Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

[maple]

@ChrisBern: Danke. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass du mir AdS schonmal erklärt hast, aber ich habe es wieder vergessen, weil es für mich keine persönliche Relevanz hat Die "grauen" Stundenpläne sind bei uns so weit standardisiert, dass man im Frühling vor der ersten Klasse weiss, wann das Kind die nächsten 6 Jahre Schule haben wird. Geschwisterkinder werden ins gleiche Schema eingeteilt.

@danci: Die Abkürzungen für die Fächerbezeichnungen fordern mich auch heraus. Mein englischsprachiger Mann war sehr befremdet von BS TTG (Textiles & technisches Gestalten = Handsgi + Werken) und BG (Bildnerisches Gestalten) kannte ich früher auch nicht.

[Leela]

Nervig ist auch, dass seit letztem Jahr keine Fächer mehr angezeigt werden (in der Primar).
Nur noch Turnen und Werken/Handarbeit, der Rest ist „Meine Lernzeit“.

Warum interessiert dich das? Abgesehen von Turnen natürlich, wo man Turnzeug mtigeben muss. Bei uns stehen die Fächer drauf, aber ich schaue nur vor dem Besuchstag drauf, damit ich entscheiden kann, welche Fächer ich besuchen möchte.

Weil meine Tochter immer das Material für alle Fächer dabeihaben musste.
Inzwischen kann sie ihn natürlich auswendig aber nachschauen kann sie nirgends.
Beim Sohn spielte es noch keine Rolle aber so ab der 3. Kl. dann langsam schon.

[Petite Souris]

Ich als LP in der Oberstufe habe den provisorischen Stundenplan erst Ende letzter Woche erhalten. Gestern und heute wird er überarbeitet und sollte dann in etwa 1-2 Wochen fertig sein.
Sonst haben wir ihm oft schon Anfangs Mai erhalten. Da aber noch so viele Stellen offen waren, und die Schulleitung möglichst attraktive Stellen anbieten wollte, wurde mit der Planung gewartet. Die Kündigubgsfrist ist erst Ende April, Grundsätzlich kann man erst dann planen. Unsere Schulleitung bittet jeweils, möglichst früh offen zu kommunizieren, aber es ist klar, dass eine LP erst kündigen möchte, wenn bereits eine Zusage von einer neuen Stelle vorhanden ist.
Es sind halt drei Faktoren, welche die Planung erschweren.
1. Immer mehr Lehrpersonen arbeiten Teizeit, und die Arbeitstage müssen dann mit den Arbeitstage der Partner abgestimmten werden, welche zum Teil an anderen Schulen arbeiten.
2.Viele Lehrpersonen sind entweder noch im Studium und dort gewisse Zeiten gebunden oder besuchen eine Weiterbildung an gewissen Tagen.
3. Der aktuelle Lehrermangel stellt die Schulen vor grosse Schwierigkeiten und man möchte deshalb attraktiv sein, und da ist ein guter Stundenplan für Lehrpersonen halt schon sehr wichtig.

[maple]

@leela: Oh, das klingt wirklich nervig. Bei uns haben sie das ganze Material in der Schule. Das ist ja enorm viel, mit Bücher, Arbeitsheften, etc. - was für eine Schlepperei!

[sonrie]

@Leela: ja für die Kinder ist das schon relevant, aber erst mit Start des schuljahres, oder? Haben die Kinder selber denn auch keinen Plan mit den Fächern?

@Netterl: wir haben hier weder Tagesschule noch Hort, insofern ist es unsere Privatsache wie wir das mit den Kindern regeln. Es hilft daher wenn mans früh genug weiss (wer arbeitet wann und wo?)

@danci: ja sicher ist es auch in der OS relevant, aber da reicht Juni für uns locker, da sie ja auch mal alleine zu Hause sein kann. Je kleiner die Kinder umso aufwändiger sie Organisation der Betreuung, wie ich finde.

