Ja das ist so. Strafen und Konsequenzen sind das gleiche.
"Wenn du nicht sofort aufhörst, gehen wir nach Hause!"
Welche Konsequenzen für "wüstes" Reden
Moderator: conny85
Re: Welche Konsequenzen für "wüstes" Reden
Bei mir hat geholfen, einmal mit meinem Sohn hinzusitzen am Tag wo ihr mal Zeit habt. Und mit ihm besprechen was dich stört was du möchtest und was ihn stört was er möchte und so eine gemeinsame Lösung für diese Bettsituation abmachen.Sternli05 hat geschrieben:Liv10
Welches Buch von jesper Juul hat dir am meisten geholfen? Das gewünschtestes wunschkind hab ich jetzt auf Anhieb nicht gefunden.
Gerade eben habe ich wieder den Kleinen zusammengestaucht. Er will einfach nie ins Bett, schläft nicht ohne mich. Dann erst Theater weil er zu müde war aufs WC zu gehen, da konnte ich ihn überreden. Dann wollte er das ich ihm die Hosen runterziehe. Ich sagte das könne er selber. Als er Theater machte sagte ich dann werde ich wieder ins Wohnzimmer gehen. Er kam mir natürlich nach...
Das ist gegenseitiger Respekt üben und gegenseitige Bedürnisse wahrnehmen und Beziehung aufbauen.
Für mich war daran vorallem neu, dass ich nicht nur schimpfe: mach doch nicht so ein Theater! Das kannst du jetzt also wohl alleine!!
sondern sage:
Wie sollen wir das lösen am Abend, weisst du ich möchte auch gerne mein Feierabend, sollen wir einfach etwas früher zu Bett und ich helf dir noch beim WC und leg mich noch 10min (z.b.) zu dir und dann geh ich ins Wohnzimmer weil ich möchte dann noch etwas für mich machen.
So wäre dir und ihm geholfen. Bei mir wirkt das Wunder!!
Re: Welche Konsequenzen für "wüstes" Reden
Er ist erst 5 aber ich werde es sicher versuchen
Re: Welche Konsequenzen für "wüstes" Reden
Ich hatte mal ein Schlüsselerlebnis, als mein Sohn jünger war. Szenerie Einkaufen. Es war mir eigentlich immer klar, dass es nichts gibt und habe dies auch vorgängig mit ihm besprochen "Wir kaufen xy und sonst nichts" - Natürlich hat er auch mal auf ein Überraschungsei oder Kaugummi gezeigt und gemeint "Das hätte ich jetzt gerne" Ich meinte dann einfach "Ja, das kann ich mir denken, aber heute gibt es nichts"
Einmal war ich bei dieser Situation unsicher, und dachte mir, eigentlich würde ich gerne ein Ei kaufen, aber wenn ich es jetzt mache, habe ich anschliessend immer ein Geschrei, also kaufe ich es nicht. Dementsprechend fiel wohl meine Antwort nicht so ganz klar aus, und es gab ein Gemotze.
Seit dem bin ich mir viel sicherer, zu vermitteln, was ich will und was nicht und ich finde es auch nicht mehr schlimm, wenn ich nicht mehr konsequent bin. Mal gibt es was und mal nicht - manchmal passt es und manchmal nicht - komischerweise wird dies immer akzeptiert. Einfach weil ich "echt" bin.
Manchmal schreie ich auch los und manchmal bin ich geduldig, aber ich bin ich.
Strafen gibt es bei uns kaum, die "Konsequenzen" ergeben sich halt einfach. Mittlerweile überlege ich auch nicht mehr danach, entweder es ergibt sich oder es ist sowieso die falsche Konsequenz.
Unpassende Schimpfwörter will ich in unserem Haus nicht hören, auch ich verwende sie sehr sparsam. Falls doch einmal herumgeschimpft wird, erkläre ich, dass ich das nicht möchte und eigentlich genügt das schon. Es passiert dann sicher wieder einmal, aber solange aufghört wird, wenn ich es sage und es nicht täglich oder wöchentlich vorkommt, finde ich das nicht schlimm.
Einmal war ich bei dieser Situation unsicher, und dachte mir, eigentlich würde ich gerne ein Ei kaufen, aber wenn ich es jetzt mache, habe ich anschliessend immer ein Geschrei, also kaufe ich es nicht. Dementsprechend fiel wohl meine Antwort nicht so ganz klar aus, und es gab ein Gemotze.
Seit dem bin ich mir viel sicherer, zu vermitteln, was ich will und was nicht und ich finde es auch nicht mehr schlimm, wenn ich nicht mehr konsequent bin. Mal gibt es was und mal nicht - manchmal passt es und manchmal nicht - komischerweise wird dies immer akzeptiert. Einfach weil ich "echt" bin.
