13.-19.8.2007: Ernährungsberaterin

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Brigitte
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13.-19.8.2007: Ernährungsberaterin

Beitrag von Brigitte »

Nicole Besançon Rieder ist dipl. Ernährungsberaterin HF und Mutter. Nach der Ausbildung war sie während sieben Jahren als Ernährungsberaterin im Spital tätig und hat u.a. auch die Frauen- und die Kinderklinik im Kantonsspital Aarau betreut. Danach arbeitete sie über zwei Jahr in der Lebensmittelindustrie im Bereich Kindernährmittel. Heute ist sie selbständig mit Schwerpunkt Ernährung in der Schwangerschaft & Stillzeit, sowie Säuglings- und Kleinkinderernährung. Mehr Infos unter http://www.nutricons.ch

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Patrizia
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Beitrag von Patrizia »

Hallo Frau Besancon

Ich brauche einen Rat, oder vielleicht auch nur eine Bestätigung. :wink: Wir haben mit unserer bald 3-jährigen Tochter Essensprobleme.

Aktuelle Problematik:
Sarah isst am Tisch nur das was ihr gerade passt. Kann sein dass sie nur die Teigwaren isst, oder nur Fleisch. Sie wird am 21. September 3 Jahre alt.

Vorgeschichte:
Die Beikosteinführung gelang schon fast bilderbuchmässig. Sarah hat mit 4 Monaten den ersten brei bekommen weil sie fast verzweifelt ist und unbedingt essen wollte. Trotzdem dauerte es relativ lange bis wir eine komplette Mahlzeit ersetzen konnten. Der Beikostaufbau war problemlos, sie mochte mehr oder weniger alles was wir angeboten haben. Mit jährig hat sie komplett am Familientisch mitgegessen, und das ohne wählerisch zu sein.

Mit Beginn der Trotzphase haben auch die Essensprobleme angefangen. Plötzlich fing sie an auszuwählen und sich das herauszupicken was sie gerne mochte. Mal nur Teigwaren, mal nur Fleisch, mal nur Gemüse. Wir haben nicht viel Aufhebens darum gemacht, und haben sie mal machen lassen. Haben ihr sogar noch nachgeschöpft von dem was sie noch haben wollten. Wir dachten uns einfach dass es eine Phase sein wird und dass sie von selber wieder anfangen wird alles zu essen. Wenn man alles zusammenzählt was sie den ganzen Tag isst, ist die Ernährung ansich ausgewogen, sie nimmt sich von allem das was sie braucht.

Die Trotzphase ist nun abgeklungen. Sie hat immer noch tage wo sie sehr stark Grenzen sucht, aber das gehört ja auch dazu. Sarah ist ein Kind was sehr klare Regeln und Grenzen braucht. Sie fühlt sich dann wohler und es ist sehr viel einfacher sie zu handeln.

Nur beim Essen am Tisch - da haben wir noch nicht den richtigen Weg gefunden.

Aktuell ist der Tagesablauf in etwa so:
Aufstehen ca. 08:15 Uhr, dann 150 ml Ovischoppen aus der Schnabeltasse (sarah ist kein Morgenmensch, sie ist immer knatschig beim aufstehen und mag dann noch nicht frühstücken)
Ca. 9:30 Uhr Znüni mit Brotschnitteli und Fruchtsaft
12:00 Mittagessen
ca. 15:30 Zvieri (Früchte, Rosinen, selten Joghurt)
ca. 18:30 Uhr Abendessen (meist Cafe complet)
Getränke tagsüber: wasser, verdünnten Fruchtsaft, leicht gesüsster Tee, Sirup)

Wir haben das Gefühl dass sie durch das späte Frühstück mittags zuwenig hunger hat, und auch durch die gesüssten getränke. Momentan handeln wir die Hauptmahlzeiten so dass sie von allem geschöpft bekommt, und wenn sie von etwas nachgeschöpft haben will muss sie von den anderen Sachen essen. D. h. für 1 Stückli Gemüse gibts 1 Stückli Fleisch. Konkret wir zwingen sie aktuell dazu das zu essen was sie nicht haben möchte. Besser wird es dadurch aber nicht, eher schlimmer.

Unsere Überlegungen:
Wir denken dass es nicht schlecht wäre wenn wir Sarah morgens etwas früher wecken, also ca. 07:30 Uhr mit ihr aufstehen, dann Schoppen, und das Frühstück dann um 08:30 Uhr. Dann nichts mehr bis Mittag, und den rest des Tages so lassen wie bisher. Ausserdem denken wir dass wir wohl oder übel die gesüssten Getränke abstellen müssen.

Schokolade/Eis/Kekse haben wir soweit eingeschränkt dass es nur noch nach dem Zmittag gibt wenn sie gut gegessen hat, sonst nicht.

Das Zwingen zum Alles essen behagt mir irgendwie nicht, und trotzdem seh ich fast keinen anderen Weg. Sind wir zu streng? Erwarten wir zuviel von unserer bald 3-jährigen? Oder sind auch bei Tisch klare Regeln und Strukturen für ein Kind was immer wieder Grenzen sucht angebracht? Mein Gefühl sagt mir dass Sarah wohl auch bei Tisch ganz klare Regeln braucht. Aber es ist so eine Gratwanderung.

