
Hat jemand eine Idee, wie ich ihm die Angst nehmen kann?
Nalin
Moderator: conny85
Ich glaube nicht, dass irgend jemand Medikamente der Threaderöffnerin empfiehlt..carina2407 hat geschrieben:Findet ihr wirklich, dass solche Empfindungen abnormal sind und mit Medikamenten und Psychtherapie behandelt werden müssen? Weil meine Kinder fürchten sich manchmal auch etwas vor solchen Menschen. Meine Tochter auch noch vor sehr grossen und dicken Menschen, das ist einfach zuviel für sie. Ich spreche natürlich immer wieder mit ihnen darüber, dass Menschen unterschiedlich sind, frage sie wovor genau sie Angst haben, was denn passieren könnte, was sie meinen empfindet der Betroffene usw. Ich denke dass das ein Reifeprozess ist, und nichts was man behandeln muss.
Hat dein Sohn das Mädchen schon mal gefragt was mit ihrer Hand passiert ist? Ich habe damit bei meinen Kindern gute Erfahrungen gemacht, da sie vom Betroffenen selbst erfahren haben, warum er/sie so aussieht, das ist ein erster Schritt um Berührungsängste abzubauen. Aber das geht nicht von heute auf morgen, das braucht etwas Zeit und viele Gespräche. Einfach eine Pille einwerfen und „zack, Problem gelöst“, das wird nicht funktionieren. Und dann jedesmal wenn er sich nicht „politisch korrekt“ verhält, wieder Pillen und Therapie? Ich halte das für den falschen Weg. Er darf diese Gefühle haben, wichtig finde ich einfach, dass er diese Menschen nicht abwertet, das bringe ich auch meinen Kindern bei. Aber eine gewisse Angst vor Unbekanntem ist doch natürlich.
Also als erstes würde ich mit ihm darüber reden, dass es absolut normal ist, dass einem so was "komisch" vorkommt und man ein Bisschen Angst davor hat. Diese Angst ist nicht böse und man muss sich ihrer auch nicht schämen! Trotzdem kann man natürlich nicht "ih-wäh"-schreiend davon rennen, wenn einem jemand mit Fehlbildung begegnet...nalin hat geschrieben:Mein 9-jähriger (Asperger, relevant?), hat sich mir anvertraut und gesagt, dass er sich nicht mehr in die Schule traue, weil dort ein Mädchen in seinem „Revier“ spielt, welches eine verkümmerte Hand hat und er sich davor gruselt. Ob er da irgendwelche Medikamente nehmen könne, dass es ihn nicht mehr so gruselt?Er fürchtet sich auch vor einer Mutter eines Schulkollegen, welcher eine Fingerkuppe fehlt. Ich habe ihm versucht zu erklären, dass die Leute sich das auch nicht ausgesucht haben und nix dafür können. Sie würden vielleicht auch gerne Dinge tun, die sie mit ihrem Manko nicht machen können. Er solle versuchen, sich daran zu gewöhnen, weil man im Endeffekt ja nichts dagegen tun kann.
Ich kann dein post verstehen. Ich denke jedoch, sich hüten die eigene meinung kundzutun, ist der falsche weg, legt den fokus noch mehr auf das besondere, die andersartigkeit, die wir normalen nicht verstehen. Ich denke, es liegt an uns, angriffige reaktionen bei denen zu lassen, wo angreifen und sich diese reaktionen nicht zu herzen zu nehmen.carina2407 hat geschrieben:@nalin: Das mit dem direkt fragen war nur ein Vorschlag, wenn er das nicht kann verstehe ich das gut. Aber danke für deine Reaktion, in Zukunft werde ich mich strengstens hüten meine unqualifizierte Meinung kund zu tun wenn Asperger oder Adhs im Raum steht.