Für die Hobbies ists bei uns weniger relevant da diese eigentlich nur noch abends stattfinden (ausser Musikschule) und diese auch einfach unterm Jahr ihre Zeiten ändern

[Leela]

Ja natürlich wäre es erst mit den Start des Schuljahres relevant aber die Kinder haben auch keinen Plan. Wie gesagt, Tochter weiss es inzwischen einfach auswendig.
Ja die Schlepperei ist schon enorm, noch mehr in der OS. Der Rucksack der Grossen fühlt sich an wie ein Sack Blei uns sie muss damit mit dem Velo ins Nachbardorf fahren.
Nun ja, immerhin ist sie so jetzt sehr sportlich und das ganz ohne Sport als Hobby.

[sonrie]

ach so, das ergibt natürlich gar keinen Sinn
nsere können in beiden Schulen die sachen dort lassen, da sie aber in der Primarschule einen wochenplan haben und dies bedeuten würde, dass man VORHER überlegt was man heute zu Hause benötigt, schleppen sie manchmal alles mit, damit sie nicht nachdenken müssen. Frei nach dem Motto: was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen

[danci]

@ Sonrie
Bei uns zog es manchmal etwas einen Rattenschwanz mit sich: die Kleine wollte nie alleine bleiben, also musste ich wissen, was zum Bsp. die Grosse in der OS über den Mittag Kochen hat, damit ich dann die Tamu buchen kann etc. Später war es dann eher für die Eltern ihrer Hüetikinder relevant. Betreuung für sie war natürlich nicht mehr nötig. Nun kommt mein Mittlerer in die OS und auch da interessiert es mich wegen der Kleinsten. Da wir aber inzwischen flexibler arbeiten, ist es persönlich nicht mehr sooo wichtig. Einfach aus Prinzip nervig

@ Petite Souris
Ich habe vollstes Verständnis für die Schulen, die dem Lehrpersonenmangel begegnen. Und eine Lösung habe ich nicht. Aber genau das frustriert extrem: Damit die LPs möglichst attraktive Arbeitszeiten erhalten, die für sie gut zu vereinbaren sind, müssen alle anderen die Quadratur des Kreises machen. Auch Menschen, die nicht in Branchen arbeiten, wo man sich die Stelle fast schon frei auswählen kann und die Vereinbarkeit eh einfacher ist als bei anderen.

[sonrie]

@ Petite Souris: ach weisst du, dieselbe Thematik haben wir in der Privatwirtschaft - zuviele Stellen für zuwenig gut ausgebildetes Personal und jeder kommt noch mit allen persönlichen Wünschen daher. (später anfangen wegen Biorythmus, früher weg wegen Kinderbetreuung, 100% in 4 Tagen, am MI nachmittag garantiert immer frei, Urlaub muss in den Schulferien garantiert werden, MO frei wegen langem Wochenende, keine Reisetätoigkeit an Tag X und so weiter)

Es ist ja ok, bei flexiblen Arbeitszeiten, aber bei Jobs mit Anwesenheitspflicht und fixen Arbeitszeiten wirds irgendwann unmöglich allen gerecht zu werden, insofern muss man sich als AG überlegen, wie man Jobs attraktiv macht auch wenn man nicht den Füfer und sweggli bieten kann.

Allenfalls würde es auch für Schulen Möglichkeiten geben, Jobs attraktiver zu machen und dennoch gewisse Timings einzuhalten - solche, die sich nicht mit den deadlines der Kinderbetreuungseinrichtungen spiessen, zum Beispiel.

[Ondina]

@ Petite Souris
Ich habe vollstes Verständnis für die Schulen, die dem Lehrpersonenmangel begegnen. Und eine Lösung habe ich nicht. Aber genau das frustriert extrem: Damit die LPs möglichst attraktive Arbeitszeiten erhalten, die für sie gut zu vereinbaren sind, müssen alle anderen die Quadratur des Kreises machen. Auch Menschen, die nicht in Branchen arbeiten, wo man sich die Stelle fast schon frei auswählen kann und die Vereinbarkeit eh einfacher ist als bei anderen.