Unsere Jüngere Tochter ist nun 17 Monate alt und ein sehr guter Esser. Julia wäre ansich für Sarah ein sehr gutes Vorbild, da sie mit Genuss alles isst. Immerhin hat Sarah wegen Julia angefangen Salat zu versuchen, was irgenwo auch schon ein Erfolg ist.

Entschuldigen sie den Roman, aber ich glaube dass ein wenig Hintergrundinfos wohl hilfreich sind um die Situation beurteilen zu können.

Danke dass sie sich die Zeit für uns nehmen.

Herzliche Grüsse
Patrizia



Liebe Patrizia

Das ist eine schwierige, aber sehr bekannte Situation. Ich finde nicht, dass Sie zu streng sind. Kinder brauchen auch beim Essen Regeln und Grenzen. Die Lösungsansätze, welche Sie selber aufgezählt haben, finde ich sehr gut: früheres Frühstück, keine (resp. nur ausnahmsweise) Süssgetränke und Nachschöpfen nur, wenn von allem probiert wurde. Ich sehe das nicht als "das Kind zum Essen zwingen", denn Sarah muss ja nicht Alles aufessen, sondern die verschiedenen Sachen probieren.
Wichtig ist, dass Sie nicht nur die jeweilige Mahlzeit, sondern den ganzen Tag betrachten. Ich finde es sehr gut, dass Sarah zum Zvieri ihre Fruchtportion isst. Wenn sie z.B. am Mittag kein Gemüse isst, dann können Sie ihr am Abend zum Café complet noch Gemüsedips, Tomaten etc. anbieten. Es wird immer wieder Tage geben, an denen Sarah nicht ausgewogen ist, aber das ist bei uns Erwachsenen ja auch so. Wichtig ist, das sie lernt, dass die verschiedenen Komponenten zu einer Mahlzeit gehören. Die ganze Essensgeschichte braucht viel Geduld, aber es lohnt sich!
Ich hoffe meine Antwort hilf Ihnen etwas.
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Nuuneli
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Beitrag von Nuuneli »

Ich möchte fragen, wie es mit den Darvidas steht: sind sie wirklich so gesund wie gemeint? Ich sehe auf der Packung, dass sie relativ viel Fett enthalten.

Ich weiss nicht genau auf was sich Ihre Frage bezieht.
Grundsätzlich sind Darvida eine gute Zwischenmahlzeit, sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene. Es stimmt, dass Darvida pro 100 g einen Fettgehalt von mehr als 10 g aufweisen, aber die einzelnen Scheiben sind sehr leicht. In der Regel werden ein paar Scheiben gegessen, in dieser Menge ist der Fettgehalt kein Problem.
200120042007

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stella
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Beitrag von stella »

Da schiebe ich doch gleich eine Frage nach:

Und wie steht es mir "Farmer" - Riegel? Wie gesund sind die? Hoher Fettanteil und Zucker lassen grüssen!


Wie Sie selber richtig beurteilen, weisen Farmerstängel sowohl einen recht hohen Fett- als auch Zuckergehalt auf. Ich empfehle deshalb Farmerstängel als Süssigkeit anzuschauen und wie ein Guetzli einzusetzen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Nine1
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Beitrag von Nine1 »

Hallo Frau Besancon

Wir fragen uns in letzter Zeit oft, ob wir unserem fast 17Monate alten Sohn zu viel Essen geben, d.h. zu grosse Portionen oder ob er wirklich so viel essen mag. Wenn ich jemand von uns Erwachsenen noch am Essen ist und er seinen Teller leer hat, dann möchte er immer auch nocht mehr essen und wenn niemand mehr isst, möchte er auch nicht mehr haben. Ist das normal?

Wieviel und wie grosse Stk. Brote, Knäckebrot oder Zwieback dürfte er am Morgen zum Frühstück und am Abend zum Abendessen haben? Am Mittag isst er seinen Teller praktisch immer leer. Einen Znüni bekommt er keinen, da er am Morgen relativ spät aufsteht und Frühstückt, aber einen Zvieri bekommt er zwischen 15 und 16.30 Uhr.

Wieviel Milch inkl. Milchprodukte darf er in dem Alter pro Tag haben? Ist es schlimm, wenn er mal etwas weniger Milch trinkt bzw. mal weniger Milchprodukte bekommt und mal etwas mehr?

Es ist glaube ich etwas wirr geschrieben, doch ich hoffe, dass Sie trotzdem verstehen, was ich Sie fragen möchte.

Vielen Dank für Ihre Antwort


Liebe Nine

Es ist so, dass die Kinder in diesem Alter noch ein gutes Hunger- und Sättigungsgefühl haben, d.h. sie essen so viel wie sie mögen und hören auf, wenn sie keinen Hunger mehr haben. Dass Ihr Sohn lieber isst, wenn die Erwachsenen auch noch am Essen sind resp. nicht mehr essen will, wenn Sie auch fertig sind, das kann gut sein, weil die Kinder gerne nachahmen. Wenn Ihr Sohn sich vom Gewicht her normal entwickelt, darf er wirklich noch so viel essen, wie er mag. Dass es von Tag zu Tag und von Mahlzeit zu Mahlzeit variieren kann, ist völlig normal. Ich möchte deshalb auch keine Mengenangaben machen.
Die Mahlzeitenverteilung finde ich gut, Znüni sind in diesem Alter meistens noch nicht nötig.
Milch(produkte) braucht Ihr Sohn pro Tag mind. einen halben Liter, das kann in Form von Milch oder anderen Milchprodukten (Zuckergehalt beachten!) sein. Milchprodukte sind die Hauptlieferanten des Calciums, welches für den Knochenaufbau benötigt wird. Probieren Sie deshalb darauf zu achten, dass Ihr Sohn täglich auf die 5 dl kommt.
Liebe Grüsse
Nine

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petra

Mozarella und Feta Käse

Beitrag von petra »

Liebe Frau Besancon,

ich bin plötzlich verunsichert, ob Mozarella und Feta als Frischkäse gilt. Ich glaube, diese beiden Käse sind nicht pasteurisiert. Sind sie deshalb bedenklich (wg. Listeriose)?

