Wie antworten einer Lehrperson?
Moderator: conny85
Wie antworten einer Lehrperson?
Ich hoffe, ich bin hier richtig....
Unser Sohn sollte auf Wunsch der Lehrkraft nochmals abgeklärt werden. Nochmals aus den Grund, weil der Übergang zur 3 in die 4 Klasse nicht ganz nach Wunsch verlief. Mein Mann und ich sind nach einigen Sitzungen mit der Lehrperson vollkommen verunsichert. Wir empfinden unser Kind nicht als auffällig oder störend, aber auch er hat seine Macken. Bei jedem Gespräch mit der Lehrperson sind wir teilweise überwältigt von den Infos und Rückmeldungen über unser Kind. Wir sind teilweise nicht im Stande die richtigen Antworten zu geben. Wir sind verunsichert, da unser Sohn anscheinend abgeklärt werden muss, weil er keine soziale Kompetenzen aufweist. Dazu müssen wir sagen: er hat Freunde, er geht in die Pfadi, spielt Theater und mag nicht immer abmachen aber lieber zuhause spielen. Das nächste Gespräch handelte um seine Sprache. Er hat ein Sprachtalent und spricht Hochdeutsch wie ein waschechter Deutscher ( wir sind aber nicht deutsche..) er fängt an akzentfrei englisch zu sprechen und französisch entdeckt er auch langsam.. Dieser Punkt scheint den Lehrpersonen zu stören.Dann war das Gespräch über seine Konzentration...und da folgte gleich die Diagnose ADS. Wohl vermerkt, nicht von einer Fachperson sondern von der Lehrkraft. Wir stehen dann mit grossen Augen da und lassen die Worte auf uns wirken. Klar werden wir unsicher, wissend dass das Kind in der Schule eine andere Person ist als zuhause... Letzte Woche hatte er, ohne unser Wissen, ein Gespräch mit einer anderen Lehrkraft, die ihn 2 grosse Pausen lang eingeredet hat, eine andere Schule wäre vielleicht besser für ihn. Wir befürchten, wenn wir uns einsetzten dass unser Sohn vollständig in die Psychi Mühle gerät. Erhrlich, wir wissen nicht weiter, da wir unser Kind als normal inkl. Macken empfinden. Hat uns jemand einen Tipp?
Unser Sohn sollte auf Wunsch der Lehrkraft nochmals abgeklärt werden. Nochmals aus den Grund, weil der Übergang zur 3 in die 4 Klasse nicht ganz nach Wunsch verlief. Mein Mann und ich sind nach einigen Sitzungen mit der Lehrperson vollkommen verunsichert. Wir empfinden unser Kind nicht als auffällig oder störend, aber auch er hat seine Macken. Bei jedem Gespräch mit der Lehrperson sind wir teilweise überwältigt von den Infos und Rückmeldungen über unser Kind. Wir sind teilweise nicht im Stande die richtigen Antworten zu geben. Wir sind verunsichert, da unser Sohn anscheinend abgeklärt werden muss, weil er keine soziale Kompetenzen aufweist. Dazu müssen wir sagen: er hat Freunde, er geht in die Pfadi, spielt Theater und mag nicht immer abmachen aber lieber zuhause spielen. Das nächste Gespräch handelte um seine Sprache. Er hat ein Sprachtalent und spricht Hochdeutsch wie ein waschechter Deutscher ( wir sind aber nicht deutsche..) er fängt an akzentfrei englisch zu sprechen und französisch entdeckt er auch langsam.. Dieser Punkt scheint den Lehrpersonen zu stören.Dann war das Gespräch über seine Konzentration...und da folgte gleich die Diagnose ADS. Wohl vermerkt, nicht von einer Fachperson sondern von der Lehrkraft. Wir stehen dann mit grossen Augen da und lassen die Worte auf uns wirken. Klar werden wir unsicher, wissend dass das Kind in der Schule eine andere Person ist als zuhause... Letzte Woche hatte er, ohne unser Wissen, ein Gespräch mit einer anderen Lehrkraft, die ihn 2 grosse Pausen lang eingeredet hat, eine andere Schule wäre vielleicht besser für ihn. Wir befürchten, wenn wir uns einsetzten dass unser Sohn vollständig in die Psychi Mühle gerät. Erhrlich, wir wissen nicht weiter, da wir unser Kind als normal inkl. Macken empfinden. Hat uns jemand einen Tipp?
