In der Nacht auf Donnerstag, 3. Juli fingen dann tatsächlich Wehen an. Den ganzen Donnerstag über im 6 – 7 Minuten Abstand. Am Abend gingen wir ins Spital, konnten aber dann wieder nach Hause, waren wohl nur Senkwehen. Am Freitag Nachmittag gings dann heftiger weiter, jedoch im 7 – 10 Minuten Abstand. Wir gingen nochmals in den Wald spazieren und am Abend um ca. 18.00 Uhr wieder ins Spital mit der Überzeugung wieder nach Hause zu müssen. Aber siehe da, Muttermund war 3 cm offen und wir konnten gleich bleiben.
Es wurde Nacht, die Wehen kamen schön regelmässig aber nie so Nahe aufeinander. Zum Verarbeiten half mir laufen, bei jeder Wehe stand ich auf und ging im Zimmer umher, immer super gestützt von meinem GG. Ich ging dann mal in die Wanne zum Ausprobieren. Das war in den Wehenpausen super entspannend aber während den Wehen tat mir gehen einfach besser, also wieder raus. Die ganze Nacht hindurch spazierten wir immer wieder umher, GG war eine super Hilfe. Die neue Hebamme und die Hebi in Ausbildung boten mir Schmerzmittel an, damit ich dann später noch genügend Kraft hätte. Als es wieder Morgen wurde hatte ich echt zwischendurch den Koller und wollte nicht mehr.
Nochmals Hebammenwechsel, wieder ein Zweierteam mit Hebi in Ausbildung. Fand ich echt total gut mit zwei Hebammen und die auszubildenden wussten schon sehr gut Bescheid.
Dann gings endlich noch einen Schritt weiter, nachdem ich nun auch am Wehentropf hing. Die Wehen wurden stärker und stärker, ich war aber schon recht müde und blieb z.T. auf dem Bett liegen da nun gehen auch nicht mehr half. Ich stöhnte und schrie ziemlich (war danach auch heiser) und sagte ich wolle nach Hause und dass wir das Baby doch lieber drin lasen sollten. Die Hebi fands toll da dies ein Zeichen sei, dass es nicht mehr lange dauern würde. Was auch immer „nicht mehr lange“ bedeutet, in meinem Fall noch etwa 2.5 Stunden Pressphase. GG konnte nicht mehr viel tun ausser mit einem kalten Tuch meine Stirne zu kühlen. Irgendwann kam dann auch mein FA dazu und ich wechselte von der Vierfüsserposition auf dem Bett in eine sitzende Position und stemmte mich mit den Füssen später noch am Arzt und der auszubildenden Hebamme ab, wobei ich noch dachte dass ich da wohl nicht so fest stossen sollte, sie schien nicht so kräftig…
Es ging einfach nicht recht weiter also entschied der Arzt auf Dammschnitt und mir war’s zu dem Zeitpunkt einfach nur noch egal. Leider verlor ich dort anscheinend ziemlich Blut und es half trotzdem nicht so recht. Am Ende musste der FA mit einem Vacuum nachhelfen um das Köpfchen herauszuholen.
Am Samstag, 5. Juli, 10:47 Uhr war’s dann soweit, Yannik Fabio kam zur Welt, weinte ein wenig und wurde mir auf die Brust gelegt. Es war überwältigend aber ich war ziemlich fertig und konnte nur noch weinen und GG ging’s auch nicht anders. Yannik hatte die Augen weit offen und ich werde den Blick aus den Augen des schönsten Baby’s der Welt wohl nie mehr vergessen.
Leider löste sich die Plazenta nicht und ich verlor immer mehr Blut. Der FA versuchte es mit Akupunktur was jedoch auch nichts half und er hatte auch nicht gerade Erfolg mit stechen, da die Nadeln kaputt gingen als er versuchte sie durch meine Haut zu stechen
