Wer sie lesen mag, braucht nur ein bisschen viel Zeit!!!!



Geburtsbericht
Mittwoch der 10.12.08
Ich hoffte eigentlich diesen FA Termin nicht mehr wahrnehmen zu müssen, 1 Tag vor meinem eigentlichen et. Der Ganze stress mit meinem Freund morgens um 5:00 Uhr aufstehen, Leonie parat machen, zur Schwester (die Gottseidank frei hatte) von meinem Freund Michel nach Aegerten fahren, Leonie bei ihr abgeben, dann zur Arbeitsplatz in Lyss von Michel und dann konnte ich das Auto übernehmen und zu meiner FÄ, um 8:00 Uhr hatte ich CTG Termin.
Nun in der Praxis angekommen, wurde das übliche wie immer gemacht, Toilette gehen, Labor (Gewicht, BD und Blutzucker) und dann ging es ins Untersuchungszimmer und das CTG wurde angehängt. Leider zeigte diesmal das CTG keinen einzige Wehen an, war sehr frustriert gewesen. Als meine FÄ rein kam und mich nach meinem befinden befragte, fragte ich sie ob man was sanftes zum ankurbeln der Geburt machen könnte. Sie sagte mir ich solle doch in der Klinik Linde mal anrufen für eine Akkupunktur und auch einen Wehencocktail dürfte ich nehmen. Meine FÄ sagte mir ich solle doch am 12.12.08 wieder für ein CTG kommen und meinte, 12.12.08 währe doch ein ganz toller Geburtstermin... auch abgesehen, redete sie die ganze SS durch immer nur vom 12.12, obwohl wir uns auf den 11.12 geeinigt hatten.
So machte ich frustriert auf den 12.12 noch einen Termin ab, meine gedanken waren nur noch, na toll, wohin soll ich nun Leonie geben und schon wieder der ganze stress mit dem Auto und das hin und her.
Als ich aus der Praxis kam, rief ich sofort in der Klinik Linde an und fragte nach dem Akupunktur. Prompt wurde mir gesagt das eine Hebamme heute da sei und bis 14:00 Uhr Zeit hätte und ich kommen könnte. Ich rief meinem Freund an und sagte ihm das ich in die Klinik gehe fürs Akupunktur und Leonie bis Abend bei seiner Schwester lasse. Ging noch schnell davor einkaufen und brachte für Michel einen Sandwich und Gipfeli vorbei und fuhr dann zur Klinik.
Als dann die Hebamme kam, war ich super überrascht gewesen, es war Stefanie Heitz, die die bei der Geburt von Leonie dabei war und begrüssten uns, ich war uh froh ein bekanntes Gesicht, nein sogar die Hebamme, die ich bei der Geburt hatte. Ich fühlte mich auf anhieb wohl und geborgen und freute mich. Ich kam auch ins Gebärsaal 1 wo ich Leonie auf die Welt brachte, fühlte mich irgendwie wie in die Zeit zurückversetzt, ein überwältigendes Gefühl.
Sie erklärte mir wie sie es macht und klärte mich noch auf. Nun die Nadeln wurden gesteckt und sie fragte mich ob sie das Radio einschalten solle, da sie für kurze Zeit nach oben müsse. Radio wurde angemacht und die Glocke neben mir gelegt, ich solle auf jeden fall läuten wenn was wäre. Als ich da lag, wurde mir irgendwann mal bewusst das ich eine andere Frau im anderen Gebärsaal hörte die in den wehen lag... die schreie gingen mir unter die Haut und es löste in mir Angst aus, aber auch war ich beeindruckt und mir wurde es ganz plötzlich bewusst, das ich gerade davor stehe... hätte fast heulen können vor Panik. Plötzlich wurde es mir ganz komisch, bekam Schweissausbruch und übel wurde es mir auch, ich läutet und da kam auch schon jemand, gab mir was einen Feuchten Lappen auf den Stirn und rief die Hebamme. Stefanie kam dann auch schon und nahm mir die Nadeln raus, sie sagte das ich sehr gut auf die Akupunktur reagiere. Sie legte mir noch den CTG an und es waren tatsächlich wehen zu sehen. Sie untersuchte noch den MuMu, das aber nur minim offen und Massierte auch den MuMu. Nun musste ich zur Seite drehen und sie machte noch in den Rücken Nadeln rein, holte mir ein Cola das aufs Haus ging, da meine Schwägerin im Roomservice arbeitet und alle schon wussten wer ich war. Stefanie ging wieder raus und kam in 20 Minuten dann wieder. In der Zwischenzeit beim warten, hörte ich dann die Frau nebenan wieder... einen sehr sehr lauten geschrei und dann ein Baby geschrei... es war irgendwie überwältigend aber auch sehr beängstigend gewesen, ich kämpfte mit den Tränen.