-
- Newbie
- Beiträge: 43
- Registriert: Di 20. Jan 2015, 15:38
- Geschlecht: weiblich
Re: Wie antworten einer Lehrperson?
Ich an eurer Stelle würde mich an die EB wenden. Macht so schnell als möglich einen Termin und klärt die Situation ab. Was sagt den dein Sohn dazu, wie ist es für ihn? Holt euch Hilfe von aussen, eventuell auch die Schulpsychologon/ den Schulpsychologen.
Re: Wie antworten einer Lehrperson?
ich würde da auch aktiv werden - in erster linie in richtung schule, so dass das kind nicht von irgendwelchen Lp in der pause (ohne beisein der eltern) niedergetextet wird und dann auch um diese ganzen dinge (sprachbegabung, konzentration, soziale kompetenz) auseinander zu dividieren und mit einer fachperson anzuschauen.
ich verstehe nicht ganz was das problem an einer sprachbegabung sein soll und weiss auch nicht was eine vorherige abklärung ergeben hat, würde aber in deinem fall das ganze gerne selber proaktiv lenken als es so laufen zu lassen
ich verstehe nicht ganz was das problem an einer sprachbegabung sein soll und weiss auch nicht was eine vorherige abklärung ergeben hat, würde aber in deinem fall das ganze gerne selber proaktiv lenken als es so laufen zu lassen
Re: Wie antworten einer Lehrperson?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei Lehrergesprächen oft sehr hilfreich sein kann, eine Fachperson dabei oder zumindest im Hintergrund zu haben. Das würde bei euch wohl für eine Abklärung sprechen. Bei uns hörten die "Diagnosen" und Mutmassungen der Lehrer schlagartig auf, nachdem Junior abgeklärt worden ist. Die Energien der Lehrerinnen verpufften nicht mehr mit den Überlegungen, an was das Verhalten denn nun liegen könnte (Zucker, Medien, Familiensituation, externe Betreuung, Erziehung, etc.) und sie konnten sich besser auf die Suche nach Lösungen einlassen.
Wir als Eltern hätten eigentlich keine Abklärung gebraucht, Junior war und ist Zuhause "gut handelbar", aber wir haben den Leidensdruck der Schule ernst genommen und uns deswegen eine Kinderpsychiaterin gesucht. Diese ist auch bereit, die Schule zu unterstützen, wenn sie an ihre Grenzen kommen, was vorallem mich enorm entlastet, da ich etwas aus der Schusslinie gekommen bin und immer wieder auf die Kinderpsychiaterin verweisen kann.
Wir als Eltern hätten eigentlich keine Abklärung gebraucht, Junior war und ist Zuhause "gut handelbar", aber wir haben den Leidensdruck der Schule ernst genommen und uns deswegen eine Kinderpsychiaterin gesucht. Diese ist auch bereit, die Schule zu unterstützen, wenn sie an ihre Grenzen kommen, was vorallem mich enorm entlastet, da ich etwas aus der Schusslinie gekommen bin und immer wieder auf die Kinderpsychiaterin verweisen kann.
Re: Wie antworten einer Lehrperson?
Als erstes würde ich einen Besuch machen in der Schule. So könnt ihr vielleicht sehen was die Lehrperson meint mit ihren Beobachtungen. Und dann würde ich ganz genau wissen wollen nach was abgeklärt werden soll. Mit den Resultaten dürft ihr machen was ihr wollt. Ihr entscheidet schlussendlich was mit den Ergebnissen passiert, was der Schule kommuniziert wird und was nicht.
Re: Wie antworten einer Lehrperson?
Ich würde Dir auch raten, eine Fachperson beizuziehen - denn ganz ehrlich: Als Eltern ist man ja nie ganz objektiv (und schlussendlich eben auch keine Fachkraft).
Das mit den "keinen sozialen Kompetenzen" und "schlecht konzentrieren können" wäre für mich als Mutter schon auch ein Warnsignal - und das würde ich professionell abgeklärt haben wollen. Wenn dann das Resultat ist, alles gut - super. Aber dann ist es klar. Wenn aber wirklich ein Problem da ist, bekommt Euer Kind die Unterstützung, die es braucht.
