24.7.- 30.7.2006: Hebamme

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Brigitte
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24.7.- 30.7.2006: Hebamme

Beitrag von Brigitte »

Edith Rogenmoser-Tanner beantwortet eine Woche lange alle Eure Fragen rund um die Geburtsvorbereitung, Geburt und das Wochenbett. Sie arbeitet in einem öffentlichen Spital in Zürich (Triemli) im Gebärsaal und betreut Frauen im Wochenbett zu Hause. Im 2005 hat sie das Studium zum Bachelor of Midwifery erfolgreich abgeschlossen. Bei swissmom hilft sie als freie Mitarbeiterin im Team und kümmert sich hauptsächlich um die Themen rund um die Geburt.

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sandra13
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Beitrag von sandra13 »

liebe frau rogenmoser-tanner

ich habe drei fragen:

beim letzten us vor gut zehn tagen wog mein baby ca. 1600 g, da war ich in der 32. woche. mir scheint das recht klein, obwohl die ärztin nichts weiter dazu gesagt hat. mache ich mir unnötige sorgen?


auch befindet sich mein baby immer noch in steisslage. was halten sie von "tricks" wie indische brücke, taschenlampe oder glöggli im hosensack? nützt das wirklich?

und schliesslich: wenn ich einen kaiserschnitt hätte, wäre es wirklich nötig, sieben tage im spital zu bleiben danach? und wie siehts danach mit der erholung aus? ich habe eine zweijährige tochter, die nicht verstehen wird, dass ich wohl das baby, nicht aber sie herumtragen kann...

vielen dank für ihre antworten


Machen Sie Sich keine Sorgen wegen dem Gewicht ihres Babys, das liegt noch völlig in der Norm. Es hatte da ja auch noch 8 Wochen Zeit zuzunehmen! Im Übrigen fragen Sie Ihre Ärztin direkt wenn Sie unsicher sind, sie wird Ihnen gerne Antwort geben.

Ich finde die alternativen Methoden (indische Brücke, Taschenlampe, etc.) sehr hilfreich. Etwas vom Wichtigsten ist jedoch die Entspannung, was gerade beim 2. Kind manchmal nicht mehr so einfach ist. Achten Sie auf Ruhezeiten, gehen Sie schwimmen (Wasser hilft gut zur Entspannung), hören Sie Ihre Lieblingsmusik, etc.
Falls dies alles nichts hilft, wäre die Moxa Zigarre noch eine Möglichkeit. siehe unter swissmom Moxa. Fragen Sie dazu Ihre Hebamme oder Ihre Ärztin.

Es besteht keine Pflicht 7 Tage im Spital zu bleiben nach einem Kaiserschnitt. Aber kontaktieren Sie dazu Ihre Ärztin. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Sie sich eine Hebamme organisieren für die Betreuung zu Hause.

Edith Rogenmoser, Hebamme 23.7.2006
Sandra mit Gioia Maria (29.8.04) und Gian Albert (4.9.06)

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sandra13
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Beitrag von sandra13 »

habe noch was vergessen:

angesichts der enge im bauch müsste ich jetzt doch merken, wenn sich das baby noch dreht, oder? oder könnte es das noch ganz unbemerkt tun?

Die meisten Frauen bemerken, wenn sich ihr Kind dreht. Natürlich kann es auch unbemerkt drehen, aber spätestens in der Kontrolle bei Ihrer Hebamme/Ärztin wird man das herausfinden!

