für druck auf die kinder ist, das kann man sich kaum vorstellen.

ich finde es auch wichtig viel zeit mit meinem kind zu verbingen und nicht nur hausaufgaben zu machen bzw machen zu müssen. genau aus dem grund finde ich zb die nachmittags-schule absoult katastrophal, aber das ist ein anderes thema ;)
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mit sternchen 01/2010

mamily
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von mamily »

Sunne12 hat geschrieben: Aber ich drille mein Kind sicher nicht,ich belaste nicht unsere Beziehung wegen den Husis und ich bin keine Ersatzlehrerin. Nur weil alle es so machen und weil es halt getan werden muss,mache ich nichts ohne Hinterfragen....
wieso belastet man eine beziehung zum kind, wenn man ihm bei den hausaufgaben "hilft" oder beim lernen? das ist doch auch zeit, die man mit dem kind verbringt...? du musst das kind ja nicht in irgendeine (deine ;) Form pressen, aber ihm wege und möglichkeite aufzeigen und gemeinsam erarbeiten, damit es besser / schneller / egal was voran kommt ist doch nicht verkehrt..?

liegt aber vielleicht auch daran, dass ich immer gerne mit meinen eltern gelernt habe (mein vater hat zB mit mir latein angefangen zu lernen, und wir haben das 6 jahre lang "gemeinsam" gemacht) - das war eine tolle zeit und wir hatten mega viel spass. belastend war das nie.
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mit sternchen 01/2010

Sunne12
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Sunne12 »

Nein ich bleib dabei ich habe keine Lust wenn es nicht nötig ist. Und nötig nur im Fall von absolut nötig wenn das Kind schwach ist. Ich habe jetzt das Beispiel meiner Tante im Kopf,die stundenlang mit den Kids Hausaufgaben machte. Die Kinder haben geistig schon längst abgehängt,die Tante war müde-nee da hätten sie besser einen Waldspaziergang gemacht in der Zeit. Das meine ich dann auch mit Beziehung:es kann durchaus belastend sein,wenn das blöde Mami daheim auch noch kommt und Stress macht. Das Mami kommt vielleicht nicht recht nach,hat aber ein schlechtes Gewissen so a la ich muss jetzt halt (ist irgendwo wütend auf die LP oder das Kind) und das Kind versteht noch weniger und ist auch wütend. Das sind einfach die Situationen die ich gesehen habe... Es kann auch ganz anders sein.
Alles was über 30 Minuten geht ist doch einfach nicht mehr normal in der 3./4. Klasse!
Übrigens Privatschule:ich kenne Kinder die in die Privatschule gingen (verschiedene) und diese Kinder haben nur profitiert! Eher weniger Druck und mehr Entfaltung und Zeit.

Sunne12
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Sunne12 »

Ich lerne ja auch mit den Kids,jetzt und auch später. Ich nehme sie im Alltag mit. Sie werden nach und nach lernen wie man Kleider wäscht,kocht,zu Umwelt Sorge trägt,über die Politik diskutieren,die Pflanzen kennen lernen (nicht aus einem trockenen Buch),könnte ich eine 2. Sprache würde ich die mit ihnen sprechen. Ich merke gerade da bricht die praktische Berufsbildnerin durch ;-)
Gerade so Mathe:sorry ich könnte einem Kind gar nicht helfen. Ich durfte mal in die Zahlenbücher meiner Geschwister schauen und da gibt es schon früh Dinge wo ich Bahnhof verstehe. Vielleicht nicht mal nur wegen dem rechnen an und für sich,sondern weil es so kompliziert dargestellt ist. Kopfrechnen ist ganz schwach (schriftlich dafür ganz gut) Also das 1×1 wäre für mich dann auch ein "wieder" einstudieren :-)

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Helena
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Helena »

@sunne: Aber dann wärs ja auch für dich ein Gewinn, den Kids zu helfen? Primarschulmathe sollte ja schon noch machbar sein, oder? Und das Einmaleins finde ich, gehört doch zum Allgemeinwissen.

Die Sachen aus dem Alltag, Haushalt lernen doch auch Kinder, denen bei den HA geholfen werden?

