Eine "Hausgeburt" im Spital - unsere Sophie Nadine

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pebbels27
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Eine "Hausgeburt" im Spital - unsere Sophie Nadine

Beitrag von pebbels27 »

Eine Hausgeburt im Spital

Die Geschichte unserer Sophie Nadine, die sich erst sehr viel Zeit lies und es dann plötzlich sehr eilig hatte.

Sophie Nadine, 28.09.2011, 4220g, 54cm, 37cm KU

Dies ist meine zweite Geburt gewesen. Die erste war ziemlich lang und schmerzhaft und endete mit einer SS-Vergiftung. Um so faszinierter war und bin ich noch immer von dieser Geburt.

Es heisst ja immer, die 2. sind die schnellsten und die einfachsten. Dies hatte ich zwar gehofft, jedoch nie wirklich geglaubt. Dennoch sollte ich bald eines Besseren belehrt werden.

Wir haben bereits einen Sohn. Umso grösser war die Freude, als wir erfuhren, dass es ein Mädchen wird. Die SS verlief recht gut und ohne grosse Probleme. Meine FÄ meinte bereits ca. zur SS-Mitte, dass die kleine Maus wohl etwas früher kommen würde. Dies kam uns eigendlich sehr gelegen, da ich zum Einen meine FÄ mitnehmen wollte und diese eine Woche nach Termin in den Ferien gewesen wäre, und zum Anderen war mein Sohn schon ein grosses Baby und ich hatte die Hoffnung, dass meine Tochter nicht ganz so gross wird. Ca. 4 Wochen vor der Geburt kam dann die erschreckende Nachricht, dass sich mein Baby in der BEL also der Steisslage befindet. Dies zerstörte mir im ersten Moment den Traum von einer schönen Geburt und der Gedanke an einen KS machte mir schon richtig angst. Ich versuchte alles. Indische Brücke, gut zureden und Akupunktur. Mit Letzterem hat es tatsächlich geklappt, 2 Wochen vor ET. Jetzt hiess es nur noch warten und hoffen, dass sich die Kleine doch früher auf den Weg macht.

Als der ET immer näher rückte und das CTG noch gar keine Wehen anzeigte, wurde sogar meine FÄ nervös. Sie rief mich am ET (27.09.2011) an und fragte mich, ob es ok wäre, wenn ich noch am selben Abend ins Spital fahren würde, zum Einleiten. Ich war total überrascht, nervös und ängstlich zugleich. Ich meinte, dies sei ok für mich und sie veranlasste alles weitere. Am Nachmittag kamen meine Eltern um auf unseren Sohn aufzupassen und mich noch etwas abzulenken. Am Abend fuhren GG und ich dann ins Spital. Dort angekommen, bezog ich den Gebärsaal. Als die Hebamme mit der Einleitungstablette kam und mich untersuchte, musste sie mit grosser Überraschung feststellen, dass mein MuMu bereits 3-4cm offen war. Sie entschied sich, mir die Tablette nicht zu geben und telefonierte mit meiner FÄ. Sie waren sich einig mich diese Nacht noch "schlafen" zu lassen und es am Morgen dann gleich mit dem Wehentropf einzuleiten. In dieser Nacht konnte ich nur mit Einschlafhilfe ca. 4 Stunden schlafen. Am Morgen um 6 Uhr wurde ich dann geweckt und um 6.30 Uhr wurde der Wehentropf angehängt. Die Wehen waren sehr leicht und fast regelmässig alle 7 Minuten. Meine FÄ kam vorbei um den weiteren Verlauf mit mir zu besprechen und sie meinte nur, dass die kleine Maus hoffentlich bis zum Abend dann da sei. Ich hoffte natürlich, dass es noch schneller geht. Nach einem sehr guten Frühstück, kam dann eine die neue Hebamme nach dem Schichtwechsel. Sie kontrollierte in nicht allzu grossen Abständen die Wehentätigkeit und die Dosierung am Wehentropf. Um 10 Uhr meinte sie dann, dass dies scheinbar nichts bringen würde und die Wehen noch viel zu schwach sind. Sie kontrollierte den MuMu und dieser hatte sich seit dem Vorabend nur auf 4-5cm geöffnet. Um 10.15 nahm sie dann meiner süssen Kleinen das Badewasser und stach die Fruchtblase auf. Nun wusste ich, dass es nicht mehr lange dauern kann und der Traum von einer Geburt noch am selben Tag rückte immer näher.