Edith Rogenmoser, Hebamme 23.7.2006
Sandra mit Gioia Maria (29.8.04) und Gian Albert (4.9.06)

amelie2

Beitrag von amelie2 »

sehr geehrte frau Rogenmoser-Tanner!

ich befinde mich in der frühschwangerschaft und doch mache ich mir schon gedanken über die geburt!

ich hatte bei meiner ersten geburt vor 4,5 jahren einen kaiserschnitt wegen steisslage!
wie hoch ist die chance das ich jetzt normal gebären kann???
ich wünsche mir so sehr eine spontane geburt!

eine andere frage die zwar nicht zum thema passt!

meiner tochter 4,5 jahren habe ich noch nichts über die schwangerschaft erzählt!aber ich leide sehr unter der übelkeit und durch die sehr starken rückenschmerzen und den schwindel muss ich mich vermehrt auch hinlegen!
soll ich sie unter diesen umständen über die schwangerschaft aufklären??
ich möchte ihr nichts vormachen,aber eben die kritischen 12 wochen sind noch nicht durch!

ihre persönlich meinung würde mich sehr intressieren!


danke vielmals für eure antwort!


Ich kann Ihnen keine Antwort geben, ob Sie wieder einen Kaiserschnitt haben werden oder spontan gebären dürfen. Das hängt von so vielen Faktoren ab, das müssen Sie zu einem späteren Zeitpunkt mit Ihrem Arzt besprechen. Im Moment ist noch alles offen.
Ich bin überzeugt, dass Zuversicht und Vertrauen in den eigenen Körper ganz wichtige Elemente sind in der Schwangerschaft und einen positiven Einfluss auf die Geburt haben.

Ich persönlich würde offen und so natürlich wie möglich über die Schwangerschaft mit Ihrer Tochter sprechen. Sie versteht so wahrscheinlich auch besser, wenn es "Mami nicht so gut geht".

Edith Rogenmoser, Hebamme 23.07.2006


danke vielmals für ihre antwort!also würden sie schon jetzt mit ihr drüber reden auch wenn di 12 wochen noch nicht durch sind!das war eigentlich auch mein gefühl!

herzliche grüsse
Zuletzt geändert von amelie2 am Mo 24. Jul 2006, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.

Ira

Beitrag von Ira »

Guten Tag Frau Rogenmoser,

mein Sohn kam anfangs Juni 2005 zur Welt. Er musste mit Saugglocke geholt werden, der Dammschnitt ist im rechten Winkel zum Bein hin gerissen und ich hatte einen grossen Scheidenriss. Ich habe noch heute Schmerzen. Die Stelle fühlt sich wie ein dicker Knoten an. Der Knoten ist weniger aussen als innen im Gewebe. Meine Frauenärztin meint alles sei gut verheilt und sie könne nichts auffälliges feststellen. Ich habe aber nachwievor Schmerzen wenn ich in die Hocke gehe oder während der Mens und auch Sex kann je nach Stellung schmerzen. Muss man das nach so einer Verletzung einfach hinnehmen oder gibt es Möglichkeiten jetzt noch was zu unternehmen? Wie sieht es bei einer zweiten Geburt aus, kann die vernarbte Stelle Probleme bereiten?

Vielen Dank.


Dies ist leider nicht mein Gebiet. Ich empfehle Ihnen einen Beckenbodenspezialisten aufzusuchen. Ich denke schon, dass sich da was machen lässt und Sie sich nicht mit diesen Beschwerden/Schmerzen abfinden müssen!

Edith Rogenmoser, Hebamme 24.7.2006

Kugelfisch

Beitrag von Kugelfisch »

liebe frau rogenmoser
ich bin jetzt in der 9. ssw und habe bereits einen 13monate alten sohn, der ständig herumgetragen werden will. er wiegt aber bereits knapp 11 kilo, was mir jetzt in der ss etwas sorgen macht! kann ich ihn in diesem stadium der ss noch unbesorgt tragen oder kann das fürs ungeborene kind schon gefährlich werden?

ausserdem kickt mich mein söhnchen beim wickeln gerne mal in den bauch oder krabbelt auf mir herum, wenn wir im rasen liegen...hier hab ich die gleichen bedenken...

was meinen sie dazu? danke für ihre antwort`!