Vielleicht müsstest du Privatschule mal definieren. Es ist doch ein Himmelweiter Unterschied, ob du von einer Montessori-, Steinerschule oder einer Talenta oder einem Lernstudio sprichst.

mamily
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von mamily »

@ sunne:
kann es sein dass du das gefühl hast, dass die hausaufgaben die zeit mit deinen kinder "auffressen", die du lieber anderwertig mit ihnen verbringen würdest, sachen die du "besser" kannst / als wichtiger empfindest?

meine kids können auch die waschmaschine einschalten, gehen mit mir einkaufen (oder ich schick den grossen jetzt schon mal alleine, eben WEIL er es mit 7 schon wirklich gut kann), kie können und machen all das, was ich auch so tag täglich mache. aber das eine schliesst ja das andere nicht aus. ich geh aber genauso in den wald und sammle mit meinen kindern gegenstände, die wir dann unterm mikroskop anschauen. oder spiele mit ihnen rollenspiele, bau sachen aus salzteig, gehen in museen oder machen auch einfach mal einen tag lang garnix. wir machen viel - und das gemeinsam. und "hausaufgaben" gehören nunmal zum schweizer schulalltag in den meisten fällen dazu, genauso wie für mich bad-putzen dazu gehört - das mag ich auch nicht, aber ich muss es regelmässig machen. gute strategie, und dann ist es auch schnell und gründlich erledigt ;)

ich glaube schon dass es bei privatschulen himmelweite unterschiede gibt, gerade auch die beweggründe aus dem elternhaus warum kinder an eine gewisse private schule gehen sollen unterscheiden sich da schon gewaltig. wenn du willst, dass dein kind idealerweise eine 2-sprachige doppelmatur und vielleicht noch das IB programm durchläuft bis es 18 ist, perfekt klavier spielt, 2 sportarten und theater macht, dann mal viel spass ...
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Sunne12
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Sunne12 »

@Helena:Ja ich hab es gelernt das 1:1,so häb chläb. Gewisse Reihen sassen und sitzen heute noch nicht. Ich könnte es dir ausrechnen im Kopf,aber sicher nicht das Resultat auf die Sekunde ausspucken. Ich habe aber eine Berufsausbildung gemacht,Weiterbildung und werde mal vielleicht noch eine HF abschliessen. Null Problem. Komischerweise war ich in Algebra im Spezialfach-kann sein dass mir einfach Zahlen nicht liegen...
In der heutigen Zeit hätte ich sicher in die Therapie gemusst. (Obschon von Diskalkulie kann keine Rede sein)

Also ihr findet es alle normal,1h Hausaufgaben zu machen???!
Na dann gute Nacht.

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Helena
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Helena »

Ich hab nichts über die Zeit gesagt. Uns haben sie jedoch gesagt, 10 Minuten pro Klasse. Also 1h in der sechsten. Aber das hängt dann wohl auch davon ab, wie schnell/langsam meine Kinder sein werden.

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Akinom
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Akinom »

Ja, in der 6. Klasse. Bei uns rechnet man auch mit 10 min. pro Klasse und Tag.
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nera
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von nera »

Ich bin kein grosser Fan von Hausaufgaben, weder als Lehrperson noch als Mutter! Der Lehrplan z.B. im Kt Bern sagt über die Hausaufgaben folgendes:
Lehrplan des Kt Bern, AHB 22:
"Hausaufgaben dienen dazu,
– das selbstständige Lernen zu fördern,
– die Arbeitszeit selber festlegen und einteilen zu lernen,
– zunehmend Verantwortung für das eigene Lernen zu
übernehmen,
– Vertrauen in das eigene Lernvermögen zu gewinnen.
Bei der Erteilung von Hausaufgaben ist Folgendes zu
beachten:
– Die Aufgaben sollen klar dargelegt werden; die Schü-
lerinnen und Schüler sollen wissen, in welchem
Zusammenhang die Aufgaben stehen.
– Die Schülerinnen und Schüler sollen über die notwendigen
Kenntnisse und Fertigkeiten verfügen, um die
Aufgaben selbstständig bearbeiten zu können.
– Die Lernziele bzw. die Kriterien für die Selbstkontrolle
und für die Beurteilung der Arbeiten sollen den Schü-
lerinnen und Schülern bekannt sein.
Die Schulen können ausserhalb der stundenplanmässigen
Unterrichtszeit eine Aufgabenbegleitung
organisieren und dafür Zeitanteile im Stundenplan
reservieren.
Sofern Hausaufgaben erteilt werden, dürfen bei der
zeitlichen Bemessung folgende Werte nicht überschritten
werden:
1./2. Klasse: 1½ Stunden pro Woche
3./4. Klasse: 2 Stunden pro Woche
5./6. Klasse: 3 Stunden pro Woche
7.–9. Klasse: 4 Stunden pro Woche"


Leider werden HAs in meinen Augen zu oft für Dinge verwendet die im Unterricht einfach zu kurz kamen und darum zu Hause noch nachgearbeitet werden müssen! Allerdings ist dies weder der Zweck noch das Ziel der HA.

