Schon länger hab ich auf das Ende der SS geplangt…Wahnsinnige Wassereinlagerungen bis zur Taubheit meiner Hände und Füsse, BD immer zu hoch und einfach absolutes Unwohlsein.
Termin wäre der 4. Dezember 2011 gewesen.
Schon in der 37 SSW sprach meine Ärztin davon die Geburt möglicherweise vorzeitig einleiten zu müssen wenn es noch schlimmer wird mit dem Wasser und dem Blutdruck. Alle paar Tage mussten wir zur Kontrolle und CTG, langsam aber sicher hatte ich den Praxis Koller.
Am 22.11 war ich in der Kontrolle und die FA hat mir ans Herz gelegt mich zu melden falls ich das Kind weniger spüre oder es mit dem Wasser noch schlimmer werde..( Noch schlimmer war fast nicht mehr möglich) am WE hatte ich ein schlechtes Gefühl und ich fand auch dass die Kindsbewegungen weniger wurden. Nächste Kontrolle wäre der Mittwoch gewesen, GG und ich haben aber entschieden dass ich mich gleich Montag früh in der Praxis melden werde. Gesagt getan die Praxisassistentin war da die Ärztin jedoch nicht da sie nur Telefone entgegen nahmen weil es Zibelemärit war. Sie rief mich zurück und meine FA wolle mich in der Praxis sehen, erst US dann CTG.
Der US zeigte sofort dass das Kind nicht mehr gut versorgt werde. Natürlich hab ich mir grosse Sorgen gemacht und wusste jetzt wird sie wohl einleiten.
Genau so kam es und wir mussten abends um 20.00 Uhr in der Klinik sein.
Ich hatte riesen grosse Angst vor dem Einleiten…Tage langes rumhängen mit Wehen malte ich mir schon in den Gedanken aus.
Den Grossen haben wir bei meinem Mami abgeliefert und wir rückten ein.
21.30 legten Sie mir die ersten ½ Tablette an den Muttermund und Ärztin und Hebamme meinten dass bis am Morgen sicherlich nicht viel passieren würde.
GG ging heim zum schlafen dies haben wir so ausgemacht. Ich solle schlafen riet mir die Hebamme, was ich natürlich kaum konnte vor lauter Angst dass diese scheusslichen Schmerzen die mir von der ersten Geburt her noch in Erinnerung waren bald eintreten können. Ich habe vor mich hin geheult und wäre am liebsten wieder heim.
Um 02.00 merkte ich dann doch schon die ersten Wehen, nach dem CTG bekam ich noch Zäpfchen und sollte nochmals etwas dösen später könne ich dann noch in die warme Badewanne.
Um 05.00 erwachte ich durch einen Megaknall in meinem Bauch aus dem Halbschlaf und von nun an wurden die Wehen absolut hässlich, kaum auszuhalten.
Die Hebamme kam und meinte dies sei sicher Blasensprung. Ich fühlte nur wenig warmes Wasser an den Beinen entlang rinneln.
Auf Anraten der Hebamme solle ich doch „langsam“ mal meinen Mann informieren er solle sich dann mal auf den Weg machen. Hab ich dann erledigt…“ Das isch e Witz odr“ war sein erster Kommentar am Telefon

Die Hebamme fragte mich ob ich nun eine PDA möchte wir würden in den GEBS zügeln.
Nach kurzem hin und her studieren entschied ich mich dafür.
Die Wehen waren echt heftig und fast pausenlos dachte ich überleb das wohl nicht.
Im GEBS angekommen ging es nicht lang und der Anästhesist traf ein es war ca.6.20 Uhr. Ich hatte einen Morz Schiss vor dem legen des Katheters…aber unbegründet es war nicht schlimm im Gegensatz zu den Wehen.
Ich freute mich soooo drauf wenn die Wehen wohl endlich weniger schmerzhaft werden würden, doch ich wurde ganz schnell wieder aus diesen Gedanken gerissen und wurde von den Presswehen überrascht. Die Hebamme rief sofort meine FA an sie solle zur Geburt kommen.
„Na das mit der PDA hätten wir uns sparen können „ meinte sie nur. Wo bleibt Ihr Mann??
Sie riefen Ihn nochmals an als er im Lift nach oben war.
Um 6.30 kam er endlich dazu und nach ganzen 5 Presswehen kam unser süsses Büebli um 6.37 daher gerast,meine FA schaffte es natürlich nicht mehr zur Geburt, dafür kam eine Hebammenschülerin dazu.
Ich konnte es kaum fassen dass unser Sohn nach nur 4,5 h Wehen so schnell zu uns wollte und war überglücklich.
Mit wahnsinnig langen vielen dunklen Haaren schaute er uns mit kleinen Äuglein an.
Er schien mir so klein und zart und wunderschön!
Reijo Nik, 3470 Gramm - 50 cm 29.11.2011
Unfassbar kann ich nun positiv auf diese Geburt zurückblicken trotz Ängsten und Sorgen vor dem Einleiten. Es war sozusagen eine Tolle Geburt

Wir und auch sein grosser Bruder Diego Nando haben fest Freude am Kleinen Murmeli.