Als Stefanie wieder kam, fragte sie mich ob sie eine Hebammen Schülerin mitrein nehmen dürfe, ich bejate diesen und sie kamen rein. Wir redeten noch ein bisschen, zog mich an und bekam noch einen Geburtsöl das ich schon bei Leonie kannte, sie erklärte es noch wie anwenden und dann ging ich.
Ich kämpfte bis zum Auto mit den Tränen, als ich im Auto dann sass, brach ich nun in Tränen aus, rief Michel an, das mich zu trösten versuchte und auch danach schrieb er mir süsse tröstende SMSen, was mir gut tat. Fuhr nach Hause lies die Hunde schnell raus und musste Michel schon wieder von der Arbeit holen gehen, dann zu Leonie ec. Mir war den ganzen Tag komisch, war sehr Emotional geladen, es war einfach ein Emotionaler heultag gewesen. Wehen hatte ich hi und da.
Donnerstag den 11.12.08
Als ich morgens um 7:00 aufwachte waren keine wehen mehr zu spüren. Mein erster Gedanke war dann nur noch, na toll, wenn heute nichts passiert, werde ich morgen wieder den ganzen stress noch einmal machen dürfen, wegen der FA Termin. Ich duschte Leonie und dann duschte ich selbst noch und nahm die Flasche mit dem Geburtsöl zur Hand und sagte, so nun werde ich es machen und massierte meinen Bauch damit ein und lag auf dem Bett. Nach etwa 5 Minuten kamen tatsächlich leichte wehen, etwa alle 15 Minuten, ich massierte meinen Bauch jede stunde ein. Ich war die ganze Zeit Hauptsächlich im Bett, war müde und einfach nur schlapp gewesen, somit machte ich mit Leonie eher einen gemütlich Kuscheltag. Um 13:00 Uhr legte ich Leonie zum Mittagsschlaf und ich schlich wieder zurück ins Bett, die wehen waren nun seit einer Stunde wieder abgeklungen und massierte erneut wieder ein, schlief danach auch ein, plötzlich so ca. gegen 15:30 Uhr erwachte ich wegen schmerzen, kaum waren sie wieder weg, schlief ich sofort wieder ein, diese wehen kamen immer wieder und erwachte auch immer kurz auf die schmerzen. Die Abständen wusste ich nicht genau, denke aber mal so alle 20 Minuten, war so müde das ich gleich nach den wehen wieder einschlief, ohne daran zu denken, auf die Uhr genau zu achten. Irgendwann mal war es dann 17:00 und ich wachte auf und stand auf, Leonie musste ich sogar auch noch wecken, irgendwie waren wir beide den ganzen lieben Tag über müde gewesen. Die wehen kamen immer wieder so alle 8-10 Minuten, machte Leonie wieder frisch und räumte noch etwas auf und ging dann mit Leonie ins Wohnzimmer runter. Schaute mal auf die Uhr und es war schon 18:15 Uhr fragte mich schon wo Michel sei, normalerweise ist er so um 17:30 Uhr wieder zu hause. Draussen war starker Schneefall und dachte mir schon das er etwas verspätet kommen würde. Ich rief Michel an um zu fragen wo er ca. sei, als er am Telefon war, sagte er mir das er in Tavannes (einen Dorf vor Tramelan) sei und die Strassen nach Tramelan aus irgend einem Grund gesperrt sei, wegen dem Schnee und die Umleitung die er nahm, nun schon fast eine Stunde nicht vorankomme. Nun da war ich schon etwas geschockt gewesen und dachte mir schon, oh waija, das kann ja noch heiter werden. Michel fragte mich warum ich das frage und ich sagte ihm, das ich schon seit einige Zeit wehen habe und sie nun alle 7 Minuten kämen... da wurde es ihm auch etwas mulmig und sagte mir das er sich beeile und sich sonst den Weg selbst frei machen würde.