In der 3. Klasse wir das Tempo und der Stoff zunehmend schneller und komplexer, da braucht es sciher mehr als vorher in der 1./2. Klasse, aber niemals eine Stunde pro Tag! Meldet euch unbedingt bei den Lehrpersonen wenn eure Kinder so viel HA machen müssen, je mehr sich melden und ihre Kinder unterstützen desto besser. Oft sagt niemand etwas und alle Kinder büffeln und büffeln Zuhause mit ihren Eltern bis ihnen die Lust am Lernen wirklich vergeht. Klar gibt es Kinder die brauchen mehr Zeit als andere, aber zu gross sollte der Zeitaufwand auch nicht werden.

Ich habe lange eine 3./4. Klasse unterrichtet und wenig bis keine HA erteilt, einfach weil ich der Meinung bin dass wir in der Schule gelernt und gearbeitet wird und nicht hauptsächlich zu Hause, zudem können nicht alle Eltern ihre Kinder gleich unterstützen und das führt zu noch mehr Ungleichheit in der Klasse.

Aber als Eltern ist es meine Pflicht mein Kind bei seinem schulischen Weg zu begleiten und zu unterstützen, das heisst ich helfe ihm auch bei den Hausaufgaben und unterstütze somit das schulische Lernen. Ich habe oft innerliche Kämpfe wenn ich die HAs meines Sohnes sehe und er jeweils ein Arbeitsblatt zuerst lösen muss und dann noch fein säuberlich ausmalen oder irgendwelche sinnlosen Sätze zum hundertsten Male auswendig runterleiern darf, das nennen sie hier lesen... Aber eben wie oft muss man noch Dinge erledigen die man nicht gerne macht oder als sinnlos ansieht?
Wenn man sein Kind bei den HA nicht unterstützt hat es ganz klar Nachteile in der Schule und wird mehr in seinem Selbstbewusstein geschwächt als gestärkt. Man kann sich als Eltern bei den LPs stark machen um die Zeitdauer der HAs in Grenzen zu halten oder allgemein Rückmeldungen zu HAs zu geben, das darf man nämlich schon tun, die Frage ist ob es etwas nutzt oder nicht.

Noch zum Thema Schulisches Lernen, ausserschulisches Lernen:
Klar lernt ein Kind im Haushalt, beim Einkaufen usw. viel, aber ein bisschen mehr Anregung braucht es trotzdem noch und klar sind wir alle mal in der Schule gewesen, aber deswegen sind wir nicht alle Bildungsprofis. Viele Dinge in der heutigen Schule sind anders als noch vor 20 oder 30 Jahren, ich plädiere darum dafür dass man die Schule unterstützt, dort mithilft wo man kann, z.B. brauchen sie bei uns immer mal wieder jemanden im Handarbeiten oder bei Waldtagen, Ausflügen usw, da kann ich mich einbringen und habe zudem auch gleich einen EInblick in die Schule und den Schulalltag.

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stella
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von stella »

Nera
Hier interessiert es die LP nicht, wenn Kinder länger arbeiten müssen zuhause. Sie kommen sofort mit RILZ und dass man einzig sei. Es wagt sich niemand, was zu sagen.

Da nützt mir der Auszug aus dem Lehrplan nichts.
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Sunne12
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Sunne12 »

Danke nera das war jetzt sehr spannend und so wie du es geschrieben hast kann ich alles nachvollziehen. Dann bin ich mit meiner Einstellung ja nicht schlecht auf Kurs.

nera
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von nera »

@stella
Das ist ja eine nette Einstellung der LPs bei euch? Wie geht es denn den anderen Eltern? Hier sind sie recht gut vernetzt und unterstützen einander, auch bei nicht so wahnsinnig tollen Dingen wie eben Tests oder Hausaufgabenmengen.

Die Zeit die ein Kind für die HA braucht hat ja gar nichts damit zu tun ob es rilz braucht oder nicht, läck bei einer solchen LP würde ich grad steigen. Solche enormen Anforderungen, wie auch die Dauer beim Wochenplan habe ich noch nie erlebt, auch wenn ich schon IF bei recht taffen LPs gemacht habe, aber so was ist doch für diese Stufe nicht stufengerecht und macht keinen Sinn! Finden dass denn die anderen Eltern nicht, oder sind da alle so verbissen und ehrgeizig dass niemand was sagt.