Den ersten Schritt haben Sie schon gemacht, nämlich dass Sie sich bewusst sind, dass Sie während der Schwangerschaft nicht zu schwer tragen sollten. Aber es ist eine Illusion zu denken, dass Sie Ihren 13 Monate alten Sohn nicht mehr tragen sollten! - Das klappt einfach nicht. Aber versuchen Sie zum Beispiel nur die Einkaufstasche oder nur Ihren Sohn zu tragen und nicht beides miteinander.
Während den nächsten Wochen können Sie versuchen, dass Ihr Sohn mehr selbstständig irgendwo rauf oder runter krabbelt. Das bringt wiederum Entlastung für Sie.

Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihr Sohn auf Ihnen herumkrabbelt oder sie mal sanft in den Bauch kickt. Solange Sie dabei keine Schmerzen haben, ist das ungefährlich.

Edith Rogenmoser, Hebamme 24.7.2006

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laus
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Beitrag von laus »

Frau rogenmoser
ICh hätte da auch noch fragen an sie!
Bei meiner ersten geburt gings mit einleiten fast 12 stunden!Beim 2 gute 3stunden!Und beim dritten grad mal 2 stunden!Nun meine frage kann es nun beim 4 länger gehen oder könnte es wieder so schnell gehen?oder sogar eine sturzgeburt?

Ich möchte mich nach der geburt unterbinden lassen geht das gleich danach?Kann ich dann weiter stillen (So wegen medis op?)??Muss ich dann damit rechnen länger im spital zu bleiben???

ich danke für die antworten !


Wie lange eine Geburt dauert weiss leider niemand im Voraus! Aber machen Sie sich keine Sorgen, Sturzgeburten sind zum Glück sehr selten. Gerade beim 4. Kind haben Sie den grossen Vorteil, dass Sie schon Geburtserfahrung haben und somit rechtzeitig auf Wehen reagieren können.
Ja die Unterbindung plant man im Spital meist auf den Tag nach der spontan Geburt. Selbstverständlich können Sie dann weiter stillen. Normalerweise müssen die Frauen deswegen nicht länger im Spital bleiben.

Edith Rogenmoser, Hebamme 25.7.2006

Sunnaschii

Beitrag von Sunnaschii »

Liebe Frau Rogenmoser

Meine Fragen sind nicht ganz fachspezifisch, hoffe aber, dass sie mir trotzdem helfen können.

Ich habe seit einiger Zeit täglich so ein komisches Gefühl im Brustbereich. Es fühlt sich an wie ein Schwächegefühl, dass in die Arme ausstrahlt. Dieses absolut unwohle Gefühl habe ich sowohl im Sitzen, als auch in der Rückenlage (bei der Rückenlage könnte ich es noch verstehen, Vena Cava-Syndrom). Alle sagen mir ich hätte jetzt schon einen riesen Bauch (bin Ende 26 SW, Umfang ca. 92 cm, 13 SW 80 cm, Ausgangswert ca. 74 cm, bei einer Grösse von 1 m 63). Hat das vielleicht einen Einfluss?

Betreffend grossem Bauch: habe ich wirklich schon einen verhältnismässig grossen Bauch und wenn ja, muss ich zwingend damit rechnen eine riesen Pauke zu kriegen :evil: oder kann sich das noch "normalisieren"? Und wie kann es sein, dass zwar Fruchtwassermenge und Gewicht des Kindes i.O. sind, ich aber trotzdem so einen grossen Bauch habe?

Ich hoffe Sie können mir helfen und danke jetzt schon für Ihre Antwort! Mit lieben Grüssen



Könnte es auch ein Magenbrennen sein? Für mich ist es sehr schwierig auf diese Distanz eine Diagnose abzugeben. Bitte kontaktieren Sie doch Ihre Ärztin/Hebamme.
Betreffend grosser Bauch: Die Grösse und die Form des Bauches sind sehr individuell.