Das mit den "keinen sozialen Kompetenzen" und "schlecht konzentrieren können" wäre für mich als Mutter schon auch ein Warnsignal - und das würde ich professionell abgeklärt haben wollen. Wenn dann das Resultat ist, alles gut - super. Aber dann ist es klar. Wenn aber wirklich ein Problem da ist, bekommt Euer Kind die Unterstützung, die es braucht.
- stella
- Mod. im Ruhestand
- Beiträge: 8285
- Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: zuhause
Re: Wie antworten einer Lehrperson?
Es ist immer schwierig, wenn man sich in die Lage einer anderen Person hinein versetzen muss. Lehrpersonen dürfen keine Diagnosen stellen, aber sie dürfen Vermutungen machen. (Ich lag mit meinen geäusserten Vermutungen bis jetzt, in 25 Jahren Tätigkeit als Lehrerin, zu 100% richtig.) Die Vermutungen werden hoffentlich erst geäussert, wenn sich eine Lehrperson sicher ist und sich das gut überlegt hat und das Kind auch länger gezielt beobachtet hat.
Eltern und Lehrpersonen sind dazu verpflichtet zusammen zu arbeiten. Wenn die Lehrperson nun sagt, dass das Kind auffällig ist und sie es darum gerne abklären möchte, ist das nicht, um die Eltern zu plagen, sondern dass das Kind die nötige Unterstützung erhält und die LP als Ansatzpunkt eben eine Diagnose bekommt.
Hier äussert die LP verschiedene Verhaltensweisen, die darauf schliessen lassen, dass etwas sein könnte. Dabei muss es überhaupt nicht so sein, dass sich dieses Verhalten auch zuhause zeigt.
Als Mutter erlebe ich es von der anderen Seite: Mein Kind leistet eine unermessliche Anpssungsleistung und zuhause entlädt sich regelmässig die dadurch aufgebaute Spannung. Das Resultat: Die Lp in der Schule wollen nicht handeln, weil es sie ja nicht betrifft.
Mit der Abklärung vergebt ihr euch nix. Ihr als Eltern entscheidet dann, was damit gemacht wird. Die Abklärung ermöglicht aber überhaupt erst den Zugang zu Unterstützung.
Eltern und Lehrpersonen sind dazu verpflichtet zusammen zu arbeiten. Wenn die Lehrperson nun sagt, dass das Kind auffällig ist und sie es darum gerne abklären möchte, ist das nicht, um die Eltern zu plagen, sondern dass das Kind die nötige Unterstützung erhält und die LP als Ansatzpunkt eben eine Diagnose bekommt.
Hier äussert die LP verschiedene Verhaltensweisen, die darauf schliessen lassen, dass etwas sein könnte. Dabei muss es überhaupt nicht so sein, dass sich dieses Verhalten auch zuhause zeigt.
Als Mutter erlebe ich es von der anderen Seite: Mein Kind leistet eine unermessliche Anpssungsleistung und zuhause entlädt sich regelmässig die dadurch aufgebaute Spannung. Das Resultat: Die Lp in der Schule wollen nicht handeln, weil es sie ja nicht betrifft.
Mit der Abklärung vergebt ihr euch nix. Ihr als Eltern entscheidet dann, was damit gemacht wird. Die Abklärung ermöglicht aber überhaupt erst den Zugang zu Unterstützung.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
- LadyBlue
- Vielschreiberin
- Beiträge: 1435
- Registriert: Fr 3. Okt 2008, 12:41
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Westschweiz
- Kontaktdaten:
Re: Wie antworten einer Lehrperson?
Aaalso.
Erstens: Es ist durchaus möglich, dass ein Kind in der Familie sich ganz anders verhält, als in der Schule. Wir erkennen unseren Sohn aus den Erzählungen seiner Lehrpersonen manchmal kaum wieder. Zuhause haben wir ein sehr höfliches Kind, das gerne mithilft, etc. und aus der Schule kommt nur Klassenclown, saufrecht, häuscht ständig heraus, schneidet Grimassen,.... Es ist aber ganz klar so, dass wir unser Kind und seine Bedürfnisse gut kennen und teilweise schon präventiv kompensieren oder gewisse Situationen vermeiden, von denen wir wissen, dass er danach "spinnt".