GG und ich liefen noch etwas herum, doch die Wehen waren da schon stärker und ich musste sie beim Laufen schon leicht veratmen. Ich setzte mich auf den Ball und es ging dann ganz gut. Die Hebamme meinte nur, das wenn ich eine PDA möchte, das doch jetzt schon sagen müsste, sonst ist es zu spät. Ich konnte mich nicht wirklich dazu durchringen, da die Wehen noch auszuhalten waren und ich noch keine Bedarf an Schmerzmitteln verspürte. Die Wehen kamen nun schon alle 3-4 Minuten und ich musste schon recht veratmen, fühlte mich aber auf dem Ball immernoch am besten aufgehoben. Die Hebamme teilte mir mit, dass sie noch schnell zu einem KS müsste und in ca. 30 Minuten wieder da sei. Ich versuchte noch auf die Toilette zu gehen bevor es los ging. Die Hebamme kam nach 20 Minuten wieder rein und meinte nur, dass da 3 Erstgebärende heute morgen gekommen seien und 2 davon bereits geboren haben. Diese Nachricht erfreute mich in diesem Moment nicht gerade, da sie noch meinte, dass mein 2. Kind wohl eher etwas faul sei. Der MuMu war nun 7cm offen. Ich sagte ihr, dass die Wehen nun alle 1-2 Minuten kommen würden. Sie verlies den Raum um rief meine FÄ an. Als sie kaum eine Minute draussen war, hielt ich die Wehen kaum mehr aus. ich rief sie zurück und wollte irgendein leichtes Schmerzmittel haben. Sich meinte ich solle mich doch schon mal auf das Bett legen. Als ich vom Ball aufstand, verspürte ich schon einen leichten Pressdrang. Die Hebamme kontrollierte erneut den MuMu und meinte nur ich dürfe nun pressen das Baby kommt jetzt. Ich war irritiert und fragte nach meiner FÄ. Die Hebamme sagte, ich solle mir keine Sorgen machen, sie weiss Bescheid und ist unterwegs. Die Presswehen waren ganz anders als bei meiner ersten Geburt. Sie kamen mir nicht so schmerzhaft vor. Ich unterhielt mich noch ganz gut zwischen den Wehen mit ihr und GG und wir scherzten sogar ein weinig. Bei der 2. Presswehe, blieb das Köpfchen schon vorn stehen und sie meinte nur zu GG, ob er mal schauen wolle, doch der lehnte dankend ab. Bei der 3. Wehe war dann das Köpfchen schon da und ich durfte völlig auf mich und meinen Körper hören und pressen wann und wie ich wollte, also presste ich auch zwischen den Wehen und unsere kleine Prinzessin war geboren. Ich bekam sie auf die Brust gelegt und in diesem Moment kam meine FÄ in den Gebärsaal. Sie übernahm dann noch die "Flickarbeiten" da ich wieder einen Schnitt und Riss hatte. Das dauerte länger als die ganze Geburt.

Der Grund warum ich diese Geburt fast wie eine Hausgeburt empfunden habe, ist, dass es sehr intim war. Nur GG, die Hebamme und ich in einem kleinen Raum mit schummrigen Licht. Es war einfach wundervoll und ich mag mich sehr gern an diese Geburt erinnern. Ganze 2,5 Stunden dauerte die Geburt und davon waren es nur 12 Minuten Presswehen.

.....einfach nur ein Traum.....
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Leona
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Re: Eine "Hausgeburt" im Spital - unsere Sophie Nadine

Beitrag von Leona »

Jöö, so schön.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH !

Ich hoffe, auch auf eine so schnelle Geburt.
Meine 1. Geburt hat doch glatte 23.5 h gedauert... :shock:
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methi

Re: Eine "Hausgeburt" im Spital - unsere Sophie Nadine

Beitrag von methi »

Uhh du bist ja echt zu beneiden und ich wünsche dir alles Gute mit der Prinzessin. Habe in 4 Wochen auch Termin und meine Kleine liegt immer noch BEL. Hat mir grad Mut gemacht geduldig zu warten. Du hattest ja echt eine Traumgeburt.

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