Edith Rogenmoser, Hebamme 25.07.2006

verushka

Beitrag von verushka »

Liebe Frau Rogenmoser

Als ich erkältet war, hiess es, ich dürfe keine Salbeilutschtabletten einnehmen. Damals war ich etwa in der 20. Woche. Nun, in der 31. Woche, frage ich mich, ob ich nicht bedenkenlos Salbei essen darf.

Darum hab ich gegoogelt und auch herausgefunden, dass Pfefferminztee nicht gut sei WAEHREND der schwangerschaft, nebst Salbei.

Aber nirgends steht warum. Ich stille ja schliesslich nicht.

Was hat diese Aussage also auf sich?

Besten Dank fürs Beantworten.


Es gibt keine Studien über Salbei oder Pfefferminz in der Schwangerschaft, jedoch ein Pfefferminztee oder ein Salbeitee können Sie gerne trinken.

Edith Rogenmoser, Hebamme 25.7.2006

franny

Beitrag von franny »

Liebe Frau Rogenmoser,

bei meiner ersten Geburt, die sehr lange gedauert hat, bin ich irgendwann an einen Punkt gekommen an dem ich keine eigentlichen Wehenpausen mehr hatte. Schon die allerkleinste Bewegung hat gleich wieder eine sehr heftige Wehe ausgelöst. Da ich nicht wusste, dass das vorkommt, hat es mich überwältigt und natürlich auch über alle Massen angestrengt. Im Geburtsvorbereitungskurs hat uns niemand erzählt, dass es auch so ablaufen kann, da war immer nur die Rede davon, dass man sich in den Wehenpausen erholen soll und kann. Ist es normal, dass man irgendwann keine Wehenpausen mehr hat oder ist das bei mir eher die Ausnahme gewesen?

Allerbesten Dank für Ihre Antwort und herzliche Grüsse!


Ich denke nicht, dass es die Norm ist, dass Sie keine Pausen mehr hatten während den Wehen. Aber ich beobachte es ab und zu bei den Gebärenden. Es hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass sich die Frauen zum Teil schlecht entspannen können zwischen den Wehen, oftmals hilft ein Positionswechsel oder auch ein entspannendes Bad.


Edith Rogenmoser, Hebamme 25.07.2006

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L&L's Mami
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Beitrag von L&L's Mami »

Liebe frau Rogenmoser-Tanner ich hätte 3 fragen an sie!

1.Ich habe im unterbauch die ganze zeit so etwas ähnliches wie ein zitern was könnte das sein?

2.Mein sohn hat wärend der ss das kindspech verloren was allerdings erst beim blasensprung bemerkt wurde! kan man so etwas vermeiden oder schon früher bemerken?

3.Kann man bei einer wassergeburt auch eine PDA haben wen es nötig ist?



Zu Ihrer 1. Frage: Könnten es Kindsbewegungen sein? Könnte es von den Muskeln sein? (Magnesiummangel?) Könnte es ein Pulsieren sein? Sie sehen diese Frage ist sehr komplex und von weitem schwierig zu beantworten. Bitte fragen Sie doch Ihre Ärztin/Hebamme bei der nächsten Kontrolluntersuchung.

Zu Frage 2: Kindspech/Mekonium im Fruchtwasser vom Kind bedeutet, dass das Kind in der Schwangerschaft oder während der Geburt Stress gehabt hat. Dies sieht man erst, wenn die Fruchblase offen ist (Blasensprung) und man die Farbe des Fruchtwassers (bei mekoniumhaltigem Fruchtwasser grün) beurteilen kann.

Zu Frage 3: Die Kliniken, die ich kenne, bieten keine PDA für Wassergeburten an. Bitte fragen Sie bei Ihrer Geburtsklinik nach.