Egal, ob eine Diagnose dahinter steht oder nicht: Wenn er sich in der Schule auffällig "negativ" verhält, deutet das auf jeden Fall darauf hin, dass die Schule gewissen Bedürfnissen des Kindes ganz und gar nicht entspricht. Es ist auf jeden Fall wichtig, das Gespräch mit den LPs zu suchen um zu schauen, wie ihr und sie gemeinsam es hinbekommt, dass euer Kind dort wohl ist und gut lernen kann. Dafür benötigt niemand eine Abklärung.
Natürlich stellt eine LP keine Diagnose (das macht in solchen Fällen einE NeuropsychologIn, eiEn PädopsychiaterIn oder ein KinderärztIn). Aber eine erfahrene LP hat natürlich schon hunderte von Kindern kennengelernt und es ist natürlich auch ihr Job, es Euch Eltern mitzuteilen, wenn ihr etwas auffällt oder wenn sie einen Verdacht hat.
Eine Abklärung bzw. Diagnose bedeutet noch lange nicht, dass das Kind dann gleich eine psychiatrische Karriere hinlegen muss (es sei denn, deine Angst sei berechtigt? Eine Diagnose hilft erst mal, den "Macken" einen Namen zu geben. Das ermöglicht es in der Folge, deinem Kind gezielter zu helfen, als es ohne möglich ist. Es hilft der Schule, dem Verhalten besser begegnen zu können. Es öffnet den Weg zu Nachteilsausgleichen in der Schule. Es öffnet den Weg zu Ergotherapie, Psychomotorik usw., die man in manchen Kantonen sonst aus eigener Tasche bezahlen müsste.
Ein und dasselbe Verhalten kann zig Ursachen haben und solange man die nicht kennt, kann dem Kind auch nicht richtig helfen. Die typischen AD(H)S-Symptome können beispielsweise von Erziehungsfehlern, über einen Sehfehler, Hochbegabung, falscher Ernährung, zu wenig Bewegung, Zoff im Elternhaus (Trennungssituation o.ä.), eine PTBS, irgend ein "Dys...", eine Mobbingsituation, einer anderen psychischen Störung, gewissen Formen der Epilepsie, Schlafmangel, zu viel Bildschirm,.... oder halt eben der Gehirnstoffwechselstörung AD(H)S verursacht sein.......... und ich persönlich finde es doof, wenn man am falschen Problem herumdoktert und dadurch villeicht wertvolle Zeit verliert, in der das Kind leidet oder in der Schule abgehängt wird oder von Tag zu Tag an Selbstvertrauen verliert, bis es selbst glaubt, nichts zu können.
Also. Eine Abklärung / Diagnose gibt Klarheit. Was man damit dann anfängt, ist den Eltern überlassen! Wenn die Abklärung an einer seriösen Institution durchgeführt wird, gehört es auch dazu, dass euch ein Therapieplan vorgeschlagen wird. Aber IHR ALS ELTERN ENTSCHEIDET. Heutzutage wird normalerweise erst medikamentös behandelt, wenn die anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind (pädagogische Massnahmen, Komplementärmedizin, Therapien wie Psychomot oder Ergo etc.) und nicht die erwünschten Resultate bringen.
Ein Kind abklären zu lassen bedeutet also nicht, dass es dann eine Woche später gleich auf Rita gesetzt wird. Ich wiederhole es nochmal: Die Fachleute schlagen Therapien nach ihrem besten Wissen und Gewisse vor, aber IHR ALS ELTERN ENTSCHEIDET!
Erstens: Es ist durchaus möglich, dass ein Kind in der Familie sich ganz anders verhält, als in der Schule. Wir erkennen unseren Sohn aus den Erzählungen seiner Lehrpersonen manchmal kaum wieder. Zuhause haben wir ein sehr höfliches Kind, das gerne mithilft, etc. und aus der Schule kommt nur Klassenclown, saufrecht, häuscht ständig heraus, schneidet Grimassen,.... Es ist aber ganz klar so, dass wir unser Kind und seine Bedürfnisse gut kennen und teilweise schon präventiv kompensieren oder gewisse Situationen vermeiden, von denen wir wissen, dass er danach "spinnt".
Egal, ob eine Diagnose dahinter steht oder nicht: Wenn er sich in der Schule auffällig "negativ" verhält, deutet das auf jeden Fall darauf hin, dass die Schule gewissen Bedürfnissen des Kindes ganz und gar nicht entspricht. Es ist auf jeden Fall wichtig, das Gespräch mit den LPs zu suchen um zu schauen, wie ihr und sie gemeinsam es hinbekommt, dass euer Kind dort wohl ist und gut lernen kann. Dafür benötigt niemand eine Abklärung.