Ich habe regelmässig davon gegessen. Ach ja, ich bin in der 30 SS und hatte in letzter Zeit ab und an Durchfall.

Vielen Dank für Ihre Antwort,

Freundliche Grüsse
Petra Schäfer.


Liebe Frau Schäfer

Die abgepackte Mozzarella und Feta in der Schweiz wird aus pasteurisierter Milch hergestellt. Es besteht also kein Listerioserisiko. Ich würde aber keine solche Produkte im Offenverkauf kaufen (obwohl auch diese sehr wahrscheinlich aus pasteurisierter Mich hergestellt werden).
Der Durchfall kann viele Ursachen haben, z.B. die Einnahme von Magnesium.
Ich wünsche Ihnen noch eine gute Schwangerschaft!

leli

Beitrag von leli »

Grüezi Frau Besançon

Wir machen uns langsam Sorgen über das Essenverhalten unseres Sohnes (18 Monate)
Seit er "vom Tisch isst", isst er sogut wie keine Früchte und Gemüse mehr (bei den Breilis war er ein sehr guter Esser).

Wir haben über längere Zeit versucht, ihm zum Zvieri nur Früchte anzubieten und er isst höchstens 2-3 Bisse; dann ist Schluss.
Wir haben es auch schon mit Mues versucht (was er zwischen 6 und 15 Monate liebte) aber auch das spuckt er wieder aus.

Auch beim Essen am Tisch bleibt das Gemüse meistens links liegen. Wenn ich es ihm im Essen "Verstecke", z.B. fein gehackt in einer Sauce oder so, pickt er's oft raus.

Ausserdem isst er zum Zmittag sehr wenig; meistens nur 4-5 gäbeli voll. Wir haben auch versucht, ihm am Vormittag nach dem Schoppen (ca. 8 Uhr) nichts mehr zu geben (und er trinkt zwischendurch nur Wasser)aber auch dann hat er am Mittag nicht mehr Gegessen als vorher.
Dafür Isst er am Abend (trotz Zvieri) meistens schön.

Wir haben jetzt angefangen, ihm ab und zu zum Zvieri ein bisschen Fruchtsaft und Fruchtriegel zu geben, aber auch das begeistert ihn nicht besonders und uns ehrlich gesagt auch nicht.

Am Abend bekommt er immer einige Löffeli Getreide-und-Gemüse-Schoppenzusatz in die Milch.

Er ist zwar Gesund, Fit und Munter aber irgendwie haben wir trotzdem das Gefühl, dass es mit der Zeit nicht gut ist, wenn er sich fast ausschliesslich aus Brot, Kartoffeln und Fleisch ernährt...


Liebe Leli

Das ist eine schwierige, aber sehr bekannte Situation. Wichtig ist, das Sie Ihrem Sohn immer wieder Gemüse und Früchte in verschiedenen Variationen (roh, gekocht, geraffelt etc.) anbieten. Manchmal brauchen die Kinder einfach ein paar Anläufe bis ihnen etwas schmeckt. Haben Sie es auch schon mit einem Maiskolben versucht? Das ist oft ein Renner bei den Kindern. Oder Sie können Gemüsesaucen (ohne Stückli) machen, d.h. das Gemüse wird ganz vermixt (z.B. Broccoli schmeckt lecker).
Da es doch schwierig ist den Vitamin- und Mineralstoffbedarf ohne Gemüse und Früchte abzudecken, empfehle ich Ihnen am Morgen als Schoppen eine Juniormilch oder Mich mit Schoppenzusatz zu nehmen. So wissen Sie, dass er die wichtigsten Nährstoffe bekommen hat.
Das mit den Mengen kenne ich von unserem Sohn sehr gut! Es ist so, dass die Kinder in diesem Alter noch ein gutes Hunger- und Sättigungsgefühl haben, d.h. sie essen so viel wie sie mögen und hören auf, wenn sie keinen Hunger mehr haben. Ich verlasse mich da drauf und denke, dass Ihr Sohn über den Tag genug Energie bekommt.
Weiterhin viel Geduld!

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schneehase
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Beitrag von schneehase »

Guten Tag Frau Besançon

Wir haben im Tread "Stillen und Ernährung" darüber diskutiert, welche Gemüsesorten man denn nun einfrieren darf und welche nicht oder auch welche nicht mehr aufgewärmt werden dürfen. Es sind einige Meinungen zusammengekommen zu Fenchel, Spinat, Brokkoli etc.

Was ist hier die neueste Erkenntnis im Ernährungsbereich?

Vielen Dank für Ihre Antwort.