Irgendwie war ich von mir selbst sehr überrascht gewesen, ich war schon seit wehen beginn, die ganze Zeit sehr gelassen und Ruhig, keine Spur von Angst oder Nervösität, ich war sehr erstaunt, hatte oft solche Panikattacken wegen der Geburt bekommen (da meine 1. Geburt ein Traumatisches Geburtserlebenis war) und jetzt, jetzt wo es soweit war, ich alles ganz cool und gelassen nahm, ja fast schon auf die leichte Schulter nahm. Mir war es aber ganz klar, das es nun bald soweit sei. Ich rief dann noch in der Klinik an und sagte was Sache sei und mir wurde dann gesagt, wenn die Wehen alle 5 Minuten kämen, soll ich nochmals anrufen, und das man auch das es auch vorkommen kann das ich auch wehenstops bekommen. Irgendwann um 18:45 Uhr trudelte auch schon Michel rein, übernahm Leonie und fragte nach meinem befinden und was mir die Hebamme in der Klinik sagte. Er fragte mich ob ich mir die Wehen Notiere, weil sie nun alle 8-10 Minuten wieder kämten und nicht 7 Minuten, ich beneinte es. Er war der Meinung ich nehme das ganze auf die viel zu leichte Schulter und könnte viel weiter sein als ich es wirklich sein könnte und es dann urplötzlich losgeht... ja ja, er machte sich sorgen. *gg* Mir viel einfach nur auf, das die wehen je nach dem kamen, also wenn ich sass, kamen so alle 8-10 Minuten und wenn ich was machte alle 6-7 Minuten.
Nun Notierte ich die Wehenzeiten auf, machte mir einen Sandwiches, da ich mords hunger hatte, weil ich den ganzen Tag nichts gegessen hatte und packte Sachen zusammen, die noch ins Klinikkoffer gehörten und auch Leonies Sachen, in der Zwischenzeit rief Michel bei ihren Eltern an um bescheid zu geben das wir nun Leonie bringen.
Ich war nun beim betrachten der Zeiten dann doch etwas unsicher, in der aktiven phasen, also wenn ich was machte, kamen die wehen nun alle 5-6 Minuten, wenn ich lag oder sass, kamen sie dann alle 7-10 Minuten, nun auf welche musste ich nun achte... rief dann nochmals in der Klinik an und fragte die Hebamme, die etwas schmunzelnd und meinte gute frage, ich solle mich mal hinlegen und mal achten ob sich die wehen verkürzen oder nicht und ich mich so langsam breiet machen solle. Als sie dann aber erfuhr das ich von Tramelan herkomme (1000 m.ü. M, ein Skigebiet) und da andere Winterliche Verhältnissen herschten, sagte sie mir, ich könne kommen wenn es mir danach ist und ich mich nicht mehr melden müsse, am besten aber bald, nicht das es noch unterwegs was passiert.
So ca. 21:45 Uhr machten wir uns auf dem weg, ich war erstaunt wie viel Schnee wir hatten und machte während Michel Leonie anschnallte und die restlichen Sachen ins Auto stellte, ein paar Handys Fotos von der Harmonischen Schneelandschaft...

Unterwegs schrieb ich noch ein paar Leuten das wir nun unterwegs seien.
Bei den Schwiegereltern angekommen, gaben wir ihnen Leonie, Michel nahm noch einen Kaffee und wir quatschten noch einwenig, ich bekam noch zum Abschluss von Schwiegerpapa eine Kopfmassage verpasst, was unheimlich gut tat und fuhren dann los zur Klinik. So ca. 23:30 Uhr waren wir in der Klinik, die Hebamme kam mich holen und gingen ins Gebärsaal 2, wurde ans CTG geschlossen, das leider die wehen nicht anzeigte und wir selbst einen kreuz aufs Papier machen mussten. Während der CTG wurde meine restlichen Personalien Aufgenommen, fragen gestellt ec. Zuerst meinte sie, das ich noch viel zu gut aussehe, das es demnächst losgehen würde und ich wenn ich möchte auch nach hause gehen könnte oder wenn ich will auch hier bleiben könnte, aber zuerst möchte sie mich noch vaginal Untersuchen. Als sie mich dann Vaginal Untersucht hatte, war sie dann erstaunt gewesen, der MuMu war schon fast 4 cm offen. Sie sagte mir noch, das ich die Wehen für das ich schon soweit offen bin, sehr locker hinnehme... da hat sie schon einiges anderes gesehen, sie war recht baff gewesen. Naja und danach war sie auch schon ganz anderer Meinung gewesen und wollte mich nicht mehr nach hause lassen, einerseits weil, als sie nach der 1. Geburt fragte wie verlief, einerseits sehr lange nichts ging und dann innert 20 Minuten von 1cm auf vollständige geöffneten MuMu dann zu schnell ging, konnte sie mich überhaupt nicht einschätzen und ich war schon sehr weit geöffnet obwohl ich die wehen sehr locker nehmen konnte. Sie war der Meinung das sie mir etwas Schmermitteln geben würde, damit ich etwas schlafen könne und ich morgen Fit für die Geburt bin.