Natürlich stellt eine LP keine Diagnose (das macht in solchen Fällen einE NeuropsychologIn, eiEn PädopsychiaterIn oder ein KinderärztIn). Aber eine erfahrene LP hat natürlich schon hunderte von Kindern kennengelernt und es ist natürlich auch ihr Job, es Euch Eltern mitzuteilen, wenn ihr etwas auffällt oder wenn sie einen Verdacht hat.
Eine Abklärung bzw. Diagnose bedeutet noch lange nicht, dass das Kind dann gleich eine psychiatrische Karriere hinlegen muss (es sei denn, deine Angst sei berechtigt? Eine Diagnose hilft erst mal, den "Macken" einen Namen zu geben. Das ermöglicht es in der Folge, deinem Kind gezielter zu helfen, als es ohne möglich ist. Es hilft der Schule, dem Verhalten besser begegnen zu können. Es öffnet den Weg zu Nachteilsausgleichen in der Schule. Es öffnet den Weg zu Ergotherapie, Psychomotorik usw., die man in manchen Kantonen sonst aus eigener Tasche bezahlen müsste.
Ein und dasselbe Verhalten kann zig Ursachen haben und solange man die nicht kennt, kann dem Kind auch nicht richtig helfen. Die typischen AD(H)S-Symptome können beispielsweise von Erziehungsfehlern, über einen Sehfehler, Hochbegabung, falscher Ernährung, zu wenig Bewegung, Zoff im Elternhaus (Trennungssituation o.ä.), eine PTBS, irgend ein "Dys...", eine Mobbingsituation, einer anderen psychischen Störung, gewissen Formen der Epilepsie, Schlafmangel, zu viel Bildschirm,.... oder halt eben der Gehirnstoffwechselstörung AD(H)S verursacht sein.......... und ich persönlich finde es doof, wenn man am falschen Problem herumdoktert und dadurch villeicht wertvolle Zeit verliert, in der das Kind leidet oder in der Schule abgehängt wird oder von Tag zu Tag an Selbstvertrauen verliert, bis es selbst glaubt, nichts zu können.
Also. Eine Abklärung / Diagnose gibt Klarheit. Was man damit dann anfängt, ist den Eltern überlassen! Wenn die Abklärung an einer seriösen Institution durchgeführt wird, gehört es auch dazu, dass euch ein Therapieplan vorgeschlagen wird. Aber IHR ALS ELTERN ENTSCHEIDET. Heutzutage wird normalerweise erst medikamentös behandelt, wenn die anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind (pädagogische Massnahmen, Komplementärmedizin, Therapien wie Psychomot oder Ergo etc.) und nicht die erwünschten Resultate bringen.
Ein Kind abklären zu lassen bedeutet also nicht, dass es dann eine Woche später gleich auf Rita gesetzt wird. Ich wiederhole es nochmal: Die Fachleute schlagen Therapien nach ihrem besten Wissen und Gewisse vor, aber IHR ALS ELTERN ENTSCHEIDET!
"Es geht nicht darum, andere Meinungen „nicht auszuhalten“.
Es geht um „Opa, warum habt ihr damals eigentlich nichts dagegen getan?“
(@ennomane auf Twitter)
Es geht um „Opa, warum habt ihr damals eigentlich nichts dagegen getan?“
(@ennomane auf Twitter)
- LadyBlue
- Vielschreiberin
- Beiträge: 1435
- Registriert: Fr 3. Okt 2008, 12:41
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Westschweiz
- Kontaktdaten:
Re: Wie antworten einer Lehrperson?
Nachtrag: Natürlich kann eine LP die Lernumgebung auch ohne Diagnose den Bedürfnissen deines Kindes anpassen. Sie wird dann aber jeden Tag mit Fragen à la "wieso darf Hansli das und das, aber Vreneli nicht?" konfrontiert sein und dann hilft es ihr sehr, wenn sie mit "weil das und das" anworten kann.
"Es geht nicht darum, andere Meinungen „nicht auszuhalten“.
Es geht um „Opa, warum habt ihr damals eigentlich nichts dagegen getan?“
(@ennomane auf Twitter)
Es geht um „Opa, warum habt ihr damals eigentlich nichts dagegen getan?“
(@ennomane auf Twitter)
- LadyBlue
- Vielschreiberin
- Beiträge: 1435
- Registriert: Fr 3. Okt 2008, 12:41
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Westschweiz
- Kontaktdaten:
Re: Wie antworten einer Lehrperson?