Guten Tag

Grundsätzlich können alle Gemüsesorten tiefgefroren werden, z.T. müssen sie aber vorher blanchiert werden (z.B. Spinat, Blumenkohl, Lauch, Pilze).
Beim Aufwärmen ist es so, dass man für Kleinkinder empfiehlt, nitiritreiche Gemüse wie Spinat, Rettich und Randen nicht wieder aufzuwärmen.

SimoV

Beitrag von SimoV »

Guten Tag Frau Besançon

ich stehe grad am anfang meiner 2. ss, diesmal bin ich (bis jetzt) nicht von der übelkeit geplagt und darum wollte ich wissen, wie weit dürfte ich noch mit dem weight-watchers system weiter ernähren? ich würde mich natürlich mehr punkte geben (also vollmilch iogurt anstatt light), aber ich möchte, da ich eben 21kg runtergeschafft habe, nicht allzu viel wieder draufhaben OHNE selbstverständlich kleinem babyinside zu schaden.

vielen dank
und einen schönen tag

SimoV


Liebe SimoV

Zuerst einmal möchte ich Ihnen zu Ihrem Erfolg gratulieren!
Wichtig ist, dass Sie sich bedarfsdeckend ernähren, d.h. Sie sollten nicht weiter abnehmen. Ich kenne Ihre Daten (Grösse/Gewicht) nicht und weiss nicht, wie viele Kalorien Sie momentan essen gemäss den Punkten, es ist darum schwierig Ihre Frage zu beantworten.

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Platypus
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Beitrag von Platypus »

liebe Frau Besançon

ich habe bei meiner tochter (knapp 6 monate alt) vor zwei wochen mit beikost angefangen, was bisher einwandfrei klappt. sie bekommt jetzt mittags einen gemüsebrei und nachmittags einen muttermilch-hirse-brei (sie neigt zu verstopfung). die restlichen mahlzeiten wird sie noch gestillt.

mich würde nun wundernehmen, ob ich ihr die znüni-mahlzeit eventuell auch schon durch früchte ersetzen kann oder ob sie dadurch dann zuwenig milch bekommt? da sie ab nächster woche mit der kita anfangen wird und muttermilch aus dem schoppen nur widerwillig trinkt, wäre es für mich natürlich eine erleichterung, wenn sie auf diese stillmahlzeit verzichten könnte...

und spielt es grundsätzlich eine rolle, ob sie die milch in breiform oder flüssig bekommt? oder braucht sie zusätzliche flüssigkeit, wenn sie die milch als brei aufnimmt?

herzlichen dank für ihre antwort!



Liebe Platypus

Ich finde es ehrlich gesagt schon schnell, dass Sie innerhalb von zwei Wochen zwei Mahlzeiten ersetzt haben. Ich würde deshalb versuchen, ob Ihre Tochter die Muttermilch aus dem Schoppen ev. doch trinkt. Wenn es nicht klappt können Sie immer noch eine weiter Breimahlzeit einführen am Vormittag.
Nein, es spielt keine Rolle, ob die Milch als Mich oder als Brei gegessen wird. Meistens hat es im Brei aber weniger Milch als wenn nur Milch getrunken wird. Zu den Breimahlzeiten sollte Wasser angeboten werden. Ob Ihre Tochter genug trinkt merken Sie daran, wenn sie regelmässig volle Windeln (Pipi) hat und auch nicht verstopft ist.
Coni mit Dominic Simon 22. Juni 2005, Nina Amelie 20. Februar 2007 und Benjamin Lars, 1. März 2010

Zwacki
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Beitrag von Zwacki »

Liebe Frau Besançon

Wir ernähren unsere Tochter (19 Mte.) hypoallergen und probieren ihr bis zum 3. Lebensjahr keine Nüsse zu geben.

- Sollte sie dennoch einmal etwas mit Nüssen erwischen (Krippe, Grosseltern etc) macht es dann Sinn weiterhin auf Nüsse zu verzichten?
- Bezüglich Fisch habe ich schon verschiedene Meinungen gelesen. Kann ab jährig Fisch gegeben werden?
-Generelle Frage (nicht bezüglich hypoallergen): empfehlen Sie Jemalt in der Morgenmilch? Unsere Tochter isst viel Früchte aber leider sehr wenig Gemüse. Sie drinkt pro Tag 2 x 220 ml Milch und entweder Hüttenkäse, Bifidus-Nature-Joghurt oder Gala-Käse.

Herzlichen Dank für Ihre Antworten.


Liebe Zwacki

Wenn Ihre Tochter einmalig etwas mit Nüssen isst, macht es trotzdem noch Sinn weiterhin darauf zu verzichten. Wenn sie Nüsse aber regelmässig konsumiert, dann müssen Sie auch nicht mehr darauf schauen. Probieren Sie alle betreuenden Personen darauf zu sensibilisieren (ich weiss aus eigener Erfahrung, dass das sehr schwierig ist).
Fisch ist auch bei Allergieprävention nach dem ersten Lebensjahr erlaubt.
Jemalt kann als Ergänzung nach dem ersten Lebensjahr auf jeden Fall gegeben werden. Die Menge der Milchprodukt scheint mir ausreichend zu sein. Achtung: Gala-Käsli enthalten viel Phosphor und sind eher nicht empfehlenswert! Phosphor stört den Calciumstoffwechsel.