Freitag den 12.12.08
Nun ich nahm das Angebot dann noch an, mit den Schmerzmitteln, obwohl ich die wehen noch gar nicht schlimm empfand... der ständige Stuhldrang war viel mühsamer. Michel begleitete mich noch mit ins schöne Wehenzimmer, half mir ins Bett ec. Und ging dann heim um etwas zu schlafen. Ich bekam einen Zäpfli verpasst gegen die schmerzen und versuchte dann zu schlafen. Naja irgendwie konnte ich aber nicht einschlafen obwohl ich müde war, die wehen wurden einfach immer stärker, nach etwa 1 stunden läutete ich und die Hebamme kam, ich sagte ihr das ich durch die Wehen nicht schlafen könne, sie gab mir dann eine Tablette und auch die nützte nichts, ausser etwas Herzrasen/klopfen... wieder musste ich nach 1 std. Die Hebamme empfahl mir dann eine spritze zu geben, das aber nur bis zu einer gewisse Zeitpunkt geben darf. Bekam auch diesen und auch die nützte nichts... als die Hebamme wieder kam, sagte ich ihr, das ich gar nicht mehr liegen kann, die wehen seien im stehen erträglich und der ständige Stuhldrang unangenehm sei... kam ja auch nichts mehr, nur der drang war immer wieder da, meinte sie dann, ja dann sieht es so aus als wäre es wirklich schon ernst und der kleine schon kommen will. Sie sagte mir das wir nun ins Gebärsaal ziehen und ob ich ein bad nehmen will, was ich natürlich wollte.
Die Hebamme ging rüber ins Gebärsaal, machte das bad bereit und ich machte mich auf den weg ins Gebärsaal, zog mich aus, die Hebamme fragte mich ob sie oder ich so langsam meinen Freund anrufen soll... ich wollte es selbst tun und rief ihn an, es war nun 5:30 Uhr und sagte er solle sich langsam auf den weg machen, so wie es aussieht geht es nun bald los und ich gehe noch in die Wanne.
Ich ging noch mal vergebens auf die Toilette und dann in die tolle Wanne.... das war so was von wohltuend gewesen, ich genoss es in vollen zügen und die wehen waren zwar nicht schwächer, aber um einiges erträglicher. Bekam noch den CTG auf dem Bauch, also nur für die Herztöne für den Kleinen mit Funkverbindung. Irgendwann mal wurde es mir nicht mehr so angenehm im Wasser, hatte wieder Stuhldrang und mir war nach jeder Wehe etwas übel, so ging ich aus der Wanne, die Hebamme gab mir einen Badetuch und ich wollte eigentlich zur Toilette, da kam eine Wehe und mir wurde es so übel das ich der Hebamme bat mir schnell einen Schüssel zu geben, das auf dem weg war mir einen Bademantel holen, schnell war sie dann mit Kartonartige Nierenschale da und ich musste mich gleich mehrmals übergeben. Die Hebamme tröstete mich etwas und sagte, das es ein gutes Zeichen sei, da der MuMu arbeitet, nach meiner kotzattacke, trat auch Michel ins Gebärsaal ein, es war so gegen 6:30 Uhr und fragte mich wie es mir gehe, ich war gerade von der kotzerei geschaft gewesen und gleich kam die nächste wehe, ich schüttelte nur meinen Kopf, die Hebamme gab für mich die Antwort und sagte die ärmste musste sich gerade mehrmals übergeben und bekommt hat gerade ein paar Wehenschübe aber das ist ein gutes Zeichen darauf das es nun ernst ist und die Geburt vorangeht. In der Zwischenzeit bekam ich noch einen Badmantel bekommen und die Hebamme sagte mir noch, sie müsse mir nun schnell noch Blut abnehmen, solange ich noch zu gebrauchen bin, das Labor ist um sieben offen und vor allem wenn ich einen PDA haben wolle, müssen sie meine Blutwerte haben. Ich hoffte nur das es gut geht, erstens die wehen waren schon argh und zweitens meinen Venen sind saumässig schwer zu treffen. Die Hebamme gab sich viel Mühe und meine Venen waren sehr gnädig gewesen und traf auf anhieb. Sie untersuchte noch den MuMu und die war schon sage und schreibe 7 cm offen, ich war echt erstaunt gewesen, wie schnell das nun ging und wie weit ich schon war.