Manchmal schreie ich auch los und manchmal bin ich geduldig, aber ich bin ich.
Strafen gibt es bei uns kaum, die "Konsequenzen" ergeben sich halt einfach. Mittlerweile überlege ich auch nicht mehr danach, entweder es ergibt sich oder es ist sowieso die falsche Konsequenz.
Unpassende Schimpfwörter will ich in unserem Haus nicht hören, auch ich verwende sie sehr sparsam. Falls doch einmal herumgeschimpft wird, erkläre ich, dass ich das nicht möchte und eigentlich genügt das schon. Es passiert dann sicher wieder einmal, aber solange aufghört wird, wenn ich es sage und es nicht täglich oder wöchentlich vorkommt, finde ich das nicht schlimm.
Re: Welche Konsequenzen für "wüstes" Reden
Und bei uns hört es eben nicht auf wenn ich es sage.
Re: Welche Konsequenzen für "wüstes" Reden
Das verstehe ich - und es ist sehr mühsam, wenn man sich nicht ernst genommen fühlt. Fühlst du dich - für dich selber - sicher, was du willst und was nicht?
Wenn es nicht aufhört, kommen bei mir die Konsequenzen zum Tragen - beim Fluchen wäre es dann etwas wie "Ich möchte gar nicht um dich herum sein, wenn du so sprichst" Für meinen Sohn ist so etwas dann wie eine Strafe, aber das ist mir egal, weil ich wirklich nicht will, dass er massive Fluchwörter regelmässig verwendet. Auch wenn es für ihn keine Strafe wäre, dass er halt von mir weg muss, finde ich nicht schlimm - es geht mir nicht darum ihn zu bestrafen und sich schlecht zu fühlen, sondern darum, meine Grenzen aufzuzeigen.
Konfliktsituation gibt es bei uns am häufigsten mit Dingen wie Playstation, PC etc. Da musste ich teilweise zu Software-Lösungen greifen, aber auch immer mit ihm darüber sprechen, warum ich das so mache. Bei der PS geht es nicht mit Zeiteinstellen oder automatischem Ausstellen, da weiss er aber mittlerweile (und das war ein langer, mühsamer Weg) dass ihm das gestrichen wird, wenn er nicht innerhalb nützlicher Frist ausschaltet. Das waren bis jetzt wirklich unsere hartesten Kämpfe, aber mittlerweile funktioniert es ziemlich gut. Eigentlich möchte ich ja gar nicht kämpfen, aber hier liess es sich nicht vermeiden - oder ich hätte ihn einfach stundenlang vor der Glotze gelassen, und dann seine schlechte Laune ertragen.
Wenn es nicht aufhört, kommen bei mir die Konsequenzen zum Tragen - beim Fluchen wäre es dann etwas wie "Ich möchte gar nicht um dich herum sein, wenn du so sprichst" Für meinen Sohn ist so etwas dann wie eine Strafe, aber das ist mir egal, weil ich wirklich nicht will, dass er massive Fluchwörter regelmässig verwendet. Auch wenn es für ihn keine Strafe wäre, dass er halt von mir weg muss, finde ich nicht schlimm - es geht mir nicht darum ihn zu bestrafen und sich schlecht zu fühlen, sondern darum, meine Grenzen aufzuzeigen.
Konfliktsituation gibt es bei uns am häufigsten mit Dingen wie Playstation, PC etc. Da musste ich teilweise zu Software-Lösungen greifen, aber auch immer mit ihm darüber sprechen, warum ich das so mache. Bei der PS geht es nicht mit Zeiteinstellen oder automatischem Ausstellen, da weiss er aber mittlerweile (und das war ein langer, mühsamer Weg) dass ihm das gestrichen wird, wenn er nicht innerhalb nützlicher Frist ausschaltet. Das waren bis jetzt wirklich unsere hartesten Kämpfe, aber mittlerweile funktioniert es ziemlich gut. Eigentlich möchte ich ja gar nicht kämpfen, aber hier liess es sich nicht vermeiden - oder ich hätte ihn einfach stundenlang vor der Glotze gelassen, und dann seine schlechte Laune ertragen.
Re: Welche Konsequenzen für "wüstes" Reden
Meine sind auch noch klein. Deshalb mache ich das auch nicht. Es war nur was mir einfallen würde, wenn ich ältere Kinder hätte, die ich auch mal für 10 Minuten alleine lassen könnte.Livi10 hat geschrieben:@AbigailOkay meine sind etwas kleiner. Von daher esse ich immer nacher in Ruhe und ich esse auch lieber an unserem Esstisch als in irgend sonst einer Ecke. Eben verschiedene authentische Bedürfnisse.