Edith Rogenmoser, Hebamme 25.07.2006
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jinjo
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Beitrag von jinjo »

Liebe Frau Rogenmoser-Tanner

Ist es möglich, dass man einen Blasensprung nicht bemerkt, wenn z.B. das Köpfchen schon so fest 'zumacht', dass gar nichts rausläuft oder nur schwach rauströpfelt wie 'normaler' Ausfluss oder Urin (wenn das Kleine stark auf die Blase drückt)?

Falls dem so wäre: ist das für das Baby gefährlich, wenn dann längere Zeit keine Wehen einsetzen würden? Oder setzen nach einem Blasensprung immer Wehen ein?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort!


Es ist tatsächlich manchmal ein Problem, dass man nicht genau weiss ob die Fruchtblase schon offen ist oder nicht. Falls Sie jedoch unsicher sind, so wenden Sie sich möglichst rasch an Ihre Hebamme/Ärztin. Bei einem unbemerkten Blasensprung besteht vorallem die Gefahr, dass sich ein Infekt entwickelt.
Ein Tip um herauszufinden ob man Blasensprung hat oder nicht ist:
Legen Sie eine frische Wattebinde (keine plastifizierte "Always") oder ein "Haushaltpapier" in Ihre Unterhose nach dem Sie Ihre Blase geleert haben. Gehen Sie spazieren und falls danach die Binde/das Papier nass ist, melden Sie sich in Ihre Geburtsklinik.

Edith Rogenmoser, Hebamme 25.07.2006
mit D.F. 16.08.2006

Maka

Beitrag von Maka »

Liebi Frau Rogenmoser-Tanner,
Unser 1. Kind kam nach 1 Woche Übertragen und 2 Tagen Einleiten (leider) per Kaiserschnitt zur Welt. Der Muttermund öffnete sich nur 3cm. Bei der OP stellte sich heraus, dass unser Sohn mit seinen 3'950g gar nicht durch den Geburtskanal gepasst hätte.
Nun bin ich mit unserem 2. Jungen schwanger und habe schon von verschiedenen Seiten gehört, dass das 2. Kind mit selbem Geschlecht immer schwerer ist als das 1. Baby. Stimmt das? Ich möchte eigentlich keinen KS mehr, brauchte sehr viel Zeit für die psychische Verarbeitung.
Vielen Dank für Ihre Antwort
Liebe Grüsse
Maka


Ich verstehe Ihre Bedenken sehr gut. Leider kann niemand voraus sagen, ob das 2. Kind schwerer, gleich schwer oder sogar leichter wird als das erste Kind. Ich denke wichtig ist im Moment eine ausgewogene Ernährung und täglich etwas Bewegung. Besprechen Sie Ihre angestrebte spontan Geburt frühzeitig mit Ihrer Hebamme/Ärztin, solche Gespräche helfen Ängste abzubauen.

Edith Rogenmoser, Hebamme 26.07.2006

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momo
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Beitrag von momo »

Liebe Frau Roggenmoser

Ich bin in der 38. Woche schwanger und habe seit ein paar Tagen ein Ziehen über den Gesässmuskel in die Beine und meist auch an den Innenseiten der Oberschenkel. Gehört dies zu den wilden Wehen?

Zudem sticht es mich in/auf der Blase beim Aufstehen oder sitzen. Heisst das der Kopf steht gleich über der Blase?

Besten Dank für Ihre HIlfe.

Monika


Stellen Sie sich vor Sie würden einen Marathon bestreiten, Sie würden ganz bestimmt im Vorfeld etwas dafür trainieren, oder? Das Selbe gilt für Ihre Gebärmutter. Kurz vor der Geburt beginnt Sie das "intensive Training" für die Geburt, was die Frauen oftmals als unangenehm (zB. als ein Ziehen) empfinden.
Es ist eigentlich ein gutes Zeichen, wenn gegen Ende der Schwangerschaft der Kopf etwas tiefer tritt. Natürlich kann dies auch unangenehm sein, wenn der Kopf auf die Harnblase drückt. Versuchen Sie verschiedene Positionen einzunehmen. zB. den Vierfüssler (auf allen Vieren) hilft oft zur Entspannung. Wichtig ist im Moment bei diesen Temperaturen, dass die Schwangeren genügend trinken (mind. 2-3 Liter pro Tag) trotz dem ständigen Druck auf die Harnblase.

