Guten Abend
Ich habe einen knapp 2jährigen Sohn. Er hatte schon immer sehr viel Energie und Power. Er kann kaum zwei Minuten ruhigen sitzen. Der Alltag war schon imer eher anstrengend mit ihm, da ich ihm aber immer meine volle Aufmerksamkeit geben konnte, war der Alltag machbar.
Vor knapp vier Wochen haben wir eine Tochter erhalten. Seit da hat mein Sohn nur noch Sch... im Kopf. Er hört überhaupt nicht zu, macht alles was er nicht darf, schmeisst Sachen umher, wirft Stühle um, schlägt seine Schwester, kann aber auch sehr lieb zu ihr sein. Er kann sich überhaupt nicht mehr selber beschäftigen. Wenn wir drausen unterwegs sind, rennt er immer weg. Wenn ich ihm rufe oder Stopp rufe, findet er es lustig und rennt extra noch weiter. Zudem schlägt und schupst er plötzlich andere Kinder.
Ich habe das Gefühl ich schimpfe nur noch mit ihm. Und es nüzt überhaupt nichts,er lacht und macht einfach weiter. Er bringt mich extrem an meine Grenzen, im Moment habe ich überhaupt keine Freude mehr den Alltag mit ihm zu meistern. Und genau das tut mir extrem leid und ich schäme mich für diese Gedanken. Ich liebe meinen Sohn überalles und ich wünsche mir sehr einen harmonischen Alltag! Ich möchte nicht so viel schimpfen und achte darauf, dass ich ihn auch immer lobe wenn er Gutes macht!
Meine Tochter weint im Moment vielund braucht viel Zuwendung, ebenfalls braucht das Stillen auch viel Zeit. Ich achte aber darauf, dass ich ihn miteinbeziehe und mich auch mit ihm beschäftige.
Ist das Verhalten meines Sohnes normal? Hat er "einfach" Mühe mit der Veränderung? Wie kann ich ihm dabei helfen?
Könnt ihr mir etwas Mut machen?
Ich danke euch für
2jähriger bringt mich an meine Grenzen
Moderator: conny85
Re: 2jähriger bringt mich an meine Grenzen
Hm, das klingt sehr nach Eifersucht. Unserer war ähnlich nach der Geburt seiner Schwester. Er wollte um jeden Preis Aufmerksamkeit und negative war besser als gar keine. Der Spuk war so nach 3 Monaten vorebei. Da hatte er sich dran gewöhnt.
Bueb 2013
Meitli 2015
Meitli 2015
Re: 2jähriger bringt mich an meine Grenzen
Würde auch sagen, da ist definitiv die Eifersucht da, auch wenn er noch sehr klein ist, bekommt er das sicher mit, dass da ein kleines Menschlein ist, an dem die Mama sehr hängt, mit dem es sehr viel Zeit verbringt, die vorher nur ihm gegolten hat, das lässt er dich dann auch durch sein Verhalten spüren und will sicher auch Grenzen austesten, auch wenn er noch sehr jung ist, aber eben sobald du schimpfst oder hinterher bist, ist das auch Aufmerksamkeit.
Ich denke, gerade anfangs muss man da durch und du machst das auch gut und beziehst ihn mit ein, das ist immer toll un das wird sich auch legen, wenn er erstmal merkt, dass ihm das nichts nützt und der neue Mensch nicht einfach verschwindet. Da müsst ihr echt gemeinam durch.
Ich denke, gerade anfangs muss man da durch und du machst das auch gut und beziehst ihn mit ein, das ist immer toll un das wird sich auch legen, wenn er erstmal merkt, dass ihm das nichts nützt und der neue Mensch nicht einfach verschwindet. Da müsst ihr echt gemeinam durch.
Re: 2jähriger bringt mich an meine Grenzen
Ich habe gerade dasselbe durchgemacht. Meine 2 Jährige Tochter hat eine Schwester bekommen. Sie war schon immer eifersüchtig auf andere Kinder, in der Krabbelgruppe oder auf dem Spielplatz. Als ihr Schwesterchen dann da war, war es am Anfang der Horror. In der Nacht konnte die Grosse nicht mehr schlafen und ich musste 3 - 4 Mal aufstehen wegen ihr. Nebenbei noch das Baby stillen. Am Tag ist sie auf ihre Schwester los und hat immer wieder versucht, ihr ein Kissen auf den Kopf zu drücken. Ich konnte die Beiden keine Sekunde ohne Aufsicht lassen. Es war wirklich schlimm. Es hat bei uns ein halbes Jahr gedauert. Jetzt liebt sie ihre Schwester. Aber vorher war ich um jede Unterstützung Dankbar. Meine Schwiegereltern haben die Grosse 2 x die Woche gehütet. Das war eine riesen Entlastung für mich. Alleine schafft man das fast nicht...