Ja genau, wenn die innere Haltung da ist - klar und deutlich - dann wird die Kommunikation automatisch dementsprechend sein. Umgekehrt ist es schwieriger. Ich sage meinen Kindern auch nicht, dass ich sie (manchmal) am Liebsten an die Wand knallen würde. Aber ich sage schon mal "jetzt nervst du mich ganz gewaltig damit". Ich kann aber auch gut damit leben, wenn mein Sohn mir mal etwas in der Art sagt. Und den selben Satz würde ich gegebenenfalls auch einem Erwachsenen sagen.Livi10 hat geschrieben:Authentisch: Ich find authentisch sein sehr gut und wichtig. Aber wenn ich nur noch schreie und die Kinder ernidrige, dann brauche ich einen anderen Weg.Ich bleibe auch authentisch, indem ich mal wütend und etwas deutlicher! Aber ich möchte definitv meine Energie dann nicht gegen die Kinder richten. Oft reagiere ohne Schreien und Gegenstände werfen aber sehr klar und bestimmt den Kindern gegenüber. Dann geh ich rein und lass Dampf ab aber alleine! Innerlich könnt ich dann mein Kind vor Wut an eine Wand knallen!...@AbigailUnd ich finde, die innere Haltung und die Kommunikation reichen sich ja die Hand.Trotzdem würde ich keinesfalls meinen Kindern sagen, dass ich sie am liebsten an die Wand knallen würde! Authentisch ja, aber Kommunikation geht doch vor!Ich meine, lieber seine Wut zügeln und die inner Haltung ändern und sagen, Kinder ich bin grad echt wütend und ich geh mal kurz raus, als ein unkontrollierter Wutanfall, wo die Kinder weinen und Angst bekommen.Ich glaube wir reden schon vom selben, einfach habt ihr schon eine ruhigere Art auszurufen und die Meinung zu sagen, als ich.Für mich ist es schon wichtig, dass ich anders kommuniziere.Anstatt zu sagen, ihr seid so doof und könnt euch nicht normal benehmen, mit euch geh ich nicht auswärts.besser, ja aber dann lieber ins Restaurant mit Spielplatz.
Und absolut - wie geschrieben - wenn einem tagtäglich solche Wutanfälle mehrfach überkommen, eine Mutter nur schreit oder gar mit Gegenständen wirft, dann ist das nicht mehr einfach authentisch, sondern dann stimmt da grundsätzlich etwas nicht. Das ist nicht gemeint meinerseits, wenn ich vom Authentisch-Sein spreche. Und ich sage meinen Kindern natürlich auch nicht "ihr seid doof", weil ich das einfach schon gar nicht von meinen Kindern denke. Aber "ihr verhaltet euch grad doof" oder "ich habe momentan keine Lust aufs Restaurant, weil immer so ein Gestürm ist bei Tisch", damit habe ich gar kein Problem.
Und ich glaube auch, dass wir grundsätzlich vom Selben reden

@Sternli05:
Zum Anfangen finde ich "Nein aus Liebe" ganz toll. Es ist kein dicker Schmöker und recht gut zu lesen. Du merkst dabei schnell, wie Juul tickt dünkt mich. Und dann ist m.M.n klar "dein kompetentes Kind" ein sehr zu empfehlendes Buch von ihm. Es ist übergreifend aber - wenn man sich wirklich reinhängt - manchmal auch sehr fordernd. Und was mir auch unheimlich gut gefällt ist "von der Erziehung zur Beziehung" von Naomi Aldort!
Wobei auch das keine Strafe sein muss. Die Frage ist: was ist die Haltung hinter dem Satz? Willst du dem Kind etwas zu Leide tun, weil es eben nicht aufhört etwas zu machen, das wir nicht wollen. Oder reichts dir jetzt einfach, weil du genug hast und nicht mehr magst. Je nach Haltung hinter diesem Satz, kommt er anders rüber.Livi10 hat geschrieben:Ja das ist so. Strafen und Konsequenzen sind das gleiche."Wenn du nicht sofort aufhörst, gehen wir nach Hause!"
Gutemine hat geschrieben:Seit dem bin ich mir viel sicherer, zu vermitteln, was ich will und was nicht und ich finde es auch nicht mehr schlimm, wenn ich nicht mehr konsequent bin. Mal gibt es was und mal nicht - manchmal passt es und manchmal nicht - komischerweise wird dies immer akzeptiert. Einfach weil ich "echt" bin. Manchmal schreie ich auch los und manchmal bin ich geduldig, aber ich bin ich.
Kann ich nur so unterschreiben.
Chline Maa 2011
Manndli 2014
Manndli 2014