Edith Rogenmoser, Hebamme 26.07.2006
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schneehase
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Registriert: Mo 19. Sep 2005, 13:56

Beitrag von schneehase »

Guten Tag Frau Roggenmoser

Hab da eine eher spezielle Frage. In den letzten Tagen habe ich jeweils das Gefühl, dass mein Bauchnabel so komische Geräusche macht. Es hört sich dann so wie ein Schnalzen oder eben "Pfft" an. Ist das normal?

Besten Dank für Ihre Antwort.


Das ist ja lustig was es alles gibt! ;-) Könnten es auch Darmgeräusche sein?

Edith Rogenmoser, Hebamme 26.07.2006




Hhhm, das denke ich eigentlich eher nicht. Aber ich bin schon mal froh, dass Sie das nicht schlimm finden und auch sonst nicht kennen. Hat mich nur jeweils etwas erschreckt. :lol:
Zuletzt geändert von schneehase am Mi 26. Jul 2006, 23:47, insgesamt 1-mal geändert.

Glamourgirl

Beitrag von Glamourgirl »

Sehr geehrte Frau Roggenmoser

Vor eineinhalb Jahren habe ich ein Kind geboren. Zwei Tage nach der Geburt stellt man bei mir eine Symphysenlockerung (-sprengung?) fest, da ich nicht mehr gehen konnte und wahnsinnige Schmerzen hatte. Ich benötigte eine lange Zeit der Heilung. Nach acht Monaten konnte ich mich erstmals wieder fast schmerzfrei auf die Seite legen. In der Schwangerschaft hatte ich keinerlei Probleme mit der Symphyse.

Nun bin ich mit dem 2. Kind schwanger. (13. Woche) Dieses Kind wird ziemlich sicher auch wieder einen eher grossen Kopf haben. Bereits habe ich bei gewissen Sitz-/ und Liegepositionen das Gefühl, die Symphyse wieder vermehrt zu spüren. Ist die Chance/das Risiko gross, dass ich einen Kaiserschnitt haben werde? Ab welchem Zeitpunkt sollte ich spätestens einen Ultraschall machen lassen, um den Kopfumfang festzustellen, bzw. ab welcher Grösse des Kopfes empfiehlt man bei einer durchschnittlich gebauten Frau einen Kaiserschnitt mit der erwähnten Vorgeschichte?

Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihre Antwort.


Eine Symphysenlockerung ist eine sehr unangenehme Sache. Ich verstehe Ihre Bedenken gut. Betreffend Geburtsmodus: es gibt riesige Unterschiede: Ich weiss von einer Frau mit Symphysenlockerung, welche eine gute Hausgeburt hatte so wie es auch Frauen gibt die einen geplanten Kaiserschnitt haben bei dieser Problematik. Sie sehen es ist sehr individuell, bitte besprechen Sie dies mit Ihrer Hebamme/Ärztin.

Edith Rogenmoser, Hebamme 26.07.2006

sunneschinli

Beitrag von sunneschinli »

Guten Tag Frau Roggenmoser

Ich hätte da auch eine kleine frage, ich bin zum zweiten mal schwanger. Meine Tochter wog bei der Geburt 4410g bei einer grösse von 53cm es musste mit der Saugglocke nachgeholfen werden.Meine Frage ich hatte einen grösseren Dammriss ist die Gefahr gross das ich bei der zweiten Geburt diesen Dammriss wieder aufgeht?
Vielen dank schon im voraus für ihre Antwor


Narbengewebe ist weniger belastbar als gesundes Gewebe. Mit einer guten Dammmassage können Sie jedoch sehr viel vorbeugen. Beginnen Sie mit der Dammmassage in der 36. SSW, wichtig ist, dass Sie die Massage täglich durchführen und benützen Sie dazu ein Dammmassageöl (zB. nach Stadelmann) oder ein Weizenkeimöl.