An meiner Schule gestaltet sich Pensen- und Stundenplanung aus vielen Gründen schwierig:
- zu wenig Schulraum, was zu Zimmern führt, die mehrfach benützt werden müssen, was wiederum dazu führt, dass man sehr vieles beachten muss;
- an einer Klasse kann gar nicht "nur" eine Lehrperson unterrichten, es braucht immer mind. deren zwei (ohne Heilpädagog:innen, DaZ-Lehrpersonen, Logopädinnen und anderen Fachlehrpersonen);
- unsere Turnhalle platzt aus allen Nähten, Alternativen in die Stundenplanung einzubauen ziemlich komplex....

Meinem Co-Schulleiter und mir rauchen jeweils die Köpfe, die Stundenpläne v.a. für die Schüler:innen sowie die Lehrpersonen stimmtig und sinnvoll zu gestalten ist ein Puzzle-"Spiel" auf ziemlich hohem Niveau....

[Petite Souris]

Aktuell überlegen sich halt viele, was am Lehrerjob eigentlich attraktiv ist, oftmals kommt man dann vor allem auf die eher flexiblen Arbeitszeiten
Und bei uns gibt es immer noch vakante Stellen. Ist also nicht so, dass man bis auf die letzte Person wartet. Stundenpläne gehen in der gesamten Schulgemeinde Mitte Juni raus, schon seit längerer Zeit, dieses Jahr wurde es für die Planerin einfach sehr stressig, dass alles bis zur Deadline fertig ist. Aber ja, ich denke Mitte Mai müsste auch machbar sein, oder man rückt früher die provisorischen Stundenpläne heraus. Je nach dem kann es dann halt eine Klasse mit ziemlichen Veränderungen treffen, ein Grossteil bleibt meistens jedoch sehr ähnlich.

@Odina, ja, diese Probleme gibt es bei uns eben auch. Räumlichkeiten werden zum Teil noch von 2-3 anderen Schulhäusern benutzt. Und leider ist der Schulraum zu knapp. Aber es gibt Hoffnung, aktuell ist ein neues Schulgebäude in Planung, sollte etwa 2045 fertig gestellt sein

[enjel]

Aktuell überlegen sich halt viele, was am Lehrerjob eigentlich attraktiv ist, oftmals kommt man dann vor allem auf die eher flexiblen Arbeitszeiten

Also mir käme beim Lehrerjob nicht flexibel in den Sinn! Kompatibel mit den "Arbeitszeiten" der Kinder, ja, aber definitiv nicht flexibel ... Da ist mein Bürojob mit Gleitzeit und bis zu 3 Tagen Home-Office pro Woche (wenn ich will) definitiv viel flexibler! Ich habe kaum vordefinierte Arbeitszeiten. Da geht auch ein Schulgespräch um 15 Uhr, ein Zahnarzt-Termin um 9, etc. Solange ich nicht grad eine fixe Sitzung habe, kann ich mir also sehr viel einrichten

[sonrie]

Ich hab aber bei Vollzeitbeschäftigung als LP weniger "fixe" (!) Wochenarbeitsstunden als jemand in der Privatwirtschaft, was wiederum zeitliche Flexibilität bringt.

[enjel]

Ich hab aber bei Vollzeitbeschäftigung als LP weniger "fixe" (!) Wochenarbeitsstunden als jemand in der Privatwirtschaft, was wiederum zeitliche Flexibilität bringt.

Wie meinst du das? Bei Vollzeitbeschäftigung müsste die LP ja auch ihre 38-42 Stunden pro Woche arbeiten, dazu ca. 28 Lektionen fix.
Ich habe pro Woche kaum mehr als 6 Stunden fix verplant mit Stzungen oder Schulungen, und kann auch mal einen halben Tag weg sein, und diese Stunden abends oder samstags nachholen. Ich würde behaupten - abgesehen von den Schulferien - bin ich um einiges flexibler als eine LP in Vollzeit.

P.S. Ausser du "unterstellst" den LPs, dass sie nur ihre Lektionen arbeiten und immer die gleichen Prüfungen korrigieren ....

