Nachdem unsere Tochter Shayenne nun schon seit 8 Monaten auf der Welt ist, schaff ichs auch mal noch, einen Geburtsbericht zu schreiben!
Die ersten 5 Monate meiner Schwangerschaft verliefen eigentlich problemlos, ich hatte zwar von allen ,,Leiden" ein bisschen, aber nichts extrem. Ich habe neben meiner Arbeit sogar noch eine Schule gemacht, das ging eigentlich recht gut.
(Wir wussten bis zum Schluss nicht sicher, was ,,Es" werden würde. Beim Ultraschall in der 17. Woche meinten meine Aerztin und ich, da ein Zipfeli gesehen zu haben, was ich dann auch meinem Schatz schon erzählte. Aber beim nächsten Ultraschall, meinte mein Aerztin, also das sehe nicht so aus, als ob da noch was wäre


Und dann wurde ich nach der 26. Woche plötzlich 100% krank geschrieben, weil ich schon oft Vorwehen und einen harten Bauch hatte und meine Aerztin merkte, dass mein Kind schon sehr tief unten lag. Der Muttermund hatte sich auch schon verkürzt und war weich...
Ich habe mich also mega geschont. Aber dann musste ich in der 29. Woche trotzdem eine Woche im Spital liegen, weil es immer kritischer wurde und der Muttermund sich auch schon kritisch verkürzt hatte. Das war mega schlimm für mich, weil ich mir solche Sorgen machte, dass unser Baby vielleicht viel zu früh auf die Welt kommen würde. Sie haben mir dann wehenhemmende Mittel gegeben und zwei mal was gespritzt für die Lungenreifung unseres Babys. Da bekam ich noch viel mehr Angst, weil es das Ganze noch viel realer machte, also dass es tatsächlich möglich sein konnte, dass mein Kind viel früher kommt. Und was dann? Wieviel zu früh würde es kommen? Und würde es gesund sein, oder vielleicht irgendwelche Spätfolgen haben?? Wir waren froh um jeden Tag, den sie ( wir wussten damals noch nicht, dass es eine Sie wird

Das blieb ,,Es" dann auch, und hat mich jeden Tag kräftig in meine Rippen auf der rechten Seite geboxt


Wir habens dann bis exakt 37+1 Tag geschafft, und da war unser Kleines nicht mehr zu halten!
Ich hatte schon den ganzen Tag starke Rückenschmerzen, ich wusste gar nicht mehr, wie ich liegen, sitzen, oder stehen sollte. Mein Bauch war pausenlos hart. Am Nachmittag etwa um 5 Uhr wurde das Ziehen immer stärker und ich legte mich mal in die Wanne um zu sehen, ob die Wehen vielleicht noch weggehen, aber sie blieben praktisch gleich, also haben wir im Spital angerufen, wo sie meinten, wir sollen uns auf jeden Fall mal auf den Weg machen.
Und es war ja klar, dass, als wir dann die Wehen messen wollten, sie plötzlich weg waren! Sie meinten dann, wir sollten mal noch eine Stunde spazieren gehen. So langsam, aber sicher mochte ich mich nicht mehr bewegen, das Gehen war sooo anstrengend!! Mein Freund sagte, dass dies das erste Mal sei, an dem er mich wirklich wie eine typische Schwangere gehen sehe, so breitbeinig wie ich ging

Als wir zurück kamen, wurde ich wieder an den Wehenschreiber angeschlossen, aber es war immer noch fast nichts zu sehen. Gerade als mein Schatz und ich frustriert besprochen haben, dass sie uns wohl wieder nach Hause schicken werden, ist meine Fruchblase geplatzt.
Es passierte mit einem richtig lauten Knall, den auch mein Schatz gehört hat und mein Bauch hat einen richtigen ,,Gump" gemacht! Zuerst dachte ich, dass mein Kleines mich getreten hatte, und ich ein paar Tropfen Urin verloren hätte, aber danach hörte das Wasser nicht mehr auf, zu laufen. Von dem Moment an, als die Fruchtblase platzte, waren auch meine Rückenschmerzen wie weggeblasen.
Und von da ging es richtig los mit den Wehen. Also so grössere Pausen oder schwächere Wehen hatte ich gar nicht, es ging gleich praktisch von null auf hundert. Ich hab mich schon nach kurzer Zeit gekrümmt vor Schmerzen, und hatte zwischen den Wehen nicht mal Zeit, einen Schluck Wasser zu trinken, weil nach wenigen Sekunden direkt die nächste Wehe kam.
Lääk, ich hatte ja keine Ahnung, dass ich so laut schreien kann!! Ob die wohl Schallmauern oder so was haben im Spital??? Ansonsten ist es nämlich ein Wunder, dass nicht das ganze Spital aufgewacht ist