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Phoebe
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Beitrag von Phoebe »

Guten Tag Frau Besançon

In meiner ersten Schwangerschaft habe ich fast 20kg zugenommen. Nach einem guten Jahr Stillzeit hatte ich leider wieder das Endgewicht der SS erreicht, was mich natürlich total unglücklich machte, da ich mich nicht anders als vor der SS ernährt habe.
Jetzt bin ich wieder am stillen und meine grösste Angst ist natürlich, dass ich - trotz relativ gesunder Ernährung - nach der Stillzeit wieder 10kg mehr auf die Waage bringe, da seit der Geburt vor vier Monaten, das Gewicht noch immer fast dasselbe ist (erst ein oder zwei Kilos sind weniger).
Gibt es Diäten, welche auch in der Stillzeit machbar sind, da ich noch immer mind. 15kg von meinem Wunsch-/Wohlfühlgewicht entfernt bin?

Vielen Dank für Ihre Antwort und
freundliche Grüsse


Guten Abend

Grundsätzlich ist es nicht empfehlenswert, während der Stillzeit aktiv abzunehmen. Einerseits kann die Milchmenge abnehmen, zusätzlich können die im Fettgewebe gelagerten Schadstoffe in die Milch gelangen, was für das Baby nicht gut ist. Wichtig ist deshlab eine langsame Gewichtsreduktion (max. 1 kg/Monat).
Grundsätzlich ist eine ausgewogene Ernährung nach der Lebensmittelpyramide das Richtige. Achten Sie vor allem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmässige Bewegung. Hier können Sie Ihre Ernährung überprüfen: http://www.sge-ssn.ch/d/dienstleistunge ... st_online/
Falls Sie Ihre Ernährung umstellen wollen, dann wenden Sie sich am besten an eine dipl. Ernährungsberaterin. www.svde-asdd.ch
Laura Chiara *24.11.04 & Sarina Noelia *5.4.07
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Eule
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Beitrag von Eule »

Liebe Frau Besançon

Unser Sohn wird im September 2 und er ist sehr aktiv, er klettert auf alle Kindergerüste, läuft auch schon seit dem 10. Monat. Ich habe ihn bis zum 12. Monat gestillt zusätzlich zur Breikost und er trinkt seit dem 6. Monat aus einem Becher. Schoppen bekam er seitdem nicht mehr, weil er ihn nicht wollte.

Wir frühstücken gegen 6.30 Uhr, er kann dann locker ein Brötschen mit Marmelade und Butter (liebt er) oder Hoing essen und trinkt 1,5 Becher Bio Vollmilch. Er schaftt auch problemlos 3 Brötchen :shock: über den Morgen verteilt (das habe ich aber erst einmal udn nie wieder probiert).
manchmal sucht er sich auch einen Schokojogurt aus oder eine kleines Schokomüsli (mag er aber nicht so gerne).
Mittags gibt es rind oder Schwein und verschiedene Gemüsesorten oder auch nur Gemüse ev. mit Nudeln. Allerdings ist er dann weniger.
abends eine Scheibe Brot mit Wurst udn Käse - er liebtz Wurst und manchmal Würtschen.
Zvieri und Znüni, Vollkornkräcker, Butterkekse und Apfel (einige Frucht mit Bananne die er isst)
Er wiegt 13 kilo und ist recht kräftig, aber nicht zu dick oder so. Ca. 85 cm.
Zu Trinken bekommt er morgens und abends die Bio Vollmilch ohne weitere Zusätze (warm) und zwiischendurch Hipp Säfte verdünnt mit Wasser ( am liebsten Rüblisaft) und Wasser.

Meine Fragen:

1. Schokomüsli, Brötchen, Schokoyogurt ist das zuviel süsses am Morgen? Soll ich das vielleicht etwas Umstellen? Was wäre ein geeignetes Frühstück?

Ich empfehle Ihnen das Frühstück umzustellen, grundsätzlich besteht ein ausgewogenes Frühstück aus folgenden Komponenten: Milch oder Milchprodukt (ungezuckert), Stärkeprodukte (Brot oder Flocken) und ev. Frucht. D.h. konkret: 1 (Vollkorn-) Brötchen mit etwas Butter und wenig Confi & Milch oder 1 Müesli aus Naturejoghurt, Frucht (Banane wird er wohl am besten tolerieren, da diese sehr süss ist) und ungezuckerte Flocken.
Diese Umstellung wird wohl nicht einfach, da sich Ihr Sohn schon an eine gewisse Süsse gewöhnt hat. Ev. müssen Sie das Müesli auch leicht süssen und die Süsse dann immer wie mehr reduzieren.


2. Können Sie mir ev. auch ein Kinderessbuch empfehlen für das Mittagsessen, denn er bekommt immer die gleichen Gemüsesorten und das ist doch recht langweilig. Allerdings isst er auch 4 Mal in der Krippe mit anderem Essen. Danach hole ich ihn ab.

Kinderernährung gesund und praktisch - So macht Essen mit Kindern Freude von Marianne Botta Diener ISBN 3 85569 322 6


3. Abendessen: was wäre ausgewogener als Brot und Aufschnitt? Wieviel Scheiben Wurst (Mortadella darf er haben und darf er ein normales Bratwürtchen überhaupt schon essen? Ist doch eigentlich sehr fettig und stark gewürzt. Er liebt es allerdings.

