Unser kleiner Mann....ist endlich da....

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Hestia
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Unser kleiner Mann....ist endlich da....

Beitrag von Hestia »

Ich hatte eine wunderbare Schwangerschaft. Der errechnete Geburtstermin wäre der 11.3.11 gewesen. Ich stellte mich deshalb darauf ein, bis eine Woche vor dem ET zu arbeiten, da es mir sehr gut ging und ich beim Arbeiten keine Beschwerden hatte. In der ersten März-Woche beschloss ich noch meine restlichen Stundenguthaben einzuziehen und deshalb am 5/6. März frei zu nehmen. Dann wäre ich am 9.3.2011 nochmals ins Geschäft gefahren und hätte mich von allen verabschiedet. Doch es kam ganz anders.....

Ich arbeitete also noch am 4.3.2011 bis um 19.30 Uhr. Meine Arbeitskollegen verabschiedeten sich alle noch von mir und meinten, dass sie mich vor der Geburt nicht mehr sehen werden. Ich lachte und meinte doch doch ich komme am 9.3.2011 nochmals ins Geschäft....

Ich fuhr also nach Hause und machte mir einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher und ass eine Pizza. Ich ging erst spät ins Bett, da ich dachte ich könne ja am Samstag ausschlafen. Um 04.30 Uhr erwachte ich, da ich ein Ziehen in der Bauchgegend hatte. Ich dachte mir nichts weiter, hatte ich doch dieses Ziehen in den letzten Wochen öfters gehabt, und versuchte deshalb weiter zu schlafen. Dies ging leider nicht. Da ich meinen GG nicht wecken wollte, bin ich aufgestanden und einwenig in der Wohnung umhergelaufen. Mein GG ist dann um 05.30 Uhr aufgestanden da er zur Arbeit musste. Da er mich nicht im Bett vorgefunden hatte, ahnte er bereits etwas. Er fragte mich, ob er gleich zu Hause bleiben solle, bzw. wir in den Spital fahren sollen. Ich verneinte dies und sagte, dass ich glaube, dass es Senkungswehen sind. Die gehen dann schon wieder vorbei.
Er machte sich also auf den Weg zur Arbeit. Ich wurde immer unruhiger und um 06.45 Uhr beschloss ich im Spital anzurufen. Ich schilderte der Ärztin alles und sie meinte, dass ich noch ganz viel Zeit hätte, da ich Erstgebärende sei. Ich könne in die Badewanne sitzen und wenn die Wehen stärker werden, dann sollte ich sofort ins Spital kommen. Es könne jedoch auch sein, dass die Wehen verschwinden. Selbstverständlich könne ich auch jederzeit ins Spital kommen und sie können mich untersuchen. Ich wollte auf keinen Fall in die Badewanne sitzen, da ich ja alleine zu Hause war. Deshalb beschloss ich meinen GG anzurufen und ihn zu bitten wieder nach Hause zu fahren.
Er war dann um 07.45 Uhr zu Hause und wir fuhren sofort ins Spital. Um 08.00 Uhr empfing uns eine Hebamme und sie redete beruhigend auf mich ein. Sie schloss mich an den Wehenschreiber an und meinte, nachdem sie einige Aufzeichnungen begutachtet hatte, dass es wohl noch einige Zeit dauern werde. Ich hätte zwar schon Wehen, diese seien jedoch sehr oberflächlich. Der Muttermund würde sich so nur langsam öffnen.
Nach einiger Zeit (weiss nicht mehr wie lange oder wie kurz nach unserem Eintreffen), meinte die Hebamme, sie würde nun mal schauen wie weit der Muttermund offen sei. Erstaunt stellte sie fest, dass der Muttermund bereits 5cm offen war. Sie fing sofort an Wasser in die Gebärwanne laufen zu lassen. Um 09.00 Uhr stieg ich dann in die Wanne und ab da fingen die "richtigen" Wehen an. Irgendwann hielt ich die Schmerzen nicht mehr aus und mir wurde ein Schmerzmittel durch die Infusion verabreicht. Die Hebamme schaute immer wieder nach uns, war aber meistens nicht im Raum. Als sie dann wieder einmal nach uns schaute, bzw. in die Wanne schaute, ging ein leichtes Zucken durch ihren Körper und sie fing sofort an, diverse Sachen bereit zu legen. Sie rief dann sofort die Ärztin und da wusste ich, dass es nicht mehr lange dauern werde. Die Ärztin musste dann einen Dammschnitt machen, da der Kopf einfach keinen Platz hatte.
Um 11.48 Uhr konnten ich überglücklich unseren kleinen Sohn in die Arme nehmen. Kaum war er da, hatte ich all die Schmerzen vergessen die ich in den letzten Stunden gehabt habe. Ich war auch glücklich, dass die Geburt nicht lange gedauert hat. Die Hebamme gab zu, dass es doch einwenig schneller gegangen sei, als sie angenommen habe. Ich musste schmunzeln...
Was dann kam, "versaute" (sorry für den Ausdruck) mir die ganze schöne Geburt. Der Dammschnitt musste noch genäht werden. Da ich eine Allergie auf ein bestimmtes Lokalanästhetikum habe (habe ich vorgängig dem Spital mitgeteilt) wusste die Ärztin nicht, wie sie mich nun "betäuben" solle, damit sie nähen kann. Sie beschloss, da sie die Zusammensetzung des Lokalanästhetikums, auf welches ich allergisch war nicht kannte, auf eine "Betäubung" zu verzichten. Sie gab mir ein "Schlafmittel", welches mich einwenig bedusseln sollte und sprayte die Stelle, an welcher sie nähen wollte, mit einem Eisspray ein. Danach hat sie genäht. Es hat sehr weh getan und sie hat fürchterlich gepfuscht beim Nähen, da sie so schnell wie möglich fertig sein wollte.
Leider hatte ich danach wahnsinnige Probleme mit der Dammnaht und konnte 8 Wochen lang nicht sitzen und hatte starke Schmerzen beim Gehen. Die Ärztin meinte nur, dass es meine Schuld wäre, da ich nicht genau abgeklärt hätte auf welchen Inhaltsstoff ich genau in diesem Lokalanästhetikum allergisch sei....Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte sie mir ein anderes Lokalanästhetikum geben können, welches diesen Inhaltsstoff nicht hat....Fand ihre Aussage einwenig unpassend...

Jetzt nach 5.5 Monaten kann ich zum guten Glück sagen, dass alles verheilt ist und ich keine Schmerzen mehr habe. An die Geburt erinnere ich mich sehr gerne (ich lasse einfach den Rest weg).

Wir sind überglücklich über unseren lieben kleinen Sohn und dass er bei uns ist.

methi

Re: Unser kleiner Mann....ist endlich da....

Beitrag von methi »

Vielen Dank für den schönen Geburtsbericht. Wünsche euch alles Liebe und Gute und viel Freude mit dem Schnüggel.

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