Ich habe es dann nicht mehr ausgehalten, weil die Schmerzen so schlimm waren, und habe um Schmerzmittel gebettelt, aber leider war es schon zu spät dafür, da sich mein Muttermund in rasender Geschwindigkeit geöffnet hat und die Hebamme meinte, das Baby komme sehr bald schon.
Und dann fühlte ich diesen extremen Drang zu drücken, ich sagte nur,,ich glaube, es kommt!!" und dann habe ich gepresst , was das Zeug hält, weil ich wusste, dass es jetzt nicht mehr lange geht mit den Schmerzen und ich mein Baby in den Armen halten werde. Mein Schatz hatte Glück , dass seine Hand nicht gequetscht war oder so danach, ich habe mich so fest an ihn geklammert!

Ja und dannn, nach einigen Presswehen, war sie da, meine Kleine Shayenne! Sie kam am 1. Juli mit 45 cm und 2600 Gramm und kerngesund zur Welt!
Wow, ich konnte nur noch heulen, das Gefühl war einfach unbeschreiblich!! Alle Gefühle wollten einfach nur noch raus, die Erschöpfung, Aufregung, Freude dass sie endlich da ist, aber auch dass man so froh ist, dass alles gut gegangen und unsere Tochter gesund ist. Sie hat nur kurz geweint und dann gleich wieder weitergeschlafen

Und es war so herzig, ich hab sie dann nach einiger Zeit angelegt zum Trinken, mein Schatz hat hinter mir gestanden und mit mir gesprochen, und als sie ihn hörte, hat sie gleich aufgehört zu trinken und ihren Kopf in die Richtung gedreht, wo er stand, Das macht sie immer noch so, wenn Papi in der Nähe ist, da vergisst sie alles rundherum

Es war früh am Morgen , als wir in unser Zimmer konnten, und obwohl ich todmüde war, konnte ich den ganzen Tag nicht eine Minute schlafen, sondern musste meine kleine Shayenne einfach die ganze Zeit anschauen, ich konnte mich einfach nicht satt sehen an ihr... Sie war so wunderschön, so klein, so süss mit ihren dunklen Haaren.....
Und obwohl diese Gefühle schon sehr stark waren, hat mich ein Tag später eine riesige Welle mit Gefühlen für meine Tochter überrollt, eine unglaubliche Liebe!! Ich glaube, da hab ich langsam realisiert, dass das wirklich MEIN Kind ist!!Wunderschön.
Als wir dann ein paar Tage später nach Hause konnten, war ich der glücklichste Mensch auf der Welt, ich habe den Rest des Tages fast nur noch geweint, ich konnte gar nicht mehr aufhören, dauernd sind mir wieder die Tränen gekommen, aber einfach vor lauter Glück!!
Ja, also ich persönlich fand die Geburt ehrlich gesagt sehr schlimm, sie war ja problemlos in dem Sinn, aber die Schmerzen waren einfach, naja... Ich war so froh, hatte ich meinen Schatz bei mir, er hat mir wirklich super beigestanden!!
Aber es war all die Mühen und Anstrengungen Wert, denn wir lieben unsere Tochter über alles und würden sie für nichts in der Welt wieder her geben! Sie bereitet uns so viel Freude jeden Tag, und bringt uns zum Lachen, manchmal auch, ohne dass sie wirklich etwas tut, einfach weil sie so süss und lustig ist

Liebe Grüsse, ein liebendes und überglückliches Mami