Um 7:00 Uhr war nun Schichtwechsel der Hebamme, war schon etwas traurig gewesen, weil ich mich an die Hebamme gewöhnt hatte und ich mich bei mir so richtig wohl gefühlt hatte, aber als ich dann sah welche Hebamme kam, es war Alexandra Gilg, ich kannte sie noch von der Zeit mit Leonie, sie hatte mich noch ein Stückchen bei Leonies Geburt begleitet. Ich freute mich sehr ein bekanntes Gesicht zu sehen und freute mich, das sie mich nun bei der Geburt begleitete. Die wehen waren schon recht heftig. So ca. 7:30 Uhr kam dann meine Frauenärztin vorbei und fragte mich wie es mir gehe und meinte das es nun bald losgeht und sagte Humorvoll, sie hoffe sie komme noch in der Praxis an, respektiv ob sie es noch bis in die Praxis schaft und überhaupt, das sie rechtzeitig wieder da ist .! *gg*
Die wehen wurde immer stärker und heftiger, zwar immer mit abständen aber es gab auch solche die 2-3 wehen fast hintereinander kamen und hatte ständig ein brennen in der Scheide verspürt. Das veratmen ging schon sehr schwer und musste während den wehen jammern, ich fand sie einfach nur noch schlimm. Die Hebamme sagte das sich mein MuMu extrem schnell geöffnent hätte und ich praktisch fast schon vollständig geöffnet sei aber die GBMH noch nicht ganz unten sei. Ich nahm die wehen hin und jammerte, und irgendwann mal sagte ich ich will nen PDA... joa, die Hebamme fragte mich ob ich da wirklich sicher sei... ich sagte, war eigentlich schon sicher... na ja, lag auch in den wehen... sie schaute dann meinen Freund an und er sagte, sie wollte diesmal auf gar keinen Fall einen PDA, die Hebamme wusste das natürlich. Sie rief dem Anästhesisten an. Während der Wehenpause kam ich dann wieder zur Besinnung und dachte dachte mir, bin ich doof, das schafst du doch, ich bin jetzt nun schon so weit gekommen, andererseits dachte ich na ja, er kommt ja nun, bei Leonie musste ich 1 std. warten und diesmal habe ich früh genug den bestellt und könnte dann ja immer noch sagen ich will es nicht, aber der Gedanke das ich nun diesen Jocker habe gab mir kraft, da ich wusste, er kann jederzeit da sein,- aber als dann wieder eine wehe kam, änderte ich meine Meinung ganz schnell wieder. Die wehen waren so heftig gewesen das mir echt den schnauf abstellte, war schwer wieder atmen zu können, das war fast schon erschreckend gewesen. irgendwann in der Zwischenzeit war auch meine Frauenärztin da, sie wurde eingeweiht das ich einen PDA bekomme, ich hörte sie nur noch, nein wieso den?... die Hebamme sagte, das ich es so wolle. Naja, auch sie wusste das ich keinen haben wollte und ich schon praktisch vollständig geöffnet war.
Der Anästhesist war eigentlich sehr schnell ca. 10-15 Minuten, so schnell hatte ich nicht gerechnet... mir wars irgendwie nur noch recht, gewesen, obwohl ich in den Wehenpausen immer wieder zur Besinnung kam.