Und noch ein Nachtrag: Vielleicht magst du hier mal nachlesen, ob du dein Kind erkennst und auch, wie so eine Abklärung abläuft?
http://elpos.ch/pos_adhs.htm
http://elpos.ch/pos_adhs.htm
"Es geht nicht darum, andere Meinungen „nicht auszuhalten“.
Es geht um „Opa, warum habt ihr damals eigentlich nichts dagegen getan?“
(@ennomane auf Twitter)
Es geht um „Opa, warum habt ihr damals eigentlich nichts dagegen getan?“
(@ennomane auf Twitter)
Re: Wie antworten einer Lehrperson?
Ich würde auch die Abklärung machen. Die LP meiner Tochter war absolut überzeugt, dass etwas mit ihr überhaupt nicht stimmt, sie sei kein "normales Kind". Der Psychologe hat dann aber gefunden, dass ihr eigentlich nichts fehlt - sie sei intellektuell eher weit, emotional ein bisschen im Rückstand aber durchaus normal, was auch meinm Gefühl entsprach. Er hat uns und der LP Anweisungen gegeben, wie wir die Situation verbessern können und es ging nachher viel besser. Und nach dem Wechsel der LP hatten wir sowieso keine Probleme mehr 
Habe im nachhinein erfahren, dass diese LP bekannt war fürs "überreagieren", es gab viele Kinder in der Klasse (und auch ihren vorherigen Klassen), welche sie abklären liess. Eigentlich toll dass sie so ein Auge offen hatte und auch bei kleinen Problemen handelte, nur schade dass es so eine Riesensache wurde.

Habe im nachhinein erfahren, dass diese LP bekannt war fürs "überreagieren", es gab viele Kinder in der Klasse (und auch ihren vorherigen Klassen), welche sie abklären liess. Eigentlich toll dass sie so ein Auge offen hatte und auch bei kleinen Problemen handelte, nur schade dass es so eine Riesensache wurde.
Re: Wie antworten einer Lehrperson?
Ich bin auch skeptisch gegenüber Abklärungen und halte sie nicht in jedem Fall für sinnvoll.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es doch oft viel Interpretationsspielraum gibt, das finde ich nicht schön. Ausserdem wird ja oft nur auf konkrete Sachen hin abgeklärt und das wird nie dem ganzen Kind gerecht.
Ich finde, man muss nicht alles pathologisieren. Es wird meiner Meinung nach zu viel geschaut, wie und wo ein Kind nicht der Norm entspricht und wie man das ändern kann.
Bevor man eine Abklärung macht, finde ich sollte man sich folgende Gedanken machen:
Hat das Kind einen Leidensdruck?
Würde ein mögliches Resultat etwas daran ändern?
Was machen wir bei welchem Ergebnis? Also welche Therapien, Unterstützung gibt es und würden wir das machen wollen?
Oder ganz einfach:
Will ich überhaupt wissen, wie das Ergebnis aussieht? Also will ich mein Kind in einer Schublade (auch mit den dementsprechenden Hilfsmöglichkeiten) oder will ich es nicht.
Eltern sind nicht verpflichtet, eine Abklärung machen zu lassen.
Eltern sind auch nicht verpflichtet, irgendwelche Unterstützung zu erlauben.
Es reicht, zu sagen, dass man das nicht für nötig erachtet und das nicht möchte.
Man kann sich aber die Vorschläge der Lehrer anhören oder das eine oder andere aus der Erfahrung der Lehrer ausprobieren. Man kann es ja auch jederzeit widerrufen, wenn man es nicht gut findet.
Man kann sich gut über Abklärungen und daraus resultierende Hilfsmassnahmen beraten lassen und sich dann entscheiden. Man ist nur zu nichts verpflichtet und die Lehrer dürfen Eltern auch nicht unter Druck setzen.
Auch wenn eine Lehrperson "Recht hat" in ihrer Einschätzung und Ideen, wie man einem Kind helfen könnte, ist es letztlich Entscheidung der Eltern, ob sie es machen oder nicht.
Was Du einer Lehrperson antworten kannst?
"Wir haben darüber nachgedacht, sind aber zu dem Schluss gekommen, dass das nicht das Richtige für uns ist."