Wurstwaren enthalten nebst einem hohen Fettanteil meistens Nitiritpökelsalze, welche bis ca. dreijährig für Kleinkinder gefährlich sein können. Auch ist es nicht nötig, dass ein Kind zweimal pro Tag Fleisch(waren) isst. Wenn Sie am Abend lieber kalt essen, ergänzen Sie das Brot mit Käse, Gemüsestängeli mit Dipsaucen (Quark oder Joghurt), Gemüsesuppe etc. oder machen Sie ein Birchermüesli oder einen Hörnlisalat mit Gemüse- und Schinkenwürfeli
Wenn es auch mal was Warmes sein darf: Omelette, Toast etc.


4. Wie kann ich ihm Salat und vor allem Obst schmackhaft machen?

Immer wieder anbieten und Vorbild sein.

5. Kann es sein, dass er manchmal mittags gar keinen Hunger hat, wenn er nichts oder kaum etwas isst oder schmeckt es ihm einfach nicht? Variiert das wirklich so stark?

Ja, das kann noch stark variieren. Da können Sie unbesorgt sein. Oder achten Sie mal darauf, ob er vor allem nach einem grossen Frühstück weniger mag am Mittag.

6. Essmanieren:
Er isst sehr gut mit dem Löffel und auch ganz gut mit der Gabel, manchmal kommt die Hand noch dazu. Wie streng sollte man jetzt bereits sein? Vor allem wenn er einmal aufsteht, sollte man ihn dann noch einmal zu Essen geben, wenn er zum Tisch zurück kommt?

Dass Ihr Sohn momentan auch noch die Hände benutzt ist normal. Die Kinder müssen die Nahrungsmittel be-greifen, dafür müssen sie sie auch anfassen.
Ob er noch einmal essen darf, nachdem er vom Tisch gegangen ist, das ist eine Entscheidung, welche Sie selber treffen müssen.


Vielen herzlichen Dank und
viele Grüsse
Eule
Viele Grüsse
Eule

sunflower74

Beitrag von sunflower74 »

Liebe Frau Besancon

Mein knapp 4 Monate alter Sohn bekommt momentan 5x 170ml Adapta 1 Schoppen (zwischen 7 Uhr morgens und 8 Uhr abends) und schlaeft nachts durch. Ich musste nach 12 Wochen aufhoeren zu stillen.

Er ist ca. 66 cm gross (Geburt 51cm) und 7,5kg schwer (Geburt 3620).

Nun beobachte ich immer oefters, dass er schon nach ca. 2 Stunden quengelig wird, was ich auf Hunger zurueckfuehre, aber zoegere ihn dann immer auf 3 Stunden Abstand zur vorgaengigen Mahlzeit hinaus, was nicht immer ganz einfach ist.

Ich denke, dass es nicht mehr lange dauert, bis er mehr Nahrung braucht. Was schlagen Sie mir vor wie ich seine Ernaehrung anpassen kann?

Herzlichen Dank und liebe Gruesse


Liebe sunflower74

Könnte es sein, dass Ihr Sohn Durst hat? Ist Ihnen aufgefallen, dass er vor allem an heissen Tagen früher trinken wollte? Wenn ja, dann geben Sie ihm ein wenig Wasser zur Überbrückung. Falls es nicht der Durst ist, empfehle ich Ihnen noch ein paar Tage durchzuhalten und wenn es sich nicht bessert können Sie nach vollendetem 4. Lebensmonat eine Mahlzeit mit Adapta 2 ersetzen.

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Michelle75
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Beitrag von Michelle75 »

grüezi frau besançon

unser sohn (16.02.05) isst ein "schwiriger esser"..
er ist nicht alles und was neu ist findet er "hani ned gärn" und zum probieren kann man ihn unmöglich zwingen.will ich ihn ganz ehrlich auch nicht...
er isst wenig gemüse (broccoli,spinat isst er liebend gerne) und bei den früchten isst er bananen,äpfel und sonst nicht's :?
ich habe auch schon EXTRA nur einen gemüseauflauf/gratin in versch. formen gekocht.. er hat es stehen lassen und ist ohne mittagessen in's bett.. gemüsedip's isst er auch nicht...
ich selber bin auch nicht DIE riesige gemüse,früchte esserin..aber salat liebe ich..auch das lässt er stehen..Er bekommt aber immer von allem auf den teller. ich weiss das ich ein vorbild bin..ich koche ja viel gemüse aber ich esse es nicht in grossen mengen..


Ich habe manchmal ein schlechtes gewissen wegen den vitaminen und all dem was in gemüse/Früchte drin ist und gesund wäre...Aber ich will mein Kind nicht zwingen.
Ich gebe ihm ab und zu verdünnte Knorr Gemüse/Früchtedrink's (neue ganz kleine).und die trinkt er gut und gerne.
Am morgen und abend hat er noch einen Jemalt-schoppen.
ist das eine gute alternative?


Er ist sehrsehr aktiv und vom gewicht her so um die 14kg.