Edith Rogenmoser, Hebamme 27.07.2006

Allegra76

Beitrag von Allegra76 »

Sehr geehrte Frau Rogenmoser

Ich bin in der 7SSW. Seit gestern habe ich einen ganz leichten Ausfluss. Er ist nicht wirklich als Blut zu erkennen. Eher bräunlich/gelblicht.

Muss ich mich sofort bei einem FA melden? (meiner ist in den Ferien)
Kann es auch harmlos sein?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Ich bin froh kann man sich hier an Sie wenden.

Freundliche Grüsse

Solange Sie kein Blut (Frischblut oder auch altes Blut) haben und auch keine Schmerzen, müssen Sie nicht sofort einen Arzt aufsuchen! Es ist normal, dass die Schwangeren zum Teil einen Ausfluss haben. Ich denke, dass Sie ja dann sicher bald wieder einen Kontrolltermin haben, wo Sie das besprechen können.

Edith Rogenmoser, Hebamme 27.07.2006

Sanne
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Registriert: Mo 5. Jul 2004, 10:28

Beitrag von Sanne »

Guten Tag Frau Roggenmoser

Ich bin in der 17.SSW mit unserem 2. Kind schwanger.

Unser Erster kam 5 Wochen zu früh, nachdem ich schon ab der 17. SSW immer wieder Vorwehen hatte, viel liegen musste und dann die letzte Woche auch noch im Spital war.

Uns beschäftigt natürlich die Frage, ob ich wieder eine Frühgeburt haben werde oder ob es auch möglich ist, dass beim 2. alles normal läuft. Vorwehen habe ich bisher noch keine, allerdings jetzt schon manchmal einen harten und/oder schmerzenden Bauch.
Was kann ich vorbeugend tun, ausser mich ein bisschen zu schonen?

Wäre es sinnvoll, dieses Mal ein Spital mit Neonatologie zu suchen? (Ich war beim letzten Mal sehr wohl in dem gewählten Spital, aber eben, es gibt da keine Neonatologie. Zum Glück ging es letztes Mal ohne...)

Eigentlich planten wir (noch vor der SS ;-) Urlaub in Italien im September zu machen. Nun sind wir unsicher, ob das Sinn macht bei meiner Vorgeschichte oder ob wir es wagen können. (Bei der letzten SS habe ich Autofahren sehr schlecht vertragen. Ich habe nun natürlich Angst, wieder Wehen auszulösen durch die lange Fahrt.)

Noch eine Frage zur Geburtsvorbereitung: Ich hatte leider eine sehr schwere Geburt (mit Zange...) und denke, dass es Sinn machen könnte, einen Vorbereitungskurs für Zweitgebärende zu machen. (Auch um einigermassen entspannt auf die Geburt zuzugehen.)
Wissen Sie eventuell, wo solche Kurse (im Raum Zürich-Winterthur) angeboten werden?

Vielen Dank für das Beantworten der viiielen Fragen...

Freundliche Grüsse!


Ob Sie wieder eine Frühgeburt haben werden, dass kann niemand so genau sagen. Aber man wird bestimmt bei Ihnen bei den Kontrollen auf Vorwehen achten und Sie dann dementsprechend therapieren. Bitte besprechen Sie das doch mit Ihrer Ärztin, sowie auch die Frage wegen der Geburtsklinik.

Grundsätzlich besteht für eine gesunde Schwangere kein Problem wenn sie in Italien Ferien verbringen möchte. Bitte besprechen Sie auch dies mit Ihrer Ärztin wie sie Ihre Situation einschätzt. Ganz allgemein denke ich, dass die Frauen in der Schwangerschaft dort ihre Ferien verbringen sollten, wo sie sich auch wirklich noch wohl fühlen. So ist manchmal ein entspannter Urlaub in der Schweiz einem "verkrampften" im fernen Ausland vorzuziehen!