Wenn Du selbst unsicher bist, frag doch mal Deinen Kinderarzt, ob er auch findet, ob man etwas machen sollte und ob er eventuell gute Adressen hat. Da kannst Du etwas machen, für Dich und ohne Druck der Schule.
Ob Du der Schule etwas mitteilst, kannst Du ja selbst entscheiden.
Vielleicht sagst Du ja auch einfach nur, dass Du selbst dahinter bist und schauen möchtest, wie es sich entwickelt.
Dass Lehrpersonrn mit Schülern darüber sprechen, ob er an der Schule richtig ist, das geht gar nicht. Das würde ich der Lehrperson gegenüber ansprechen. Wenn das wiederholt vorkommt, die Schulleitung informieren.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es doch oft viel Interpretationsspielraum gibt, das finde ich nicht schön. Ausserdem wird ja oft nur auf konkrete Sachen hin abgeklärt und das wird nie dem ganzen Kind gerecht.
Ich finde, man muss nicht alles pathologisieren. Es wird meiner Meinung nach zu viel geschaut, wie und wo ein Kind nicht der Norm entspricht und wie man das ändern kann.
Bevor man eine Abklärung macht, finde ich sollte man sich folgende Gedanken machen:
Hat das Kind einen Leidensdruck?
Würde ein mögliches Resultat etwas daran ändern?
Was machen wir bei welchem Ergebnis? Also welche Therapien, Unterstützung gibt es und würden wir das machen wollen?
Oder ganz einfach:
Will ich überhaupt wissen, wie das Ergebnis aussieht? Also will ich mein Kind in einer Schublade (auch mit den dementsprechenden Hilfsmöglichkeiten) oder will ich es nicht.
Eltern sind nicht verpflichtet, eine Abklärung machen zu lassen.
Eltern sind auch nicht verpflichtet, irgendwelche Unterstützung zu erlauben.
Es reicht, zu sagen, dass man das nicht für nötig erachtet und das nicht möchte.
Man kann sich aber die Vorschläge der Lehrer anhören oder das eine oder andere aus der Erfahrung der Lehrer ausprobieren. Man kann es ja auch jederzeit widerrufen, wenn man es nicht gut findet.
Man kann sich gut über Abklärungen und daraus resultierende Hilfsmassnahmen beraten lassen und sich dann entscheiden. Man ist nur zu nichts verpflichtet und die Lehrer dürfen Eltern auch nicht unter Druck setzen.
Auch wenn eine Lehrperson "Recht hat" in ihrer Einschätzung und Ideen, wie man einem Kind helfen könnte, ist es letztlich Entscheidung der Eltern, ob sie es machen oder nicht.
Was Du einer Lehrperson antworten kannst?
"Wir haben darüber nachgedacht, sind aber zu dem Schluss gekommen, dass das nicht das Richtige für uns ist."
Wenn Du selbst unsicher bist, frag doch mal Deinen Kinderarzt, ob er auch findet, ob man etwas machen sollte und ob er eventuell gute Adressen hat. Da kannst Du etwas machen, für Dich und ohne Druck der Schule.
Ob Du der Schule etwas mitteilst, kannst Du ja selbst entscheiden.
Vielleicht sagst Du ja auch einfach nur, dass Du selbst dahinter bist und schauen möchtest, wie es sich entwickelt.
Dass Lehrpersonrn mit Schülern darüber sprechen, ob er an der Schule richtig ist, das geht gar nicht. Das würde ich der Lehrperson gegenüber ansprechen. Wenn das wiederholt vorkommt, die Schulleitung informieren.
Re: Wie antworten einer Lehrperson?
Wir maöchten uns erstmals für die Feedbacks bedanken die uns wirklich sehr geholfen haben. Nach dem recherchieren aller links, abwägen der Tipps etc., haben wir uns für das absolute Wohl unseres Kind entschieden und ihn nicht nochmals abklären zu lassen. Die letzte Abklärung fand vor 2 Jahren statt und in der Zwischenzeit ist unser Kind gereift und hat grosse Fortschritte gemacht, die uns auch die LP bestätigt hat. Das heutige Gespräch mit Schulleitung und hat uns bestätigt, dass unseres Kind auf dem besten Weg ist
. Ich bin so happy darüber....Wir danken allen für eure äusserst hilfreichen Posts!