Hallo Michelle75

Das ist eine schwierige, aber sehr bekannte Situation. Wichtig ist, dass Sie nicht nur die jeweilige Mahlzeit, sondern den ganzen Tag betrachten. Ich kann Ihnen leider nichts anderes empfehlen als weiter anbieten anbieten und nochmals anbieten! Kinder können Ihre Meinung vom einen auf den anderen Tag ändern.
Jemalt ist eine gute Ergänzung und die Idee mit den Knorr Vie finde ich gut! So gewöhnt er sich an den Geschmack. Auch dass Sie versuchen ein Vorbild zu sein finde ich sehr gut. Die ganze Essensgeschichte braucht viel Geduld, aber es lohnt sich! Ich hoffe meine Antwort hilf Ihnen etwas.
Fussballer 2005
Schutzengel 2008
Spielgruppemeitschi 2009

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Botafogos
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Beitrag von Botafogos »

Liebe Frau Besançon

Vieles wurde schon geschrieben. Trotzdem möchte ich unsere Situation beschreiben. Wir haben 2 Kinder im Alter von 3.5 und 1.5 Jahren.
Der Grosse findet bevor er gegessen hat alle "grusig". Er isst sehr wenig, hat dafür 10 Min. nach dem Essen wieder hunger. Gibt sich mit einem oder am liebsten zwei Aepfel zufrieden. Er isst sehr gerne Früchte. Trotzdem, soll ich ihn praktisch nichts essen lassen und danach Früchte geben ? Wenn es zur Hauptmahlzeit Früchte gibt isst er diese nicht.

Unsere Tochter 1.5 Jahre mag nur Mais-Salat, Reis, Fleischkäse, Lyoner allgemein Fleisch. Keine Kartoffel-Teigwarenprodukte-Gemüse-Früchte.

Beide mögen keine Milch auch nicht Ovo... kein Käse und sonstige Milchprodukte.

Kann ich dies mit Fruchtsäften ausgleichen ? Wenn ja welche würden sie empfehlen ? Gemüsesäfte kann ich mir nicht vorstellen, dass sie dies trinken.

Gerne möchte ich mehr erfahren, was @Eule geschrieben hat betr. den Tischmanieren.
Was kann man von einem 3.5 Jährigen Kind erwarten ? Unser Sohn isst nur mit den Fingern, hampelt auf dem Stuhl hin und her (fällt oft runter), muss immer während dem Mittagessen sein grosses Geschäft erledigen und kippt viel auf den Boden Essen und Getränke.

Vielen Dank für Ihre Hilfe und dass Sie sich Zeit nehmen !



Liebe Botafogos

Hmm, auch bei Ihnen eine schwierige Situation. Also Fruchtsäfte würde ich eher nicht anbieten, da sie doch sehr zuckerreich (2,5 Würfelzucker pro dl) sind. Ich würde trotzdem mal mit Gemüsesaft (z.B. Rüebli, der ist recht süss oder auch Gemüsecocktail) probieren. Mit dem Saft können wir zwar die Vitamine und Mineralstoffe abdecken, nicht aber die Nahrungsfasern, achten Sie deshalb darauf, dass Sie regelmässig Kartoffeln und Vollkornprodukte einsetzen.
Was mir eher Sorgen macht ist das Calcium. Ich empfehle Ihnen mit dem Kinderarzt darüber zu sprechen, dass Ihre Kinder keine Milchprodukte essen.

Das Thema Tischmanieren finde ich sehr heikel und je nach Familie individuell. Ich persönlich bin der Meinung, dass auch das zur Ernährungserziehung gehört und kann Ihnen erzählen, wie wir es machen. Unser Sohn (18 Monate) isst prinzipiell nur am Tisch. Wenn er nicht mehr mag, wirft er die Esswaren auf den Boden, dann nehmen wir ihm den Teller weg. (Natürlich nur, wenn er genug gegessen hat.) Wenn er schön gegessen hat (im Sinn von nichts auf den Boden geworfen) loben wir ihn natürlich.
Botafogos mit Boy & Girl

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schnüseli
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Beitrag von schnüseli »

Hallo!
Unsere Tochter (fast 8 Monate alt) ist stark allergiegefährdet und bekam auch schon die Diagnose Neurodermitis, wobei es bis jetzt zum Glück eher eine leichte Form ist. Wir ernähren sie allergenarm. Im Moment bekommt sie noch drei Schoppen HA-Milch und dazu noch 1x Gemüsebrei und 1x Milch-Getreidebrei. Dazu habe ich jetzt eine Frage.

Irgendwie bin ich auf die Idee gekommen, dass ich ihr noch keine Gluten geben sollte (also Hafer, Weizen, usw.). Aber stimmt das wirklich? In unserer Familie hat niemand Zöliakie (oder wie man das auch schreibt). Gehört es zu einem allergenarmen Ernährungsplan, dass ein Baby bis zu einem gewissen Alter besser noch keine Gluten bekommen soll? Wenn nicht, ich möchte ihr ja noch keine Kuhmilch geben. Wie könnte ich z.B. Hafer- und Griessbrei selber machen, aber mit HA-Milch statt mit Kuhmilch? Ist selbstgemachter Haferbrei überhaupt schon gut für so ein kleines Baby oder ist es besser, mich an die Fertigpackungen von Bimbosan, Milupa, Nestlé usw. zu halten?

Muss man eigentlich 1TL Öl zu allen Breis dazu tun, oder nur zum Gemüsebrei?

Vielen Dank für Ihre Antwort!