Betreffend Geburtsvorbereitsungskurs für 2. Gebärende/Paare die schon Eltern sind: Da gibt es ganz viele verschiedene Möglichkeiten: zB. Geburtsvorbereitung im Wasser, Yoga, indivuduelle Geburtsvorbereitung mit Besprechung/Aufarbeitung der letzten Geburt, etc. schauen Sie doch mal unter http://www.hebamme.ch/de/elt/heb/dir.cfm?md=kt&kt=zh da finden Sie Ihre Hebamme in Ihrer Nähe und kontaktieren Sie diese, welche Geburtsvorbereitung anbieten.

Edith Rogenmoser, Hebamme 28.07.2006

Zauberfee

Beitrag von Zauberfee »

Liebe Frau Roggenmoser

Ich bin mit dem 2. Kind schwanger (9. Woche) und mir ist es sehr oft flau im Magen (mehr als beim 1. Kind) und ich bin dann auch ganz unsicher auf den Beinen und muss mich manchmal hinlegen. Die Hitze macht mir zusätzlich zu schaffen.
Mir wurde in der Apotheke das Schüssler-Salz Nr. 5 (Kalium) empfohlen. Kann ich das unbedenklich nehmen, und wenn ja, wie oft am Tag?

Mein erstes Kind wurde wegen Nicht-Tiefertreten des Kopfes per Not-KS geboren (der Muttermund war bereits nach 6 Std. offen, allerdings kam meine Tochter vermutlich wegen eines Infektes meinerseits in der 37. SSW zur Welt). Ich hatte sehr lange um dies zu verarbeiten und war überzeugt, dass ich es beim 2. Kind normal versuchen möchte. Nun plagen mich aber wieder viele Ängste vor der Geburt an sich - wie bekomme ich wieder mehr Zuversicht? Oder wird sich das automatisch ändern wenn die Schwangerschaft etwas fortgeschritten ist?

Vielen Dank für Ihre Antworten!


Das gibt es noch oft, dass flaue Gefühl im Magen anfangs Schwangerschaft. Essen Sie bereits bevor Sie aufstehen am Morgen etwas Kleines (Legen Sie sich das bereits am Abend auf den Nachttisch.). Essen Sie tagsdurch immer wieder kleine Portionen, zB. Früchte, sehr gut appetitanregend sind Äpfel. Achten Sie darauf, dass Sie genügend trinken (mind. 2-3 Liter pro Tag) besonders bei den jetztigen Temperaturen.

Betreffend Schüssler Salz: Das ist gut verträglich während der Schwangerschaft, normale Dosierung ist 4-6 Tabletten pro Tag bei akut Erkrankungen 10-12 Tabletten pro Tag. Falls Sie zu wenig Wirkung verspüren, so kontaktieren Sie doch Ihre Apotheke nochmals.

Betreffend 2. Geburt und Zuversicht: Da gibt es ganz viele Möglichkeiten: zB. Geburtsvorbereitung und Verarbeitung siehe auch Antwort für Sanne (oben) für Bern und Umgebung siehe unter http://www.hebamme.ch/de/elt/heb/dir.cfm?md=kt&kt=be oder suchen Sie bereits jetzt den Kontakt zu einer Hebamme, zB. in "Ihrer" Geburtsklinik.
Ein ganz gutes Buch, welches viel Zuversicht bringt ist "Die selbstbestimmte Geburt" von Ina May Gaskin.
Und zu guter Letzt: Jede Geburt ist anders, wie auch jedes Kind anders ist. Haben Sie vertrauen in Ihren Körper!

Edith Rogenmoser, Hebamme 28.07.2006

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