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stella
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von stella »

nera
Wir leben in einer Gemeinde, in der 80% entweder in die Spezsek oder in die Sek gehen. Oft ist der Schulerfolg mit gezielter Nachhilfe "erkauft". Das Niveau ist sehr hoch. Und nein, bis jetzt habe ich noch keine Eltern gefunden, die sich mit mir zusammen getan hätten. Wie gesagt, hier sind in der 3./4. HA von 4 und mehr Stunden normal...

Übrigens: Der Mathplan war von einer Begabten Förderung Site, eins zu eins für alle SchülerInnen downgeloadet. Ich selber (bin Oberstufenlehrerin, Generalistin, war zuständig für die Einführung des Mathbuch.ch seiner Zeit) brauchte ca eine Stunde, bis ich gecheckt habe, wie das Ding funktioniert und wie man den liest.
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nera
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von nera »

@stella
Krass, und dann kommen wirklich so viele in die Sek? Wir wohnen in einem Dorf mit lauter Einfamilienhäusern und hier kommen ca. 50% in die Sek und nachgeholfen wird eigentlich nie.
Mir tun immer die Kinder leid, welche unter solchen Bedingungen lernen müssen.

Hier ist es einfach so, dass es in der 1./2. praktisch keine Aufgaben gibt, resp. max 10 Min und dann in der 3./4. eben richtig, vor allem zum nacharbeiten, damit alle gleich weit in der Schule sind.

Math und Wochenpläne sind ein Thema für sich, ich habe auch schon erlebt dass es ziemlich kompliziert war und einige Kids und Eltern nicht verstanden haben wie es funktioniert.

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Helena
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Helena »

Wo kommt ihr her? 80% Sek tönt für mich ganz normal? Oder sogar nach wenig? Dann sind 20% im Gymi.

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sonja32
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von sonja32 »

Kyara hat geschrieben: Also entweder sind die Kinder dieser Eltern sehr auf Erfolg des Kindes aus, oder das Kind ist enorm nicht gewöhnt, selbständig etwas zu machen, ohne dass es nacher perfekt ist, oder das Kind ist dermassen schlecht vom IQ her, dass es die Schule ohne zu widerholen nicht schaffen kann.
Diese 3 gründe reichen nicht. wie ich schon schrieb hat mein kind ein iq nahe an der hb, zusätzlich aber ADHS.
Das bedingt dass die Eltern kräftig mithelfen im organisieren, strukturieren, lernen, etc. Da die schule das zusätzlich in den wenigsten fällen leisten mag/kann. ich schreibe jetzt hier nicht mehr von unserer geschichte, aber wieviel ich schon investiert habe als unterstützung sind wohl nicht wenige stunden. ;-).

und ja: die eltern sind heutzutage mehr auf erfolg der kinder aus, wie noch früher. das hängt wohl auch mit unserem Leitungssystem zusammen. leider. leider. alle haben angst dass ihr kind keine lehrstelle findet oder nicht erfolgreich wird in unserer leistungsorientierter welt.
habe gerade gestern mit der eiskunstlauflehrerin unserer tochter gesprochen. sie ist schon ewig in diesem geschäft und meinte dass die eltern viel mehr pushen wie früher und das kind mehr ein projekt ist wie früher.
das liegt wohl einfach an unserem bildungssystem und dem perfektionismus vieler eltern.
wir wohnen in einem dorf auf dem lande, die meisten familien hier sind obere mittelschicht. die kinder müssen gut in der schule sein, 1 instrument spielen, sport machen. das ziel ist klar die bezirksschule. sek ist schon nicht so der hit. real ist kein Thema. da geht die welt unter..wie auch bei wiederholung der klasse. wir haben hier keine kinder die wiederholen, 1 pro 6 jahre oder so. dafür viele die springen wollen (die wenigsten werden allerdings bewilligt).
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)

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Akinom
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Akinom »

Denke bei und besuchen auch ca. 80% die Sek (Niveau A, B und C), wobei die Sek C der früheren Realschule etspricht. Der Rest geht in die Kanti.

@nera
Kommen bei euch 50% in die Kanti oder habt ihr noch ein tiferes Niveau als Sek?
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