Re: 2jähriger bringt mich an meine Grenzen
Stell dir mal vor (ich meine J. Juul hat diesen Vergleich einmal angestellt): Dein Mann käme am Abend nach Hause und würde zu dir sagen:" so meine Liebe schau, das ist die gute Lisa, sie wird ab sofort meine 2. Frau sein, mit uns leben und ich erwarte von dir, dass du sie magst, mit ihr lieb bist und sie akzeptierst". Was würdest du tun?
Etwa so fühlen sich wohl grosse Geschwister, wenn ein kleines dazu kommt. Es braucht Zeit, bis sich alle wieder in der neuen Familienkonstellation zu Recht gefunden haben und diese Zeit kann sehr anstrengend sein. Für alle, besonders für die frischgebackene Mama und das ältere Geschwisterkind.
Bei uns war es zu Beginn auch so. Kleiner Mann hat oft geschrien und war unheimlich wild. Für mich ist das keine Eifersucht im herkömmlichen Sinne, sondern eifach seine Art damit umzugehen und sich selbst neu zu finden in diesem Konstrukt Familie. Er war damals 3 Jahre alt, dein Kind ist sogar erst 2 Jahre. Sie können noch nicht einfach kommen, ihre Gefühle benennen und sagen, dass ihnen das nun nicht so gut gefällt und sie nicht recht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Nach ca. 8 Monaten wurde es besser, heute ist nichts mehr davon zu spüren und ich hätte wohl noch nicht einmal mehr daran gedacht, dass das ja mal ganz grosses Thema auch bei uns war.
Mir hat in dieser Zeit - unabhänig von dieser Situation aber eben auch dabei - das Tragetuch enorm geholfen. Ohne dieses wäre ich aufgeschmissen gewesen. Ich konnte den Kleinen bei mir tragen und ihm Nähe geben, hatte dabei aber die Hände für meinen älteren Sohn frei und um zu kochen etc. Und auch mich haben einige Leute in den ersten Wochen ein wenig unterstützt, ich glaube, das ist etwas ganz Wichtiges. Beansprche dies, wennn du die Möglichkeit hast.
Etwa so fühlen sich wohl grosse Geschwister, wenn ein kleines dazu kommt. Es braucht Zeit, bis sich alle wieder in der neuen Familienkonstellation zu Recht gefunden haben und diese Zeit kann sehr anstrengend sein. Für alle, besonders für die frischgebackene Mama und das ältere Geschwisterkind.
Bei uns war es zu Beginn auch so. Kleiner Mann hat oft geschrien und war unheimlich wild. Für mich ist das keine Eifersucht im herkömmlichen Sinne, sondern eifach seine Art damit umzugehen und sich selbst neu zu finden in diesem Konstrukt Familie. Er war damals 3 Jahre alt, dein Kind ist sogar erst 2 Jahre. Sie können noch nicht einfach kommen, ihre Gefühle benennen und sagen, dass ihnen das nun nicht so gut gefällt und sie nicht recht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Nach ca. 8 Monaten wurde es besser, heute ist nichts mehr davon zu spüren und ich hätte wohl noch nicht einmal mehr daran gedacht, dass das ja mal ganz grosses Thema auch bei uns war.
Mir hat in dieser Zeit - unabhänig von dieser Situation aber eben auch dabei - das Tragetuch enorm geholfen. Ohne dieses wäre ich aufgeschmissen gewesen. Ich konnte den Kleinen bei mir tragen und ihm Nähe geben, hatte dabei aber die Hände für meinen älteren Sohn frei und um zu kochen etc. Und auch mich haben einige Leute in den ersten Wochen ein wenig unterstützt, ich glaube, das ist etwas ganz Wichtiges. Beansprche dies, wennn du die Möglichkeit hast.
Chline Maa 2011
Manndli 2014
Manndli 2014