Hallo Schnüseli

Gluten wird (wie bei nicht allergiegefährdeten Kindern) während den ersten 6 Monaten nicht empfohlen. Danach kann es problemlos eingeführt werden.
Ich empfehle Ihnen während dem ersten Lebensjahr industriell hergestellte Breie zu verwenden, da das Getreide so verarbeitet ist, dass die Kleinen es problemlos verdauen können. Sie können entweder einen HA-Brei (HA-Milch schon enthalten, wird mit Wasser zubereitet) nehmen oder einen Brei ohne Milch und diesen mit der gewohnten HA-Milch zubereiten.
Empfohlen wird in jeden selbst zubereiteten Brei Öl hinzuzufügen, ich persönlich habe es aber beim Früchtebrei nicht gemacht. :oops: Die industriell hergestellten Breie enthalten die nötigen Fettsäuren.

Hier noch ein Ernährungsplan bei Allergieprävention:
http://www.nestlebaby.ch/fileadmin/uplo ... _all_1.pdf

Alles Gute!
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dayo
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Beitrag von dayo »

Guten Tag

Unser Sohn ist bald ein Jahr alt und ist nicht ein wirklich guter Esser. D.h. er hat hauptsächlich noch seine Schoppennahrung.

Er bekommt schon seit einiger Zeit Adapta 3 und in der Nacht das neue Adapta 3 Bonne Nuit.

Brei hat Tim eigentlich immer verweigert - egal welche Sorte, Früchte, Aepfel etc. er wollte keinen Brei essen. WIr haben ihm dann einfach vom Tisch angeboten - da isst er ein bisschen, aber halt sehr wenig. Seine Ernährung sieht ungefähr so aus:

06.00 Uhr Schoppen Adapta ca. 210 ml
10.00 Uhr Schoppen ca 150 ml(Vollmilch/Wasser/Ovo-Gemisch)
12.00 Uhr evt. ein bisschen vom Tisch (3-4 Löffel oder Fingerfood)
15.30 Uhr Schoppen Adapta ca. 210 ml
19.00 Uhr Schoppen Adapta ca. 210 ml
20.00 Uhr ein bisschen vom Tisch
21.30 Uhr Schoppen Adapta ca. 210 ml
02.00 Uhr Schoppen Adapta ca. 210 ml

Wie sie sehen, trinkt er vorallem nachts auch noch viel. Tagsüber vergisst er das Essen oft. Ich hab schon oft versucht tagsüber mehr zu geben, aber er weigert sich schlicht (auch beim Schoppen).

Ist es "schädlich" dass er mit fast Jährig noch so viele Schoppen trinkt und nur wenig "Feste nahrung"?

Herzlichen Dank


Guten Abend

Es ist so, dass nach dem 6. Monat sowohl das Verdauungsystem wie auch der Stoffwechsel bereit ist, feste (resp. breiige) Nahrung zu verarbeiten. Es ist auch so, dass Milch alleine nach dem ersten Lebenshalbjahr den Kalorien- und Nährstoffbedarf nicht abdecken kann. Wie entwickelt sich Ihr Sohn? Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt und lassen Sie sich eventuell von einer dipl. Ernährungsberaterin beraten. www.svde-asdd.ch
Alles Gute!
Tim Mael 25.8.2006, Yven Finn 17.8.2007,
Swea Grace 18.5.2009, Enya Lynn 25.5.2011

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aryu
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Beitrag von aryu »

Liebe Frau Besançon

Unser Sohn ist 2.5 Jahre alt und trinkt sehr wenig (Morgens und Abends je 0.25l Jemalt-Schoppen und dazwischen alles in allem vielleicht 0.4l Sirup oder 0.25l Wasser/Tee). Am liebsten mag er Erdbeersirup. Wasser, ungesüssten Tee, Säfte etc. trinkt er nur in sehr kleinen Mengen. Durch das wenige trinken ist er oft verstopft.

Sehr oft höre ich, ich sollte ihm keine gesüssten Getränke geben, sondern nur Wasser. Ein Kind, das Durst habe, trinke schon. Ich muss dem aber aus eigener Erfahrung widersprechen. Ich muss selber sehr darauf achten, dass ich genug trinke, und schon als Kind habe ich wenig getrunken. Das Gefühl "Durst" kenne ich gar nicht. Ich glaube, ich könnte vertrocknen, ohne es zu merken... Ich selber trinke übrigens nur Leitungswasser, genau wie mein Mann.

Soll ich darauf beharren, dass er nur ungesüsste Getränke bekommt, oder soll ich lieber nach dem Motto "Besser Sirup als zu wenig Flüssigkeit" vorgehen?

Danke für die Hilfe,

Aryu



Guten Morgen

Grundsätzlich sind gesüsste Getränke nicht empfehlenswert, aber sobald man das Kind mal daran gewöhnt hat, ist es schwierig wieder zurück zu gehen. Ich würde trotzdem versuchen, Ihrem Sohn vermehrt Wasser anzubieten. Wichtig ist, dass Sie ihn immer wieder darauf aufmerksam machen, dass er trinken soll. Immer wieder ein kleiner Schluck gibt am Schluss auch eine grosse Menge. Beim Sirup kommt es darauf an, wie stark Sie ihn verdünnen.
Gutmensch - no one likes us, we don't care.

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Botafogos
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Beitrag von Botafogos »

doppelter Beitrag
Botafogos mit Boy & Girl

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