Nun musste ich mich aufsetzen und am Bettrand sitzen, das war schon eine Prozedur gewesen, mit den wehen. Den Badmantel hängte sie mir über den Kopf, musste einen Buckel machen und Michel hielt mich vorne unter dem Badmantel fest, was sich später als kein so gute Idee herausstellte. Die Nadel wurde gesteckt und die wehen waren sehr schwer zu bewältigen, als es dann hiess, ja nicht bewegen. Irgendwann wirkte die PDA ein bisschen nur dann kam eine wehe und den spürte ich nur dort wo die Kanüle steckte, die war so dermassen heftig, die wehe nur an diesem Punkt zu spüren, als würde mir der Rücken verjagen, das ich fast bewusstlos wurde. Gerade noch rechtzeitig konnte mich die Hebamme auffange und stützen, damit ich nicht vom Gebärtisch falle, ich war halbwegs getretten gewesen und hörte nur noch das die Hebamme dem Anästhesisten sagte, sie hat gerade wehen... irgendwann lag ich dann wieder auf dem Tisch, als die PDA richtig wirkte war ich wie ausgewechselt gewesen, plötzlich konnte ich wieder alles um mir herum wahrnehmen können. *gg*
Dann wurde alles für die Geburt bereit gestellt, der Gebärtisch in die Position gestellt ec. Die Hebamme schaute nach dem MuMu und GBMH und alles war bereit für die Geburt. Die PDA war diesmal so gut gemacht, das ich die Beine noch bewegen und spüren konnte und auch die Presswehen, so das ich wusste, wie und wohin ich pressen musste. Michel setzte sich vorne rechts von mir. Als die Hebamme meine alte Narbe sah, fragte sie mich, ob ich bei Leonie einen Dammschnitt bekommen hätte. Ich beneinte es, sie war ein wenig baff gewesen und sagte, die Narbe ist ja heftig, als hätte ich einen sehr grossen und tiefen Dammschnitt gehabt hätte. Sie machte mir warme Kompressen auf dem Damm und dann hiess es wenn ich die nächste Presswehe habe, soll ich pressen... und ich presste dann was das zeug hält. Mein kleiner nahm die wehen schon die ganze Zeit so locker als gebe hätte ich bisher nie wehen gehabt... bei manche Presswehen, hiess es nicht pressen, damit sich Damm ec. Dehnen kann und auch mein Kleiner sich erholen kann. Das Köpfchen konnte man schon gut sehen und Michel war begeistert gewesen. Irgendwann mal fragt mir die Hebamme, ob ich es auch sehen möchte... ich schaute sie verdutzt an... sie sagte, das wir einen Spiegel davor stellen können um es mal zu sehen. Michel sagte mir, es lohnt sich, es überwältigend so was zu sehen. Sie holte den Spiegel und Michel hielt es so, das ich es sehen konnte und da kam auch schon die nächste Presswehe und presste, machte die Augen auf,- und ja.... ein einmaliges Erlebnis so was zu sehen... „hey, ich sah das Köpfchen“!!! J
Die Hebamme holte dann noch einen Hackenartige Nadel und sagte das se nun meine Fruchtblase aufstechen müsse, sie zeigte mir die komische Nadel und erklärte sie mir, wie sie funktioniert und das es dem Kleinen nichts machen kann. Doch dann kam die nächste Presswehe, machte es plötzlich „plopp“ und spürte, hörte das die Fruchtblase platzte und das Wasser rauskam... die Hebamme sagte dann lächelnd, ja das hat sich nun jetzt von selbst erledigt. *hihihi*
Meine Frauenärztin Frau Gerber war dann auch schon wieder anwesend und Michel musste nach hinten, oben beim Gebärtisch hinsetzen und bei den Presswehen meinen Kopf unterstützen. Nun hiess es wieder pressen und ich presste so fest ich nur konnte, ich spürte den Kleinen in meinem Bauch sich doll bewegen, und bei der nächsten wehen spürte ich eine enorme Erleichterung im Bauch irgendwie ein sehr komisches Gefühl... ich denke dass das Köpfchen nun draussen war und dann musste ich noch einmal pressen und dann machte es irgendwie schwupp, eine Riesige Erleichterung in meiner Bauch, ein plötzlich abfallender Druck.... und dann... und dann genau 9:29 Uhr ein grosses Baby-geschrei und sah den kleinen Jungen... mir liefen sofort die Tränen runter, ich heulte vor Glück, Freude und Erleichterung zugleich, als ich meinen Kleinen schreien hörte... es war ein Glücksgefühl, das unbeschreiblich ist, Michel hatte auch Freudestränen, küsste mich und sagte er sei so stolz auf mich. Michel durfte dann die Nabelschnur durchschneiden und wurde mir gleich auf die Brust gelegt.


Unser kleine Savio Bèla, ist 9:29 nun nach 2,5 Std. Geburt mit 51 cm, 3800g und mit einem KU 36 cm in der Privat Klinik Linde auf die Welt gekommen. Es war eine wunderschöne und schnelle Geburt gewesen, das mir in einer wunderschöner Erinnerung bleibt und dank auch meiner Hebamme wurde ich von Dammriss verschont geblieben.