[sonrie]

Nein, meine ich nicht Ich bin jetzt nicht von dir ausgegangen, aber die wenigsten Nicht-LP koennen ihre 40 stunden am abend oder wochenende nacharbeiten, man ist meistens doch an Kern- oder Geschäftszeiten gebunden (8 to 5) als LP sind es weniger "fixe" stunden (ich weiss, dass LP nicht weniger arbeiten in Summe, einfach anders verteilt).

[Petite Souris]

Genau diese Flexibilität meine ich. An einem Tag arbeitet man zum Beispiel bis 8 Uhr, dafür habe ich zum Beispiel einen Nachmittag frei. Ich kann aber auch am anderen Tag bereits um 16 Uhr fertig machen, wenn es sein muss. Aber klar, die Lektionen im Stundenplan muss ich dafür immer da sein.

[danci]

@ Petite Souris
Ich habe vollstes Verständnis für die Schulen, die dem Lehrpersonenmangel begegnen. Und eine Lösung habe ich nicht. Aber genau das frustriert extrem: Damit die LPs möglichst attraktive Arbeitszeiten erhalten, die für sie gut zu vereinbaren sind, müssen alle anderen die Quadratur des Kreises machen. Auch Menschen, die nicht in Branchen arbeiten, wo man sich die Stelle fast schon frei auswählen kann und die Vereinbarkeit eh einfacher ist als bei anderen.

An meiner Schule gestaltet sich Pensen- und Stundenplanung aus vielen Gründen schwierig:
- zu wenig Schulraum, was zu Zimmern führt, die mehrfach benützt werden müssen, was wiederum dazu führt, dass man sehr vieles beachten muss;
- an einer Klasse kann gar nicht "nur" eine Lehrperson unterrichten, es braucht immer mind. deren zwei (ohne Heilpädagog:innen, DaZ-Lehrpersonen, Logopädinnen und anderen Fachlehrpersonen);
- unsere Turnhalle platzt aus allen Nähten, Alternativen in die Stundenplanung einzubauen ziemlich komplex....

Meinem Co-Schulleiter und mir rauchen jeweils die Köpfe, die Stundenpläne v.a. für die Schüler:innen sowie die Lehrpersonen stimmtig und sinnvoll zu gestalten ist ein Puzzle-"Spiel" auf ziemlich hohem Niveau....

All das ist bei uns auch so. Ich sehe einfach nicht, wie sich diese Problematik verbessert, wenn man es einen Monat später angeht. Inzwischen baut man ja kaum noch weitere Turnhallen oder ein Schulhaus.

[Ondina]

All das ist bei uns auch so. Ich sehe einfach nicht, wie sich diese Problematik verbessert, wenn man es einen Monat später angeht. Inzwischen baut man ja kaum noch weitere Turnhallen oder ein Schulhaus.

Bei uns können weder die Schulleitungen noch die Lehrpersonen frei entscheiden, wann sie die Klasseneinteilungen, Stundenpläne etc. versenden/abgeben: die fand gesamststädtisch gestern statt.

Man geht es nicht einen Monat später an, sondern hat, neben dem daily business und alles, was noch dazugehört, einfach noch ein wenig mehr Zeit. Es ist eine laufende Planung. Glaube mir, es braucht diese Zeit: Die Lehrpersonen können bis Ende März kündigen, es müssen mit allen an einer Schule Beschäftigten Gespräche stattfinden betreffend Arbeitszeit und Beschäftigungsgrad. Dann versuchen wir die - nicht wirklich zahlreichen - Ressourcen zugunsten aller Schüler:innen optimal einzusetzen usw. usf.

[Helena]

Oder, man sieht plötzlich, dass die Schülerzahlen falsch waren und man doch eine Klasse mehr/weniger hat, legt zusammen, muss deshalb neu rekrutieren und oder den Stundenplan nochmals vollständig auf den Kopf stellen.
Wir sind hier frühestens Mitte Juni bereit…

[sonrie]

Eigentlich ists ja egal ob Mitte Mai oder Mitte Juni, solange die Kinderbetreuung sich an diesen Daten orientieren würde, nicht?